Limbach braucht einen Nachfolger für Bürgermeister Stipp
Der Amtsinhaber kandidiert bei der Bürgermeisterwahl im Januar 2018 nicht mehr – Auftragsvergaben für Sanierung der Vereinsheime

Nach 16 Jahren als Bürgermeister wird Bruno Stipp seinen Arbeitsplatz im Limbacher Rathaus im März 2018 räumen. "Altershalber" will der 63-Jährige bei der Wahl im Januar nicht mehr kandidieren. Foto: Wilhelm Bopp
Limbach. (wbo) Bei dieser Mitteilung musste so mancher Zuhörer und Gemeinderat schlucken: "Altershalber", so Bürgermeister Bruno Stipp, kandidiere er nicht mehr für eine neue Amtszeit.
Nach zwei Amtsperioden und dann 16 Jahren als Bürgermeister von Limbach ist im kommenden Frühjahr also Schluss für Stipp. Sicher ist bereits jetzt, dass aus berufenem Munde ein Würdigung Stipps als tüchtiger Rathauschef erfolgen wird. Stipp genießt in seiner Gemeinde große Achtung und auch ebensolches Ansehen.
Von der bedeutenden Personalfrage abgesehen, war im Sitzungssaal des großen Dorfgemeinschaftshauses eine "normale" Gemeinderatssitzung zu absolvieren, in der Alfred Müller als derzeitiger Kommandant der Wagenschwender Feuerwehr einmütig bestätigt wurde, ebenso sein Stellvertreter Steffen Volk.
Da die Amtszeit des Bürgermeisters mit Ablauf des 21. März 2018 endet, stehen zu Jahresbeginn 2018 Neuwahlen an. Der Gemeinderat hat den Wahltermin auf Sonntag, 28. Januar, angesetzt (möglicher zweiter Wahlgang: 18. Februar). Die Ausschreibung im Staatsanzeiger und der Lokalpresse soll am 24. November 2017 erfolgen. Von 25. November bis 2. Januar 2018 können Bewerbungen eingereicht werden. Aufgrund von Fastnachtsveranstaltungen ist wohl eine Verlegung der Wahllokale in Heidersbach und Limbach erforderlich. Hauptamtsleiterin Birgit Guckenhan und ihr Stellvertreter Ronny Link hatten die Vorlagen erarbeitet und stellten sie vor.
Dankbar angenommen wurden weitere Spenden für die Bestuhlung und die Küche im Vereinsheim Balsbach im Gesamtwert von 3400 Euro sowie für die Ausstattung des Laudenberger Spielplatzes mit neuen Spielgeräten (insgesamt 1200 Euro).
Bauamtsleiter Uwe Grasmann hatte einige Auftragsvergaben im Gepäck: Das Tor und eine Tür im Scheringer Vereinsheim sind marode und sollen, passend zum denkmalgeschützten Sandsteingebäude, wieder in Holz ausgeführt werden.
Aus der beschränkten Ausschreibung ging die Firma Andreas Stipp (Limbach) als günstigster Anbieter hervor und erhielt den Auftrag zum Preis von 9540 Euro. Die Innenputz- und Malerarbeiten im Vereinsheim Balsbach wurden nach beschränkter Ausschreibung an die Firma Christ (Krumbach) vergeben. Die Angebotssumme liegt bei 17.982 Euro. Auch bei den Gerüst- und Malerarbeiten war Christ mit der Angebotssumme von 37.255 Euro erfolgreich.
Auf eindringlichen Wunsch der Limbacher Ortschaftsrats wird der Verbindungsweg von der Wanderbahn beim Trainingsplatz bis zur Muckentaler Straße mit einer doppelten Oberflächenbehandlung wetterfest gemacht. Die Firma HF-Bau (Balsbach) wird die Arbeiten zum Preis von 6257 Euro ausführen.
Zu mehreren Neu- und Umbauvorhaben konnte der Gemeinderat sein Einvernehmen erteilen. Besonders erfreulich, so Stipp, dass auch weitere Baulücken innerorts geschlossen werden und ältere Häuser saniert werden. "Dies stärkt das Ziel der Innenentwicklung".
Stipp verwies auf die Genehmigungsverfügung zum Haushalt 2017 und gab einen Bericht über die zahlreichen großen und kleinen Baustellen in allen sieben Ortsteilen der Gemeinde. Dabei fand auch die Deckenerneuerung der Kreisstraße von Balsbach zur sogenannten "Schwarzen Straße" durch den Landkreis Erwähnung.
Die vorläufigen Anmeldezahlen für die Schule am Schossplatz (Limbach) bestätigen die Tendenz zu einer stabilen Zweizügigkeit. Für das neue Schuljahr lagen zu Monatsanfang 45 Anmeldungen aus Limbach, Fahrenbach, Mudau, Waldbrunn, Elztal, Sattelbach und Lohrbach vor.
Der Anschluss des Schützenhauses in Limbach an das örtliche Kanalnetz soll planerisch vorbereitet werden, eine Mitteilung, die Freude bereitete - nicht nur bei den Schützen.
Die Aufnahme von sieben "Limbacher" Projekten mit einem Gesamtvolumen von 158.520 Euro in das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum wertete Bürgermeister Stipp als Erfolg und der Gemeinderat zog nach. Die positive Auswirkung des Förderprogramms hätte sich auch bei den Besuchen der Regierungspräsidentin und des Landrats bei der Bäckerei Schmitt (Limbach) deutlich gezeigt, so Stipp abschließend.



