Neckar-Odenwald-Kreis: Notärzte wurden bisher 2088-mal alarmiert

Einsatzzahlen im ersten Halbjahr um elf Prozent gesunken - In Buchen drei Einsätze pro Tag - Hauptgrund sind Herzerkrankungen

05.08.2016 UPDATE: 06.08.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 52 Sekunden

Rund um die Uhr sind sie einsatzbereit: Notärzte und Rettungsdienste im Neckar-Odenwald-Kreis. Im ersten Halbjahr 2016 wurde der Notarzt schon 2088-mal alarmiert. Foto: Heiko Schattauer

Neckar-Odenwald-Kreis. Ein Notfall zu Hause, am Arbeitsplatz, beim Sport oder im Straßenverkehr - gut, wenn kompetente Hilfe rasch verfügbar ist. Im ersten Halbjahr 2016 wurden die Notärzte der Standorte Buchen, Hardheim, Mosbach und Osterburken insgesamt 2088-mal durch die Integrierte Leitstelle in Mosbach alarmiert. Dies entspricht im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 einem Rückgang um 271 Einsätze oder etwa elf Prozent, aber einem höheren Aufkommen als im gleichen Zeitraum 2014.

Bei durchschnittlich 11,5 Notarzteinsätzen pro Tag im Kreisgebiet entfielen die meisten Einsätze auf den Standort Mosbach, dessen Notärzte 972-mal alarmiert wurden (5,3 Einsätze pro Tag). Am Notarztstandort Buchen wurden insgesamt 542 Einsätze absolviert (drei Einsätze pro Tag) und am Standort Hardheim 382 (2,1 Einsätze pro Tag). Der Notarzt am Standort Osterburken wurde 192-mal alarmiert (1,1 Einsätze pro Tag). Die Notfallmediziner der Neckar-Odenwald-Kliniken und des Krankenhauses Hardheim stellen gemeinsam mit den Einsatzkräften der beiden DRK-Kreisverbände die Notfallversorgung im Kreisgebiet rund um die Uhr sicher.

Der Hauptgrund für Notarzteinsätze sind unverändert Erkrankungen des Herzens wie Herzinfarkt, Rhythmusstörungen und Blutdruckentgleisungen. Auch neurologische Probleme wie Schlaganfall, Hirnblutungen und Krampfanfälle sind häufig, dazu kommen Atemstörungen wie beispielsweise Asthmaanfälle. Bei etwa jedem 40. Einsatz werden Wiederbelebungsmaßnahmen notwendig. Die Versorgung von Verletzten nach Verkehrs-, Arbeits-, Sport- und Schulunfällen verursacht weniger als ein Fünftel aller Alarmierungen.

"Die Versorgung an der Einsatzstelle funktioniert in hervorragender Zusammenarbeit mit den Notfallsanitätern, Rettungsassistenten und Rettungssanitätern, die Notarzteinsatzfahrzeuge und Rettungswagen besetzen", so Dr. Harald Genzwürker, der für die Organisation des Notarztdienstes in Buchen, Mosbach und Osterburken verantwortlich ist.

Der DRK-Kreisverband Buchen stellt dabei die permanente Einsatzbereitschaft des Buchener und Osterburkener Notarzteinsatzfahrzeuges und der Rettungswagen in Buchen, Hardheim und Osterburken sicher. Das Fahrzeug in Hardheim fungiert gleichzeitig als Transportmittel für den dortigen Notarzt. Der DRK-Kreisverband Mosbach zeichnet für das Mosbacher Notarztfahrzeug und zwei in Mosbach stationierte Rettungswagen verantwortlich, die ebenfalls 24 Stunden am Tag besetzt sind. Zusätzlich ist seit Anfang August ein weiterer Rettungswagen tagsüber von 7 bis 19 Uhr im Bereich Asbach verfügbar.

Die Rettungswagen des DRK-Kreisverbandes Mosbach wurden im ersten Halbjahr 2552-mal alarmiert, die des DRK-Kreisverbandes Buchen 2037-mal. Auch hier zeigt sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Rückgang bei den Alarmierungen um 229 (rund acht Prozent) in Mosbach und um 494 (rund 20 Prozent) im Bereich Buchen.

Landrat Dr. Achim Brötel sieht weiteren Handlungsbedarf, um die Notfallversorgung dauerhaft in der Fläche sicherstellen zu können. "Der zusätzliche Rettungswagen und ab November ein zusätzlicher Notarztstandort vorläufig im Bereich Asbach sind wichtige Maßnahmen, die der Bereichsausschuss beschlossen hat." Er betont, dass es neben der professionell organisierten Hilfe in medizinischen Notfällen ein weiteres wichtiges Element gibt, auf das die Bürger im Neckar-Odenwald-Kreis zählen dürfen: "In zahlreichen Ortschaften stellen ehrenamtliche Hilfskräfte eine wichtige Unterstützung dar - gerade in unserem Flächenlandkreis ein unschätzbares Engagement." Die sogenannten HvO (Helfer-vor-Ort) der DRK-Ortsvereine werden ebenfalls von der Integrierten Leitstelle in Mosbach alarmiert, wenn in ihrer Gemeinde ein Notfall gemeldet wird, und können so binnen weniger Minuten mit der Erstversorgung beginnen.

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