Hardheimer Ortskern musste sich dem vielen Verkehr anpassen

Der Marktplatz an der heutigen "Volksbankkreuzung" war bereits in den 50er-Jahren ein Engpass - Bei der Straßenverbreiterung wurden baufällige Gebäude abgerissen

27.12.2016 UPDATE: 28.12.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 29 Sekunden

Heute gibt es keinen Marktplatz mehr, die Häuser entlang der Würzburger Straße wurden verrückt, um die Bundesstraße zu verbreitern. Foto: Adrian Brosch

Von Adrian Brosch

Hardheim. Wie das von Heinz Bernhard in den 50er-Jahren aufgenommene Foto im Vergleich mit der aktuellen Aufnahme zeigt, hat sich in Hardheims Ortskern inzwischen einiges verändert - einzig das noch heute bestehende Gasthaus "Badischer Hof" sowie im weitesten Sinne die Verkehrsführung der B 27 (Würzburger Straße) blieben erhalten.

Die Notwendigkeit einer Sanierung der seinerzeitigen "Hofacker-Siedlung" - auf der historischen Aufnahme sieht man Teile davon - wurde nach dem Gemeinderatsbeschluss vom 23. Januar 1953 angeordnet, um mit einer damit einhergehenden Straßenverbreiterung Herr über das steigende Verkehrsaufkommen zu werden und auch baufällige Anwesen abzureißen. Gerade der Marktplatz (heute auch als "Volksbankkreuzung" bekannt) erwies sich als Engpass, der einige Probleme mit sich brachte.

1955 wurde der Bebauungsplan "Hofackerstraße/Marktplatz" genehmigt. Man begann mit dem Abriss von Häusern, an deren Stelle einige der Grundstückseigentümer neue Anwesen errichteten. Als Beispiele hierfür dienen die zwischen 1956 und 1958 in ihrer derzeitigen Form errichteten Geschäftshäuser der Firmen Beuchert und Ballweg sowie das 1963 bezogene Wohn- und Geschäftshaus, in welchem sich heute die Bäckerei Dietz/Thorwart befindet. Die dafür der Abrissbirne zum Opfer gefallenen Gebäude sind am linken Bildrand der historischen Aufnahme zu sehen. Anstelle des Konditorei-Cafés Adelmann wurde das die Volksbank beherbergende Gebäude Anfang 1965 eingeweiht - allerdings noch mit schräg zur Fahrbahn gruppierten Parkflächen anstelle der auf dem aktuellen Bild sichtbaren Längsparkbuchten.

Um freie Sicht auf das Schloss zu ermöglichen, wurde der "Platz der Begegnung", der eine Brunnenanlage sowie eine in den frühen 2000er-Jahren in Betrieb genommene Imbissbude aufweist, nicht bebaut und gemeinsam mit der im Volksmund als "Alpengarten" bekannten Parkanlage als Erholungsstätte im Herzen Hardheims 1971 eingeweiht. Somit wurden mit dem Ende der immerhin achtzehn Jahre andauernden Maßnahme "Sanierung Hofacker A" die prägenden Säulen des gegenwärtigen Ortsbilds geschaffen.

Auch interessant
: Bürgermeister Volker Rohm: Ein positives Jahr für Hardheim

Die bis dato letzte größere Arbeit in diesem Gebiet betraf zwischen Ende 2013 und Anfang 2014 die Oberflächensanierung der Straßendecke; für einigen Unmut sorgten allerdings die aufgrund spätherbstlicher Witterung mit einiger Verspätung aufgetragenen Fahrbahnmarkierungen.

Im Sanierungsgebiet "Hofacker B" südlich der Würzburger Straße wurden die letzten Häuser Ende der 70er-Jahre abgerissen, um dem wenige Jahre später begonnenen, Ende 1981 eingeweihten Neubau des Einkaufszentrums "Erfapark" zu weichen. Der "Abschnitt C" der Hofackersanierung betraf Holzgasse und Riedstraße. Im Zuge jener Arbeiten wurde der Blick auf den charakteristischen Steinernen Turm als ein Wahrzeichen der Erftalgemeinde freigelegt.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.