Hardheim kauft Grundstücke

Die Ried-Sanierung nimmt Fahrt auf

Die Gemeinde wird zwei Grundstücke in der Riedstraße kaufen und abreißen lassen - Haus Frach wurde bereits erworben

25.04.2017 UPDATE: 26.04.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 50 Sekunden

Die Gemeinde Hardheim möchte die beiden Anwesen Riedstraße 45 und 47 (links im Bild) erwerben und abreißen. Später könnten dort dann Parkplätze für die Friedhofsbesucher geschaffen werden. Fotos: Rüdiger Busch

Hardheim. (rüb) "Das Sanierungsgebiet Ried beginnt langsam, Fahrt aufzunehmen", sagte Bürgermeister Volker Rohm am Montagabend in der Sitzung des Technischen Ausschusses. Denn erstmals wurden Überlegungen zu kommunalen Maßnahmen im Rahmen des Sanierungsprogramms öffentlichen besprochen. Konkret ging es um den Erwerb zweier Anwesen in der Riedstraße, die nach dem Kauf abgerissen werden sollen. Anschließend könnten dort, so die Vorstellung der Verwaltung, sechs Parkplätze für Friedhofsbesucher entstehen. Als Nebeneffekt ließe sich durch den Abriss ein Nadelöhr bei der Zufahrt zum Friedhof beseitigen, so Rohm.

Wie Bernhard Popp vom Bauamt aufzeigte, hat das Ingenieurbüro für Kommunalplanung (Mosbach) eine Ausbauvariante für die Grundstücke Riedstraße 45 und 47 ausgearbeitet. Das Areal ist derzeit noch mit zwei Wohnhäusern und Nebengebäuden bebaut. Die sechs vorgesehenen Stellplätze müssten auf Grund der geringen Breite der zur Verfügung stehenden Fläche als Schrägparkbuchten angeordnet werden. Zudem müsste auf dem Grundstück eine kleine Wendemöglichkeit geschaffen werden, da die Parkplatznutzer andernfalls rückwärts auf die Riedstraße herausfahren müssten, erläuterte Popp.

Die Notwendigkeit, neue Parkplätze für den Friedhof zu schaffen, wird auch im gerade in Arbeit befindlichen Friedhofskonzept der Gemeinde betont.

Die Kosten für den Abriss der Gebäude und das Anlegen der Parkplätze werden zu 100 Prozent über das Sanierungsprogramm abgerechnet. Das heißt, dass die Gemeinde letztlich nur den Eigenanteil an der Sanierung, also 40 Prozent der Kosten, tragen muss.

Arnold Knörzer gab zu bedenken, dass sich der Friedhof nicht in Richtung Parkplätze, sondern in Richtung Schweinberg ausdehne. Deshalb sollten eher im dortigen Bereich neue Stellflächen geschaffen werden - und zwar mit deutlich kleinerem Aufwand und Flächenverbrauch als in der vorgestellten Planung.

Hierzu entgegnete Bürgermeister Rohm, dass der Friedhof nicht weiter nach Osten wachsen solle. Stattdessen solle der alte Teil neu gestaltet werden. Ein neuer Eingangsbereich sei ebenso vorgesehen wie die Schaffung eines parkähnlichen Charakters.

Lars Ederer regte an, die an die geplanten Parkplätze angrenzende Mauer abzureißen. Dadurch könnte auf den Wendehammer verzichtet und zudem mehr Parkflächen geschaffen werden. Da die Mauer unter Denkmalschutz stehe, sei der Aufwand zu groß, antwortete der Bürgermeister.

Siggi Horn schlug vor, mit dem Anlegen der Parkplätze abzuwarten, bis klar sei, ob dies womöglich mit den Plänen des Grundstücknachbars kollidiere.

Der Technische Ausschuss sprach sich anschließend dafür aus, die Grundstücke zu erwerben und die Gebäude abreißen zu lassen. Mit der Frage, was im Detail mit der Freifläche dann geschieht, wird sich das Gremium zu einem späteren Zeitpunkt beschäftigen.

Im Vorgriff auf das Sanierungsprogramm hatte die Gemeinde bereits vor weit über einem Jahr das "Haus Frach" an der Einfahrt der Riedstraße in die B 27 erworben. Das markante Gebäude soll abgerissen werden, um anschließend die Verkehrssituation in diesem Bereich zu verbessern. Die entsprechenden Pläne müssen aber noch erarbeitet werden, sagte Bernhard Popp vom Bauamt gestern auf Nachfrage der RNZ.

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