Dualen Hochschule Baden-Württemberg

In Mosbach lernen Roboter sogar tanzen (plus Video)

Elektrotechnik- und Mechatronik-Studenten der Dualen Hochschule Mosbach präsentierten ihre innovativen Studienarbeiten

17.06.2018 UPDATE: 18.06.2018 06:00 Uhr 2 Minuten, 2 Sekunden

Radio für Senioren ... Foto: Lorenz

Mosbach. (deg/mlo) Allerlei Ausgefallenes, Kurioses und Kreatives gab es dieser Tage im Audimax der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mosbach zu bestaunen. Denn dort präsentierten die Studenten der Abschlussjahrgänge in den Fächern Elektrotechnik und Mechatronik ihre Studienarbeiten. Diese hatten sie als Teil der Prüfungsleistung im fünften und sechsten Semester angefertigt und dabei ein breites Themenspektrum abgedeckt.

Fachmännisch und mit viel Begeisterung schafften es die Absolventen, ihre teilweise recht komplexen Erfindungen auch dem Laien verständlich zu präsentieren. Als kleinen Beleg der großen Ideenvielfalt hat die RNZ drei Projekte aus jedem Fachbereich (exemplarisch für die weiteren Arbeiten) näher beleuchtet.

Elektrotechnik

"R2-D2" - Einen Hauch von Science-Fiction vermittelt dieser kleine Roboter, der stark an R2-D2, den berühmten Roboter aus Star Wars, erinnert. Daniel Föste und Julian Thomer arbeiteten daran, ihr Modell wortwörtlich zum Laufen zu bringen. Zuvor konnte der Roboter zwar bereits Kopf und Arme bewegen, das Fahrwerk mit Kettenantrieb mussten sie erst neu entwickeln. Dabei reichte ihre Arbeit vom Entwurf über die Konstruktion und Installation bis hin zur Inbetriebnahme und Programmierung der Steuerung via Smartphone.

Spidercam - Passend zur Fußball-WM haben Markus Windel und Jan Kirsch eine Seilkamera im Miniaturformat gebaut. Die sogenannte Spidercam kann über vier elektrische Seilwinden, die in den Ecken des (Mini-)Stadions befestigt sind, durch den dreidimensionalen Raum fahren und die Bilder aufs Smartphone übertragen. Gesteuert wird die Kamera per Laptop, Funkfernbedienung oder Koordinateneingabe auf einer SD-Karte.

Modellbahn - Sicherheit ist ein wichtiges Thema im Zugverkehr. Im ICE-Modell der DHBW wurde daher das Zugsicherungssystem "European Train Control System" (ETCS) umgesetzt, mit dem sich Robin Schorr beschäftigte. Mit dem System wird der Standort von Zügen angezeigt, um Kollisionen zu vermeiden. Neben der Behebung von verschiedenen Systemfehlern entwickelte der 24-Jährige das Sicherheits- und Steuerungssystem weiter.

Mechatronik

WLAN-Radio für Senioren - Damit ältere Herrschaften die Vorteile des Internetradios - besserer Empfang und größere Senderauswahl - nutzen können, ohne sich allzu sehr umstellen zu müssen, haben Laura Ködel und Philipp Schmoldt ein WLAN-Radio im Gewand eines Rundfunkempfängers der 1970er-Jahre entwickelt. Dafür wurde das alte Radio "ausgeschlachtet" und die neue Technik darin "versteckt". Über ein leicht bedienbares Programm können Sender und Lautstärke sowohl am Laptop als auch in altbekannter Weise direkt am Radio eingestellt werden.

Kühlmodul für Gewächshäuser - Mit Neuaufbau und Verbesserung dieses Kühlmoduls für Gewächshäuser möchte Jannik Haag in Zusammenarbeit mit OM Deutschland e.V. einen Beitrag dazu leisten, dass Menschen in Entwicklungsländern mit schwierigen klimatischen Verhältnissen eigene Nahrung anbauen können. Das Projekt nennt sich "Global Food Garden". Haag erreicht eine spürbare Verbesserung der Kühlleistung des Moduls, indem er den zentralen Wassertank versetzt und eine stärkere Pumpe hinzufügt.

Humanoider Roboter "Nao" - Günstig war der humanoide Roboter mit Namen "Nao" für die DHBW Mosbach nicht - solche Modelle kosten zwischen 5000 und 10.000 Euro. Dennoch ist er mehr als ein teures Spielzeug, da er den Studenten mehrere Semester lang als Lernobjekt dient. So etwa auch Lukas Briegleb, der im Rahmen seiner Studienarbeit ein Handbuch zu "Nao" verfasste, die bereits vorhandenen Funktionen testete und neue hinzuprogrammierte. Der mit 25 Gelenken ausgestattete Roboter reagiert inzwischen viel aufgeweckter auf Sprachbefehle - beispielsweise "Wake up" - und kann sogar tanzen.

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