Hallenbad kostet rund 13,7 Millionen Euro
Wenn der Ersatzneubau in Betrieb geht, wird mit einem Jahresverlust von 2,5 Millionen Euro gerechnet.

Der Eingang zum Eberbacher Hallenbad in der Au. Foto: Martina Birkelbach
Eberbach. (by) Die Stadtverwaltung wird dem Gemeinderat in der öffentlichen Sitzung am kommenden Donnerstag, 17 Uhr, vorschlagen, die abschließende Planung über die reduzierte Version für den Ersatzneubau des Hallenbads anzuerkennen und die erforderlichen Haushaltsmittel in Höhe von 13,68 Millionen Euro netto verbindlich bereitzustellen. Die Planungsvariante umfasst ein Schwimmerbecken mit fünf Bahnen à 25 Meter sowie einem Kleinkinderbecken. Die Ausführung der Baumaßnahme ist in der Zeit von April 2023 bis Februar 2025 vorgesehen.
Die Sicherstellung des Freibadbetriebs nach einer Schließung des Hallenbads ohne Ersatzneubau würden durch den erforderlichen Umbau Kosten in Höhe von circa acht Millionen Euro verursachen. In der Schätzung sind die Kosten für einen Umbau des Freibadbeckens zur Attraktivitätssteigerung noch nicht beinhaltet, eventuelle Förderungen noch nicht berücksichtigt.
Die Gesamtkosten für den Ersatzneubau belaufen sich auf 13,68 Millionen Euro. Durch den Bundeszuschuss in Höhe von drei Millionen Euro verbleiben an Kreditaufnahmen bei Stadt und Städtischen Diensten Eberbach (SDE) 10,68 Millionen Euro. Davon entfallen fünf Millionen Euro auf die SDE, der Rest auf die Stadt. Der Eigenbetrieb SDE werde nach seinen Berechnungen durch die Abschreibungen und Zinsen für den Neubau des Hallenbades zu höheren Jahresverlusten als bisher kommen. Sie rechnen mit einem Gesamt-Jahresverlust von 2,47 Millionen Euro. Stand heute müsse davon ausgegangen werden, dass der jährliche Fehlbetrag vom städtischen Haushalt abzudecken ist. So wären ab Fertigstellung jährlich rund 2,5 Millionen Euro an den Eigenbetrieb zu geben. Die Finanzierung dieser Mittel sei noch zu klären. Zwar sollen die Verluste der SDE grundsätzlich durch mögliche Gewinne der Stadtwerke (SWE) ausgeglichen werden. Doch durch die weiter eskalierende Energiekrise würden die SWE ihre Liquidität selbst benötigen.
Das neue Bad soll aus funktionaler, wirtschaftlicher und ökologischer Sicht als ein hochwertiger Gebäudekomplex entstehen und ein gemeinsames gestalterisches Konzept verfolgen. Das Raumprogramm für den Neubau sieht vor, Funktionsräume, die von Frei- und Hallenbad benötigt werden, nur einmal herzustellen und jeweils saisonal von beiden Einheiten zu nutzen. Synergien zum bestehenden Freibad seien wesentlicher Planungsgegenstand und trügen zur Wirtschaftlichkeit des Betriebes bei, heißt es in der Sitzungsvorlage. Neben der gemeinsamen Nutzung des Eingangsbereiches sowie auch der Umkleide-, Sanitärbereiche und Nebenräume werde auch der Technikbereich mit seinen Komponenten gemeinsam genutzt.
In dem mit dem Betreiber abgestimmten Raumprogramm sind ein Schwimmbecken (fünf Bahnen) mit integriertem Hubboden sowie Startsockel und einer Wassergewöhnungstreppe enthalten, ferner ein Kleinkinderbecken.
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Das geplante Energiekonzept sieht Wärmepumpen vor. Die Wärmeerzeugung erfolgt durch zwei Wasser-Wasser-Niedertemperatur-Wärmepumpen à 80 kW und einer Wasser-Wasser-Hochtemperatur-Wärmepumpe mit 140 kW. Die Beheizung des Freibadbeckens erfolgt über Solarabsorber. Der notwendige Strombezug erfolgt über die geplanten PV-Anlagen und aus dem Stromnetz.