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Auf dem Pferdehof in Pleutersbach wurde getauft

Drei Täuflinge und viele Besucher: Die Kirche bleibt nicht stehen.

09.07.2023 UPDATE: 09.07.2023 06:00 Uhr 1 Minute, 5 Sekunden
Pfarrerin Anja Kaltenbacher hält ihren Gottesdienst am Brunnen auf dem Pferdehof Rupp. Foto: privat

Pleutersbach. (red) Auf dem Pferdehof Rupp fand das erste gemeinsame Tauffest der evangelischen Kirchengemeinden Eberbach und Schönbrunn statt. Unter der Leitung der Pfarrerinnen Anja Kaltenbacher und Laura Adler wurde das Fest anlässlich des von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ausgerufenen "Jahres der Taufe" gefeiert.

Die großen und kleinen Besucher spürten dem Thema "Taufe – Das hat Hand und Fuß" nach und erkundeten anhand der verschiedenen Taufsymbole und der vielen Mitmachangebote ihre Bedeutung. Es wurde gesungen, gemalt und gebastelt, mit Wasser experimentiert und gespielt – und getauft.

Gleich drei Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren erhielten am Brunnen die Taufe. Es war ein berührender Moment, in dem sie nicht nur mit eiskaltem, sprudelndem Pleutersbacher Wasser "gewaschen wurden", sondern auch in die weltweite kirchliche Gemeinschaft aufgenommen wurden.

Es war ein munteres Kommen und Gehen an diesem Nachmittag, mit fröhlichen Liedern, unkonventionellen Bierbänken und einem zusammengetragenen Festbuffet.

Die Kirche präsentierte sich als eine Gemeinschaft, in der nicht nur brav und leise still gestanden wird. Sie zeigte sich viel mehr als einladend und kreativ – eine Kirche, in der eben auch gequatscht werden darf, Menschen miteinander lachen und feiern und alle ihren Platz haben. Auch wenn sie mit der traditionellen Liturgie nicht vertraut sind und viele große oder kleine Fragen haben.

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Am zusammengetragenen Festbuffet können sich die kleinen und großen Besucherinnen und Besucher bedienen. Foto: privat

"Zu Recht, denn die Kirche darf niemals starr werden", sagen die beiden jungen Pfarrerinnen. "Im Gegenteil: Die Kirche muss lebendig bleiben und dahin gehen, wo die Menschen sowieso schon sind und an ihr Leben im Alltag anknüpfen."

Aus eben diesem Grund haben sich die Familien, die ihre Kinder haben taufen lassen, letztlich auch ganz bewusst für diesen Ort und Gottesdienst entschieden – "weil wir hier", so eine Taufmutter, "sein können, wie wir nun einmal sind: wild, chaotisch und laut".

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