Hardheim wird neues Baugebiet im Anschluss an Trieb/Hostienäcker erschließen
Rund 50 neue Bauplätze können dort abschnittsweise erschlossen werden.

Hier - in Verlängerung des bisherigen Baugebiets "Trieb/Hostienäcker" (Hintergrund) und oberhalb der Querspange - sollen rund 50 neue Bauplätze entstehen. Foto: R. Busch
Hardheim. (rüb) Eine gute Nachricht für alle Bauwilligen und eine wichtige Botschaft gerade für junge Familien: Die Gemeinde Hardheim wird ein neues Baugebiet direkt im Anschluss an das bestehende Gebiet Trieb/Hostienäcker erschließen. Rund 50 neue Bauplätze können dort abschnittsweise erschlossen werden. In eineinhalb bis zwei Jahren könnten dort die ersten Wohnhäuser errichtet werden, so die Planung.
Bereits in der Klausurtagung habe sich der Gemeinderat mit dem Thema beschäftigt, teilte Bürgermeister Volker Rohm eingangs mit. Derzeit stünden in der Kerngemeinde nur noch vier freie Bauplätze zur Verfügung, eben im Gebiet Trieb/Hostienäcker. Die vorgesehene Umwandlung der Hofäcker-Gärten in Baugelände sei wohl nur mit Hilfe eines zeitaufwändigen Umlegungsverfahrens möglich, weshalb eine schneller Lösung gesucht worden sei.
Diese wurde nun gefunden, und zugleich wird durch die Neuaufstellung des Bebauungsplans Trieb Rechtssicherheit für das bisherige Baugebiet erreicht. Denn die bisherige Bebauung des Gebiets Trieb/Hostienäcker oberhalb der Querspange erfolgte aufgrund eines Bebauungsplanentwurfes. Dieser umfasst das gesamte Gebiet bis zur L 508 und wurde bisher nicht zur Rechtskraft gebracht.
Die Baugenehmigungen wurden auf der Grundlage von Paragraf 33 Baugesetzbuch erteilt, was allerdings nur für einen begrenzten zeitlichen Rahmen möglich ist. Mit der Neuaufstellung des Planentwurfes ist eine Verkleinerung des Gebiets möglich, so dass weniger Ausgleichsmaßnahmen für die Gemeinde anfallen. Außerdem ist vorgesehen, den Planentwurf stark zu vereinfachen und kommunale Gemeinbedarfsflächen zu reduzieren, um möglichst kostengünstige Bauplätze anbieten zu können.
Der Gemeinderat folgte dem Beschlussvorschlag der Verwaltung einstimmig und stimmte der Neuaufstellung des Bebauungsplanes "Trieb" zu. Somit kann das rechtliche notwendige Verfahren mit Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange in Angriff genommen werden.
Der Planbereich umfasst den bereits größtenteils bebauten Altbereich sowie das rund 12 Hektar große neue Baugebiet direkt im Anschluss (in Richtung L 508). Wie Bauamtsleiter Friedrich Ansmann weiter ausführte, könne die Erschließung abschnittsweise je nach Bedarf erfolgen. Insgesamt könnten dort 50 neue Bauplätze entstehen. Auf Nachfrage von Lars Ederer teilte Ansmann abschließend mit, dass bis zur Verwirklichung etwa eineinhalb bis zwei Jahre vergehen werden.
Doch auch Bauwilligen, denen diese Wartezeit zu lange ist, kann geholfen werden: Neben den vier freien Bauplätzen im Gebiet "Trieb" werden im Laufe des Jahres fünf weitere in der Eichendorffstraße entstehen. Dort hat die Gemeinde am Montag von der Baugenossenschaft Familienheim Buchen-Tauberbischofsheim das Grundstück des abgerissenen Hochhauses erworben, wie Bürgermeister Volker Rohm unter "Bekanntgaben" mitteilte.



