Eberbach

Klimainitiative fordert mehr Engagement der Stadt

Der Klimabericht soll den Ist-Stand sichtbar machen, Missstände erkennbar und Potenziale aufzeigen.

03.07.2022 UPDATE: 04.07.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 9 Sekunden
Stolz präsentierte die Klimainitiative Eberbach um Stefan Klein (vorne am runden Tisch) den ersten Klimabericht. Foto: Moritz Bayer

Von Moritz Bayer

Eberbach. Die Klimainitiative Eberbach stellte hat am Freitag erstmals den "Eberbacher Klimabericht" 2022 vorgestellt. Die Bilanz, erläutert von Gründer Stefan Klein, fiel eher kritisch aus.

"Seit dem Grundsatzbeschluss des Gemeinderates am 18. März 2021 ist zu wenig passiert", so das Fazit. Nach diesem Beschluss soll die Gemeinde bis 2035 klimaneutral werden. Es bleiben also noch 13 Jahre. Das Problem: Zum Zeitpunkt der richtungsweisenden Entscheidung waren es noch gut 14 Jahre. Im momentanen Tempo könne es schlicht nicht weitergehen. "Man warte auf ein Klimakonzept", seien mehrere Anfragen des Zusammenschlusses seitens der Stadt eher halbherzig beantwortet und aufgeschoben worden. Auch sei die städtische Stelle für Klimaschutz nach der Kündigung der bisherigen Inhaberin nur schleppend wieder ausgeschrieben und besetzt worden. Der erste Entwurf wurde laut Klein im Dezember verschickt. Seitdem ist nichts passiert.

Der Klimabericht soll nun einerseits den Ist-Stand sichtbar machen, Missstände erkennbar und Potenziale zum Soll-Stand aufzeigen. Dazu gliedert er die vier Hauptpunkte Strukturen, Energie, Mobilität und Gebäude in ein Ampelsystem. Andererseits erhöht er natürlich den "Rechtfertigungsdruck" auf die Stadt. Denn aus Sicht der Klimainitiative wären viele Dinge zügig umsetz- und finanzierbar: Von einer halben Million Euro, die im Haushalt 2022 für Klimaschutz veranschlagt wurde, sei noch kein Euro verwendet worden.

"Da fragt man sich, warum", sind die Verstimmungen in der 14 Personen zählenden Gruppe klar vernehmbar.

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Als bloßes "Mit dem Finger zeigen" will Klein die Initiative nicht verstanden wissen. Es gehe um konstruktive Kritik und den Willen, zusammen mehr zu erreichen. "Reines Verwalten reicht aber eben schlicht nicht mehr aus. Uns fehlt das gestaltende Element in der Stadt". Die Klimainitiative würde diesen Part mit Mut, Willen und Zuversicht unterstützen, fordert ihn jetzt aber auch ein. Der Klimabericht liegt in den Eberbacher Buchhandlungen, Barbaras Beautyboutique, der Schneiderei "Das Atelier" und im Bioladen aus. Zudem kann er aus dem Internet unter https://www.klimainitiative-eberbach.de/klimabericht2022  heruntergeladen werden.

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