Krankenhaus Hardheim investierte mehr als 100 000 Euro in Endoskopieturm
Neueste Technik dient dem Patientenwohl - Bestnoten bei Überprüfung erzielt

Mehr als 100 000 Euro hat der Krankenhausverband in neue Endoskopie-Geräte investiert. Das Foto zeigt (v. l.) Verbandsvorsitzenden Rohm, den stv. Verwaltungsleiter Benjamin Knörzer, die Ärzte Dr. Albrecht Rottmann und Thomas Schwender, Pfleger Sebastian Ballweg, Dr. Andreas Mövius und Verwaltungsleiter Ludwig Schön. Fotos: Rüdiger Busch
Hardheim. (rüb) "Das ist ein Quantensprung in Sachen Qualität!" "Wir waren bisher schon sehr gut ausgestattet, aber das ist noch einmal eine deutliche Verbesserung!" "Das ist eine Technik, die höchsten Ansprüchen genügt!" Mediziner sind zumeist eher nüchterne Menschen, die nicht unbedingt zu Superlativen neigen. Bei der Vorstellung des neu angeschafften Endoskopieturms am Donnerstag im Krankenhaus war den Fachärzten für Innere Medizin Dr. Andreas Mövius, Thomas Schwender und Dr. Albrecht Rottmann ihre Begeisterung über ihre neuen Therapie- und Diagnosegeräte aber anzumerken. Mehr als 100.000 Euro hat der Krankenhausverband Hardheim-Walldürn in die Neuanschaffung investiert.
Die drei Mediziner der internistischen Facharztpraxis am Krankenhaus führen pro Tag im Durchschnitt etwa zehn endoskopische Untersuchungen durch. Mit der neuen Gerätegeneration der Firma Pentax lassen sich Magen- und Darmspiegelungen, Untersuchungen der Speiseröhre, aber auch der Bronchien und an der Gallenwege vornehmen und auch gleich therapeutisch behandeln.
Die neuen Endoskope zeichneten sich durch eine noch bessere Bildqualität aus, die es den Ärzten ermögliche, Gewebeveränderungen und Polypen schon in einem frühen Stadium zu erkennen.
Vor allem bei der Vorsorge spielen endoskopische Untersuchungen eine wichtige Rolle. Der Gedanke, dass sie einen Schlauch schlucken müssen, treibt vielen aber den Schweiß auf die Stirn. Umso wichtiger ist es Dr. Rottmann, solche Bedenken aus der Welt zu schaffen: "Die Patienten bekommen von den Untersuchungen nichts mit." Eine Magen- oder eine Darmspiegelung wird heutzutage nämlich unter Sedierung (eine Art Kurznarkose) durchgeführt. Das Gastroskop, mit dem der Arzt einen Blick ins Innere des Verdauungstraktes wirft, ist ein nur etwa einen Zentimeter dicker Kunststoffschlauch.
Die erfolgreiche Arbeit der Endoskopieabteilung ist für Verwaltungsleiter Ludwig Schön ein gutes Beispiel dafür, "wie die internistische Praxis und das Krankenhaus voneinander profitieren". "Diese Anschaffung ist der nächste logische Schritt, um auch hier auf dem neuesten Stand der Technik zu sein", sagte Schön. Die sieht auch Bürgermeister Volker Rohm so: "Die Zukunft des Krankenhauses steht auf mehreren Säulen. Neben dem ärztlichen Angebot und den baulichen Voraussetzungen ist es die medizinische Ausstattung, die auf einem Top-Level ist."
Die Geräte vorzuhalten ist das eine - sie auch optimal einzusetzen ist mindestens genauso wichtig. "Wir wussten ja bereits, dass unsere Abläufe ein Höchstmaß an Sicherheit für den Patienten bieten. Nun wurde uns das aber auch von unabhängiger Seite bestätigt", sagte Verwaltungsleiter Schön und verwies auf verschiedene Routineüberprüfungen, u. a. durch eine Kommission des Regierungspräsidiums Karlsruhe. Dabei ging es beispielsweise um die hygienische Aufbereitung der Endoskopie-Geräte. Die einzelnen Abläufe von der Desinfektion über die Reinigung bis hin zur Trocknung veranschaulichte Krankenpfleger Sebastian Ballweg an der vor gut einem Jahr angeschafften, rund 50.000 Euro teuren neuen Waschmaschine für die Geräte.
"Wir wurden auf Herz und Nieren geprüft - mit sehr gutem Ergebnis", freut sich Dr. Rottmann. "Das macht uns natürlich stolz, denn diese hohe Qualität der Abläufe bietet den Patienten eine größtmögliche Sicherheit."



