Rosenberg: Schule und fehlende Bauplätze als Problemfelder?

In der Bürgerfragestunde im Rosenberger Gemeinderat wurden kritische Themen angesprochen - Rosenberger Ortsdurchfahrt L 518 wird saniert und "verkabelt"

27.07.2016 UPDATE: 28.07.2016 06:00 Uhr 2 Minuten, 11 Sekunden

Die Ortsdurchfahrt L 518 in Rosenberg soll nächstes Jahr ausgebaut werden. Foto: Frodl

Rosenberg. (F) Mit einer umfangreichen Tagesordnung befasste sich der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause im Dorfgemeinschaftshaus Hirschlanden. Fast drei Stunden wurde kontrovers und rege diskutiert. In der Bürgerfragestunde ging es um fehlende Bauplätze, die Zukunft der Grundschule sowie die Wiedereinführung der Ortschaftsverfassung. Zur Sitzung war eine stattliche Zahl Zuhörer gekommen, die sich in großer Zahl für den Ausbau der Erschließungsstraße des Baugebiets "Eichgarten" in Hirschlanden interessierte, die jetzt nach mehr als 40 Jahren angegangen werden soll.

Vertagt auf die Sitzung am 20. September wurde der erste Tagesordnungspunkt: Abbruch und Neubau des evangelischen Gemeindehauses Hirschlanden", weil darüber noch ein innerörtlicher Diskussionsprozess notwendig sei, was auch Dekan Krauth bekräftigte.

"Windräder aller Orten" sagte der Bürgermeister beim nächsten Punkt, denn auf Gemarkung Gerichtstetten ist ein Windpark mit sieben Anlagen geplant, welche ähnliche Ausmaße wie der des Windparks auf Gemarkung Hirschlanden hat. Vom Gemeindeverwaltungsverband (GVV) Hardheim-Walldürn wurde die Gemeinde um Abgabe einer Stellungnahme gebeten. Wie der dem Gemeinderat vorgelegte Lageplan ausweist, liegen die Standorte in deutlicher Entfernung zur Gemarkung Sindolsheim und etwa zwei Kilometer zum Weiler Mettelheim. Die Verwaltung schlug daher, so Bürgermeister Baar, vor, dem GVV mitzuteilen, dass seitens der Gemeinde Rosenberg keine Einwände bestehen, und dass eine weitere Beteiligung im Verfahren nicht erforderlich ist. Der Beschluss wurde einstimmig gefasst.

Die Landesstraßenbauverwaltung hat 2017 die Erneuerung der kompletten Straßenoberfläche der L 518 im Zuge der Ortsdurchfahrt Rosenberg, vom Bahnübergang in Richtung Süden bis zum Ortsausgang, eingeplant. Diese Maßnahme war bereits 2015 und 2016 vorgesehen, wurde aber zuletzt auf Antrag der Gemeinde Rosenberg verschoben. Hintergrund ist, dass für 2017 auch die Breitbandverkabelung in der Ortslage Rosenberg vorgesehen ist, was erforderlich macht, weite Teile des Gehwegs aufzugraben und mit Rohrleitungen auszustatten. Die ohnehin maroden Gehwege und Bordsteine sollten in diesem Zuge der Arbeiten mit ausgetauscht werden. Damit werde eine komplette Planung der Seitenbereiche der L 518 notwendig, die durch ein Ingenieurbüro vorgenommen werden muss. Auf Vorschlag der Verwaltung wurde die Planung einstimmig an das Büro Sack und Partner (Adelsheim) vergeben. Die Kosten werden sich auf mehrere hunderttausend Euro belaufen.

In der Bürgerfragestunde brannten insbesondere Rosenberger Bürgern einige Punkte unter den Nägeln. So wurde das Problem um die Grundschule angesprochen. Viele Schüler würden die örtliche Einrichtung verlassen, somit könnte bald der örtliche Schulstandort gefährdet sein. Dem möchte man entgegenwirken. Derzeit wird von der Gemeindeverwaltung eine Umfrage unter den Eltern durchführt, um die Gründe zu erfahren, die zum Schulwechsel führen. Gespräche mit Lehrern, Eltern, Leitung des Kindergartens und Elternbeirat sind geplant, um die Akzeptanz der Schule wieder zu stärken.

Von einer Rosenberger Bürgerin wurde das Problem der fehlenden Bauplätze im Ortsteil Rosenberg angesprochen. Wie sie sagte, hätten gerne junge Familien in Rosenberg ein Wohnhaus errichtet, wo aber derzeit nur die "ungeliebten" Bauplätze im Baugebiet "Bienenweide" vorhanden sind. Sie hätten sich jetzt entschlossen, in Osterburken zu bauen.

Ein weiterer Bürger aus dem Ortsteil Rosenberg fragte an, was man seitens der Bürgerschaft tun müsse, um wieder eine Ortschaftsverwaltung zu bekommen. Bürgermeister Baar erwiderte, dass dafür die bestehende Hauptsatzung der Gemeinde geändert werden müsse, was bis zur übernächsten Wahlperiode dauern könne. Trotzdem wollen Bürger die Änderung mittels einer Unterschriftenaktion angehen, die dem Gemeinderat zur Entscheidungsfindung dienen soll. Der Bürgermeister schlug vor, dass sich die Bürger mit ihren gewählten Gemeinderatvertretern treffen, um Probleme im Dorf zu besprechen. Allerdings war nur Ratsmitglied Ali Binat Arslan dazu bereit, die anderen schwiegen.

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