Diese Kandidaten treten im Wahlkreis Odenwald-Tauber an
Am 26. September wird der neue Bundestag gewählt.

Neckar-Odenwald. (RNZ) Die RNZ hat den neun Bundestagskandidaten des Wahlkreises Odenwald-Tauber hier eine Plattform geboten, damit diese sich den Lesern präsentieren können. Für die Inhalte der Texte sind ausschließlich die Parteien verantwortlich. Die Kandidaten von dieBasis (Dr. Dieter Schwarz) und Die Partei (Dominik Leuser) haben nicht auf unsere Anfragen reagiert.
Für die Grünen tritt Charlotte Schneidewind-Hartnagel an
Unsere Region ist bereit für Veränderung. Wir brauchen eine starke grüne Vertretung in Berlin, die uns mutig und entschlossen aus der Krise führt. Überschwemmungen und Waldbrände zeigen: Die Klimakrise ist unsere größte Herausforderung. Wir wollen die Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad begrenzen. Dabei können wir Klimaschutz gerecht und sozial gestalten, Arbeitsplätze schaffen und unsere Wirtschaft zukunftsfest machen. Das ist eine Gerechtigkeitsfrage, denn nur wenn wir Lebensgrundlagen erhalten, können nachfolgende Generationen gut leben.

Gerechtigkeit steht im Mittelpunkt. Wir wollen, dass es allen Kindern und Familien im Land gut geht, gleiche Chancen schaffen und starke Kinderrechte im Grundgesetz festschreiben. Dafür setze ich mich auch als Vorsitzende der Kinderkommission des Bundestags ein. Es muss steuerlich gerecht zugehen – ohne Ehegattensplitting, ohne Steuerhinterziehung, mit höheren Steuern für sehr Reiche und Entlastungen für kleine und mittlere Einkommen. Wir setzen außerdem auf eine Garantiesicherung und gute Arbeit, etwa durch einen Zwölf-Euro-Mindestlohn.
Gerecht muss es auch bei unserer Gesundheit zugehen. Der ländliche Raum braucht eine bedarfsgerechte, wohnortnahe Gesundheitsversorgung mit fair bezahlter Pflege. Die Corona-Pandemie hat das eindeutig gezeigt. Wir wollen gutes Leben – auf dem Land und in der Stadt. Mit Digitalisierung und Breitband, mit effizienter Verwaltung, mit vernetzter, intelligenter Mobilität. Grün macht den Unterschied.
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Für Die Linke tritt Robert Binder an
Schon als Jugendlicher waren mir soziale Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Toleranz wichtig. Deshalb engagiere ich mich sozial und politisch. Es ist wichtig, zu handeln, sich der Verantwortung zu stellen und den Mut zur Veränderung zu haben.
Unsere Gesellschaft muss sozialer, demokratischer und umweltgerechter werden, damit alle Bürger*innen an ihr teilhaben können.
Die Daseinsfürsorge muss gestärkt werden, jetzt in Schulen und Pflegeheimen in Ausstattung und Personal investiert werden; Applaus alleine reicht nicht. Der Mindestlohn muss auf mindestens 13 Euro erhöht werden, damit eine anständige Entlohnung der Arbeit für ein gutes Leben reicht.

Die Linke fordert, dass unser Land bis 2035 klimaneutral wird, bis 2030 die Emissionen um mindestens 80 Prozent gesenkt sind. Das Ziel muss im Klimaschutzgesetz festgeschrieben werden. Gleichzeitig müssen die Ziele zum Schutz des Klimas mit der Frage der sozialen Gerechtigkeit verbunden werden. So können Menschen für die Klimaziele gewonnen werden. Mit der Politik der Großen Koalition kann das 1,5-Grad-Ziel bei der Begrenzung der Erderwärmung nicht erreicht werden. Es braucht Die Linke.
Gerecht und nachhaltig ist, wenn Soziales und Umwelt zusammengedacht werden mit einer gemeinwohlorientierten, bedarfsgerechten und klimaneutralen Wirtschaft. So sehe ich die Zukunft und dafür setze ich mich ein. Das ist die Zukunft, die wir gemeinsam mit der Linken erreichen können.
Für die SPD tritt Anja Lotz an
Mein Name ist Anja Lotz, SPD-Bundestagskandidatin für Odenwald-Tauber. Ich bin verheiratet und stolze Mutter von drei erwachsenen Kindern. Mit meinem Mann lebe und arbeite ich als Bilanzbuchhalterin in Weikersheim. Hier bin ich Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat und habe mich im Ortschaftsrat Elpersheim eingebracht. 2020 wurde ich zur ehrenamtlichen Richterin am Verwaltungsgericht Stuttgart berufen, bin Mitglied im Förderverein Bad Mergentheimer Tafel und ehrenamtliche Helferin. Mit meinem Mann unterstütze ich diverse ehrenamtliche, Sport- und Schulprojekte.

Meine geliebte Heimat ist der ländliche Raum. Er steht für bedeutende Wertschöpfung. So produzieren wir regenerative Energie und hervorragende Lebensmittel. Solide Unternehmen und Weltmarktführer sind bei uns angesiedelt. Unsere Natur steht für gutes Leben und sanften Tourismus. Unsere jungen Menschen sind in den Unternehmen geschätzte Mitarbeiter*innen.
Ich möchte, dass meine Heimat lebendig bleibt und auch in Zukunft beste Lebensvoraussetzungen für Jung und Alt bereithält. Deshalb setze ich mich für einen gut getakteten und zuverlässigen ÖPNV ein. Die Krankenhausversorgung muss nah, die Pflege leist- und bezahlbar sein. Unsere Flächenkommunen benötigen höhere finanzielle Unterstützung zur Aufrechterhaltung der kommunalen Aufgaben. Schnelle Internetverbindungen, beste Schul-, Ausbildungs- und Studiengänge gilt es auf dem Land für das Land auszubauen. Innovative Unternehmen und Start-ups mit neuen beruflichen Perspektiven sollen bei uns angesiedelt und begleitet werden. Unsere Erde, unser Klima sozial verträglich zu schützen, sehe ich als meine Mammutaufgabe an. Mein Motto: miteinander – füreinander.
Für die Freien Wähler tritt Stefan Grimm an
Viele Bürger sind mit der Politik der etablierten Parteien mehr als unzufrieden. Wenn sie überhaupt noch zur Wahl gehen, wählen sie nicht die Partei, die sie überzeugt, sondern das kleinste Übel. Als Freier Wähler kämpfe ich für einen neuen Politikstil. Mit gesundem Menschenverstand ohne ideologische Scheuklappen stehen wir für pragmatische Lösungen.
Warum ich? Ich bin Diplom-Betriebswirt (BA), 44 Jahre alt und stehe mit 20 Jahren Berufserfahrung in der freien Wirtschaft mitten im Leben. Als Projektleiter bin ich ständig mit komplexen Problemstellungen konfrontiert. Sie zu lösen, erfordert ganzheitliches Denken. Schöne Sonntagsreden bringen da nichts! Ich setze mich seit 17 Jahren als Stadtrat in Külsheim und seit zwei Jahren als Kreisrat des Main-Tauber-Kreises für meine Heimat ein. Seit April bin ich stellvertretender Landesvorsitzender der Freien Wähler in Baden-Württemberg und für die Programmatik der Partei verantwortlich. Als ehemaliger Vorsitzender der DLRG Külsheim weiß ich, was Menschen im sozialen und ehrenamtlichen Miteinander leisten können, wenn man sie wertschätzt.

Als Familienvater von vier Kindern (drei bis neun Jahre) kenne ich die Belastungen, denen Familien heute ausgesetzt sind. Die Lockdowns haben uns allen viel abverlangt. Aber sie haben auch gezeigt, dass es im Leben Wichtigeres gibt als "Höher, schneller, weiter!" Umso mehr liegen mir der Zusammenhalt der Gesellschaft und eine nachhaltige und generationengerechte Umwelt- und Finanzpolitik am Herzen.
Für die FDP tritt Timo Breuninger an
Mein Name ist Timo Breuninger und ich bin Ihr FDP-Bundestagskandidat im Wahlkreis Odenwald-Tauber. Geboren bin ich im November 1995 in Künzelsau und arbeite beruflich seit 2013 als Elektroingenieur im Prüfmittelbau bei Heidelberger Druckmaschinen. Seit 2016 bin ich Mitglied bei den Freien Demokraten und setze mich für Freiheit und (Eigen-)Verantwortung in allen Lebensbereichen ein.
Vor allem die Coronakrise hat uns mal wieder gezeigt: Wie es heute ist, darf es nicht bleiben. Eine Pandemie bekämpft man nicht mit Faxgeräten und Bleistiften. Wir müssen unseren Staat umfassend modernisieren und digitalisieren.

Ein zukunftsfähiges Deutschland braucht die beste Bildung, diese ist unsere wichtigste Ressource, und ohne sie ist weder sozialer Aufstieg noch ein selbstbestimmtes Leben möglich. Wir müssen dafür unsere Lehrer besser aus- und fortbilden, unsere Schulen endlich digitalisieren und durch bundeseinheitliche Abschlussprüfungen überall gleich hohe Bildungsstandards garantieren.
Während die Wirtschaft in anderen Regionen der Welt wieder durchstartet, wird sie in Deutschland durch hohe Steuern und Bürokratie ausgebremst. Wir müssen Bürger entlasten, etwa indem wir den Soli sofort für alle abschaffen. Nur mit einem starken Europa, einem starken europäischen Binnenmarkt, regelbasiertem Freihandel und der Kraft der sozialen Marktwirtschaft können wir im 21. Jahrhundert wirtschaftlich bestehen.
Freiheits- und Bürgerrechte werden bei uns immer weiter abgebaut, dem stellen wir freie Demokraten uns entgegen. Dem Massenüberwachungs- und Nanny-Staat setzen wir den mündigen und eigenverantwortlichen Bürger gegenüber, denn jeder von Ihnen weiß am besten, wie Sie leben wollen.
Für die CDU tritt Nina Warken an
Seit 2013 vertrete ich die Menschen in unserem Wahlkreis Odenwald-Tauber im Deutschen Bundestag, ich bin Mitglied des Vorstands der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und aufgrund meines langjährigen politischen Engagements auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene in Berlin bestens vernetzt. Durch die vielen Projekte, die ich für unsere beiden Landkreise, die Kommunen, unsere Unternehmen sowie die Bürgerinnen und Bürger begleiten darf, kenne ich unsere Heimat sehr gut – das ist die Basis meiner täglichen politischen Arbeit.

Mir ist wichtig, dass in der politischen Debatte die Lebenswirklichkeit und die Lebensverhältnisse der Menschen in ganz Deutschland abgebildet werden – das gilt auch für unseren ländlichen Raum. Mit ganzer Kraft möchte ich mich auch in Zukunft für unsere Heimat einsetzen: Wenn es beispielsweise um staatliche Mittel für eine moderne Infrastruktur oder eine stabile Gesundheitsversorgung für unsere Region geht, dann braucht es auch zukünftig Durchsetzungsvermögen und Hartnäckigkeit in Berlin. Schon in den vergangenen Jahren habe ich mich erfolgreich dafür eingesetzt, unsere Heimat mit vielen Millionen Euro Fördermitteln des Bundes zu unterstützen. Hieran möchte ich in der kommenden Legislaturperiode anknüpfen.
Mein Engagement für unsere Heimat möchte ich fortsetzen und weiterhin Ansprechpartnerin für die Bürgerinnen und Bürger mit ihren Alltagssorgen, Ideen und Anliegen sein. Anzupacken und sich um Problemlösungen zu kümmern, darauf können sich die Menschen bei mir verlassen! Unsere liebens- und lebenswerte Region braucht weiterhin eine starke Stimme im Bundestag.
Für die AfD tritt Dr. Christina Baum an
Ich werde mich für die Aufhebung aller Coronamaßnahmen einsetzen, um das dadurch entstandene wirtschaftliche und psychische Leid unserer Bevölkerung zu beenden. Alle Lebensbereiche müssen umgehend wieder für alle Bürger zugänglich gemacht werden. Grundrechte gelten für alle und bedingungslos. Wir dürfen uns als Gesellschaft nicht noch weiter von der Politik spalten lassen. Die individuellen Entscheidungen eines jeden Einzelnen sind zu respektieren. Anfeindungen, Ausgrenzung, Verächtlichmachung oder gar Kriminalisierung sind Methoden, die zum Ende einer freiheitlichen Gemeinschaft führen. Die Unfreiheit der Menschen beginnt bereits mit dem Verlust der Meinungsfreiheit. Ein kritischer, offener Diskurs ist der Grundstein jeder Demokratie und keine Hetze.

Ich stehe dafür, dass wir uns wieder zuerst um die Probleme in unserem eigenen Land kümmern. Jede weitere Aufnahme von Asylbewerbern – speziell aus kulturfremden Ländern – lehne ich ab, denn sie führt zu einem weiteren Verlust unserer eigenen christlich geprägten kulturellen Identität und unserer zivilisierten Gesellschaft, wie wir sie kennen. Die Asylbewerber von 2015 müssen wieder in ihre befriedete Heimat zurückkehren, um sich dort am Wiederaufbau ihres Landes beteiligen zu können. Politisch Verfolgten muss eine heimatnahe Hilfe zuteilwerden.
Ich trete ein für ein Deutschland, in dem Grundrechtsverletzungen und Massenzuwanderung nicht mehr zum Alltag gehören. Einfach Deutschland. Aber normal.
Info: Die RNZ hat den neun Bundestagskandidaten des Wahlkreises Odenwald-Tauber hier eine Plattform geboten, damit diese sich den Lesern präsentieren können. Für die Inhalte der Texte sind ausschließlich die Parteien verantwortlich. Die Kandidaten von dieBasis (Dr. Dieter Schwarz) und Die Partei (Dominik Leuser) haben nicht auf unsere Anfragen reagiert.



