Massenschlägerei im Jugendknast: Finanzminister lehnt Personalaufstockung in Gefängnissen ab
Trotz des Gewaltausbruchs in Adelsheim mit mehreren verletzten Vollzugsbeamten wird das Personal im Strafvollzug nicht aufgestockt.

Nach einer Massenschlägerei in der Jugendhaftanstalt Adelsheim hatte Justizminister Rainer Stickelberger (SPD) den Wunsch nach mehr Personal in den Gefängnissen geäußert. Der Landevorsitzende des Bundes der Strafvollzugsbediensteten (BSBD), Alexander Schmid, forderte die Schaffung von Hunderten Stellen.
Im Zuge der Haushaltseinsparungen müssen die Ressorts zum Doppelhaushalt 2015/2016 Sparpläne erfüllen. Das Justizministerium hatte um eine Verschiebung gebeten, da die Notariatsreform erst von 2018 an eine große Stellenreduktion bringen wird. Nils Schmid sagte, da sei er mit Justizminister Stickelberg einer Meinung: "Wir werden dafür sorgen, dass die Sparauflagen für das Justizministerium bis 2020 schrittweise erfüllt und flexibel gehandhabt werden."
Einen effizienteren Personaleinsatz in Gefängnissen erhofft sich Finanzminister Schmid auch von den laufenden Umstrukturierungen. Dabei wurden kleinere Gefängnisstandorte bereits geschlossen.