Osterburken: Treppe "schwebte" in Realschul-Neubau ein
Gestern war Millimeterarbeit auf Baustelle gefragt - Zehn-Millionen-Projekt im Zeitplan und Kostenrahmen - Der Rohbau ist fast fertig

Osterburken. (bg) Millimeterarbeit und Augenmaß, aber auch kräftiges Zupacken zur Unterstützung der Manöver eines Schwerlastkrans waren gestern gefragt, als auf der Baustelle der Realschule in Osterburken ein gemessen an den Dimensionen des eindrucksvollen Baukörpers des Zehn-Millionen-Projekts zwar kleines, aber architektonisch bedeutsames Bauteil buchstäblich an seinen Bestimmungsort "schwebte": An sechs Ketten hängend, wurde die 16 Tonnen schwere Treppe, die im Foyer des neuen Schulgebäudes die Ebenen E 1 und E 2 verbindet, an ihren Bestimmungsort gehievt und dort verankert, was den Bauarbeitern neben Können auch mehr Zeit als geplant abverlangte.
Die frei tragende Treppe, ein Gestaltungsdetail im großzügig bemessenen Eingangsbereich der Schule, war per Tieflader angeliefert worden. Ein talseitig vor dem Neubau platzierter Schwerlastkran hievte das 16 Tonnen schwere Bauteil zwar binnen weniger Minuten an seinen Bestimmungsort. Dort war dann allerdings aufwändige, schweißtreibende und gelegentlich spektakulär erscheinende Millimeterarbeit notwendig, um die "schwebende" Treppen exakt so zu platzieren, dass zwei aus der Wand ragenden Stahlträger in die entsprechenden Aussparungen in des Fertigteils gleiten konnten.
Rund zweieinhalb Stunden nach Beginn der Aktion, die von Bürgermeister Galm und dem Leiter des städtischen Bauamtes, Steinmacher, verfolgt wurde, war die Treppe schließlich passgenau auf ihren Auflagepunkten platziert.
Bürgermeister Galm nutzte den Baustellenbesuch auch zu einer Zwischenbilanz, wobei er sich sehr zufrieden mit dem Baufortschritt und der Bauausführung durch die Baufirma Boller (Tauberbischofsheim-Distelhausen) zeigte. Nachdem es anfangs Verzögerungen gegeben habe, liege das Zehn-Millionen-Projekt bestens im Zeitplan und im Kostenrahmen. Auch der nachträglich beschlossene Erweiterungsbau nimmt zunehmend Konturen an.
Voraussichtlich Ende September sollen die Rohbauarbeiten beendet werden; derzeit seinen bereits rund 90 Prozent der Rohbauarbeiten abgeschlossen. Ebenfalls 90 Prozent des Ausgabenvolumens werden mit dem nächsten Vergabepaket erreicht.
Nachdem bereits früh klar war, dass der Neubau, der den benachbarten maroden Bestand ersetzt, zum Schuljahresbeginn 2016/17 kaum bezugsfertig sein wird, geht man davon aus, dass - wenn alles nach Plan verläuft - die neue Realschule im Herbst nächsten Jahres bezogen werden kann. Die Vorfreude sei, so der Bürgermeister, groß. Man sehe bereits im Rohbauzustand, dass Schüler und Lehrer eine ansprechende Schule erhalten werden, in der sie sich wohlfühlen.



