Eberbach

Klimainitiative bleibt auch während Corona aktiv

Trotz der Einschränkungen - "Unser Ziel bleibt: Klimaneutral bis 2035"!

09.12.2020 UPDATE: 10.12.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 26 Sekunden
Infostände wie dieser im September sind der Klimainitiative Eberbach derzeit nicht möglich – ihre Aktivitäten mit dem Ziel „Eberbach 2035 klimaneutral“ laufen digital weiter. Foto: fhs

Eberbach. (fhs) "Im Moment ist unsere Arbeit massiv eingeschränkt", erklärt Stefan Klein von der Klimainitiative Eberbach. Sie setzt sich dafür ein, dass Eberbach als erste Kommune im Rhein-Neckar-Kreis bis 2035 klimaneutral wird.

Dazu soll der Gemeinderat jetzt möglichst sofort die erforderlichen Beschlüsse fassen, wünscht die von Katharina und Stefan Klein gegründete Initiative. Die im Sommer aufgelegte entsprechende Petition haben – Stand Mittwoch – 206 Bürger unterschrieben. Weitere Unterschriften-Sammelinfostände jedoch oder auch eine Tour durch Schulen liegen derzeit pandemiebedingt auf Eis. Lediglich der Druck auf die Politik steht im Fokus der Kleins, die über ihre Webseite informieren.

Mit Vertretern der verschiedenen Ratsfraktionen sollte in Gesprächen erläutert werden, warum ein Beschluss "Eberbach klimaneutral bis 2035" nicht länger warten könne. Wie berichtet, hatte es in der jüngsten Ratssitzung Knatsch gegeben wegen eines Antrags von FWE, SPD und AGL. Bürgermeister Peter Reichert hatte angekündigt, den auch durch die städtische Klimaschutzmanagerin Janine Weiß begleiteten Themenkomplex noch im ersten Quartal im Gemeinderat einzubringen.

Der Antrag erzwingt dies nun bis Januar, die Initiative und ihre 206 Unterschriftengeber – darunter Apothekerin Susanne Weber, Rechtsanwältin Monika Bergler und Dekan Ekkehard Leytz – hoffen allerdings, dass es sogar noch in der Dezembersitzung möglich wird. Klein: "Wichtig ist uns, dass was voran geht." Einstweilen informiert die Initiative digital im Internet oder im einmal monatlich erscheinenden Newsletter.

Dieser Tage war im Südwestrundfunk das Beispiel der Familie Rittgarn aus Undingen zu sehen, die zwölf Tage völlig ohne Strom lebte und ihre Erlebnisse dabei in Film, Funk und Netz dokumentierte. Danach gefragt, wie die Klimainitiative Eberbach dieses Projekt bewertet, gibt sich Klein zurückhaltend. "So ein Experiment ist schon relativ extrem. Das erzeugt unterschiedliche Reaktionen Es gibt Leute, die sagen, oh, spannend, und die anderen, die entsetzt gucken: oh so wird’s ohne Strom!"

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Wichtig sei der Klimainitiative Eberbach, dass niemandem ein bestimmter Lebenswandel aufgezwungen wird. Im Vordergrund stehe die Notwendigkeit, den Klimakollaps der Erde abzuwenden und die machbaren Maßnahmen dazu ohne Verzögerung zu ergreifen.

Klein: Aber um ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen, ist so ein Experiment grundsätzlich gut. Man merkt doch erst, wofür überall Strom verwendet und benötigt wird, wen er mal über längere Zeit ausfällt. Da sei es kein Fehler, wenn aus so einem Filmbeitrag die Schlussfolgerung gezogen wird, mit Ressourcen achtsam umzugehen.

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