Eberbach: Rohrnetzberechnung zur städtischen Trinkwasserversorgung beschlossen
Für 53.200 Euro erstellen BIT Ingenieure Grundlage für nächsten "Wasserversorgung 2025"-Beschluss.

Stadtwerkebereichsleiter Timo Fuß hat im Werksausschuss informiert, wer günstigster Bieter einer Rohrnetzberechnung ist. Die Räte erteilten den Zuschlag. Archivfoto: Martina Birkelbach
Von Felix Hüll
Eberbach. Nicht mal vier Minuten benötigte der Werksausschuss des Gemeinderats für seinen einstimmigen Beschluss: Er vergab einen 53.160- Euro-Auftrag für eine Rohrnetzberechnung zur künftigen städtischen Trinkwasserversorgung. Es ist einer von noch vielen einzelnen Schritten in Folge der Trinkwasserverunreinigung vom September/Oktober 2014.
Das Karlsruher Büro BIT Ingenieure ist bereits in die Neukonzeption der Eberbacher Trinkwasserversorgung eingebunden. Die Fachleute informierten im Dezember 2015 bei dem Informationsabend von Stadtverwaltung und Stadtwerken die Eberbacher Bevölkerung über die Möglichkeiten, die Anlagen für Eberbachs Trinkwasser zukunftsfähig zu machen.
Abteilungsleiter Gas-Wasser-Netz Timo Fuß und die BIT-Ingenieure Markus Vaas sowie Matthias Weber sprachen 2015 von fünf Varianten der Trinkwassernetzsanierung. Um die Investitionsentscheidung des Gemeinderates vorzubereiten, hat sich eine Rohrnetzberechnung für die "Kernzone" als erforderlich erwiesen. Die "Kernzone" des Trinkwasserversorgungsgebietes der Stadtwerke Eberbach, das sind rund 12.600 Bewohner (etwa 85 Prozent aller zu Versorgenden in der Stadt) in der Kernstadt, in Lindach, Gaimühle und in Friedrichsdorf. Für dieses Gebiet sollen neben einem digitalen Rechenmodell Feldmessungen vorgenommen werden.
Mit Zahlen dargestellt werden soll, welche Teile des bestehenden Netzes übernommen werden können. Wie ist die Zuteilung des Wasserverbrauchs, wie sind die topografischen Umstände? Ein digitales Höhenmodell und hydraulische Berechnungen sollen es ermöglichen, den zu erwartenden Investitionsaufwand für eine Entscheidung belastbar beziffern zu können. Bei den Feldmessungen sind etwa 40 Messgeräte wie etwa Datenlogger zu programmieren, die Messungen auszuführen, auszuwerten und die Messgeräte durch Kalibrieren auf verlässliche vergleichbare Standardwerte einzustellen. Für diese Aufgabenbeschreibung hatten die Stadtwerke Angebote bei drei Ingenieurbüros eingeholt. Die Nettopreise reichten von 53.159 Euro bis 81.439, 80 Euro. Die BIT-Ingenieure waren unter den Dreien der günstigste Bieter. Der Ausschuss erteilte den Zuschlag; die Finanzierung ist Teil des 200.000 Euro Betrags, der im Vermögensplan des städtischen Haushalts für das Projekt "Wasserversorgung 2025" eingestellt ist.
Werte aus der jetzt vergebenen Rohrnetzberechnung erwartet SWE-Bereichsleiter Timo Fuß noch 2016, so dass der Gemeinderat wohl noch Ende des Jahres oder Anfang nächsten Jahres über den nächsten Schritt auf dem Weg zum Trinkwassernetz 2025 befinden könne.



