Neckar-Odenwald-Kreis: Energiekosten gingen um 12 Prozent zurück

Landkreisverwaltung stellte Kreistagsausschuss für Verwaltung und Finanzen 5. Energiebericht vor - Weiterer Wohnraum für Asylbewerber

12.07.2015 UPDATE: 13.07.2015 06:00 Uhr 2 Minuten, 3 Sekunden

Seckach/Neckar-Odenwald-Kreis. Die Vorstellung des Energieberichts zu den kreiseigenen Gebäuden stand im Mittelpunkt einer Sitzung des Kreistagsausschusses für Verwaltung und Finanzen am Montag in Seckach.

Nach der Begrüßung durch Landrat Dr. Achim Brötel hieß Bürgermeister Thomas Ludwig die Kreisräte ebenfalls willkommen und stellte ihnen zentrale Projekte der Gemeinde wie die Neukonzeption der Wasserversorgung oder die Generalsanierung der Seckachtalschule vor. "Wir investieren in unsere Infrastruktur", betonte Ludwig.

Ein "unverzichtbares Steuerungsinstrument für das Energiemanagement des Landratsamtes" nannte Dr. Brötel den Energiebericht, in dem der Fachdienst "Interner Geschäftsbetrieb" bereits zum fünften Mal zentrale Kennziffern zum Verbrauch von Wärme, Strom und Wasser bei kreiseigenen Gebäuden aufbereitet hat. Fachdienstmitarbeiterin Jenny Reichert erklärte, der Bericht diene auch zur Erfolgskontrolle durchgeführter Energiesparmaßnahmen und nicht zuletzt der weiteren Sensibilisierung von Kollegen.

Mit Blick auf die Zahlen für das Jahr 2014 im Vergleich zu den Werten des Vorjahres stellte Reichert fest, dass man den Wärmeverbrauch um 23,21 Prozent habe senken können. Dabei sei der milde Winter natürlich ein zentraler Faktor gewesen. Aber auch bei Betrachtung der witterungsbereinigten Zahlen ergebe sich noch ein um 4,31 Prozent reduzierter Wärmeverbrauch. Nicht so erfreulich habe sich hingegen der Wasserverbrauch entwickelt, der um 10,66 Prozent gestiegen sei.

Reichert sah den Grund hierfür unter anderem in leckgeschlagenen Wasserleitungen sowie dem notwendigen kompletten Austausch des Wassers im Schwimmbad des Ganztagsgymnasiums Osterburken. Der Stromverbrauch weise eine Steigerung um 0,32 Prozent auf, was auch auf Kapazitätserweiterungen und höhere Belegungen in der Gemeinschaftsunterkunft in Hardheim zurückzuführen sei.

Erfreulicherweise seien die Gesamtenergiekosten unterm Strich um 12,06 Prozent zurückgegangen. Dies entlaste nicht nur die Kreisfinanzen, sondern sei auch aus Umweltaspekten positiv, so Reichert. Denn man habe die Kohlendioxidemissionen aus der Wärmerzeugung um 22,64 Prozent verringern können. Dabei werde bereits jetzt ein Drittel der Liegenschaften mit Holzhackschnitzeln, einem regenerativen CO2-armen Wärmeenergieträger, beheizt. Der im Landratsamt verwendete Strom produziere sogar gar keine CO2-Emissionen, da man nur Strom aus regenerativen Energiequellen einsetze.

Damit werden jährlich über 1200 Tonnen an CO2-Emissionen eingespart. Schließlich verwies Reichert darauf, dass der Energiebericht auf der Webseite des Neckar-Odenwald-Kreises frei einsehbar zur Verfügung stehe.

Landrat Dr. Achim Brötel betonte, dass sich der Bericht durchweg bewährt habe: "Auch wenn es natürlich immer Faktoren gibt, die wir gar nicht, wie die Witterung, oder nur langsam, wie den energetischen Zustand älterer Gebäude, beeinflussen können, zeigt der Bericht doch kontinuierliche Verbesserungen. Der Kreis möchte bei diesem Thema Vorreiter sein und deshalb haben wir auch schon weitere energetische Sanierungen fest eingeplant."

Auch Bürgermeister und Kreisrat Thomas Ludwig (Freie Wähler) unterstrich die Relevanz des Berichts, da man nun langfristige Tendenzen ablesen könne.

In weiteren Tagesordnungspunkten nahmen die Ausschussmitglieder von einem Anfang Juni beendeten Einigungsstellenverfahren zu befristeten Arbeitsverträgen bei Neueinstellungen Kenntnis. Der Ausschuss stimmte zudem zu, dass der Landkreis die Abwicklung des Förderverfahrens zur Sanierung der Zaunanlagen beim Tierheim Dallau übernimmt. Der Landrat freute sich, dass man hier helfen könne. "Im Tierheim Dallau wird unverzichtbare Arbeit geleistet, die im Zweifelsfall durch Städte und Gemeinden nicht umsetzbar wäre."

Abschließend verwies der Landrat noch einmal auf die im Mai getroffene Eilentscheidung, mit der in Rosenberg ein Mehrfamilienhaus zur Unterbringung von Flüchtlingen erworben worden sei. Die unverändert hohen Zugangszahlen machten es unabdingbar, weiteren Wohnraum für Asylbewerber zur Verfügung zu stellen.

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