Hardheim: Die Trockenheit macht dem Wald zu schaffen

"Die Wetterextreme werden immer größer" - Oberforstrat Jörg Puchta stellte Forstbetriebsplan vor

10.11.2015 UPDATE: 11.11.2015 06:00 Uhr 1 Minute

Die Trockenheit sei ein gefundenes Fressen für den Borkenkäfer. Dadurch drohe die Gefahr, dass sich der Holzpreis dramatisch nach unten bewege. Symbolbild: dpa

Hardheim. (rüb) Der Wald wird auch 2016 seinen Beitrag zur Deckung des Gemeindehaushalts leisten - falls Sturmschäden oder der Borkenkäfer dem Natural- und Finanzplan keinen Strich durch die Rechnung machen. Diese Botschaft überbrachte Oberforstrat Jörg Puchta von der der Forstbetriebsleitung Walldürn dem Gemeinderat am Montag. Läuft alles nach Plan, dann kann Kämmerer Bernd Schretzmann mit einem Gewinn aus dem Forst in Höhe von 107 500 Euro planen.

Vorgesehen ist im kommenden Jahr ein Einschlag von 12 000 Festmetern, was genau der Vorgabe im Nutzungsplan entspricht. Auf 3,5 Hektar soll der Anbau von Kulturen erfolgen. Insgesamt sollen 10 000 Pflanzen gesetzt werden.

Auf der Einnahmenseite steht ein Betrag von 762 000 Euro, wobei der Großteil aus der Holzernte resultiert (734 000 Euro). Die Summe der Ausgaben beträgt 655 000 Euro, wobei hier die Kosten für Holzaufbereitung und Rücken und die Personalkosten für die Waldarbeiter am stärksten ins Gewicht fallen.

"Die Wetterextreme werden immer größer", betonte Oberforstrat Puchta, "und auch die daraus resultierenden Schäden werden immer gravierender." Detailliert zeigte er dies an der Besonderheiten des Sommers 2015 auf, der ein "Wetter der Gegensätze" geboten habe: Zwischen extremer Trockenheit und verheerenden Niederschlägen, zwischen Temperaturrekorden und schweren Unwettern. Die Trockenheit sei ein gefundenes Fressen für den Borkenkäfer. Dadurch drohe die Gefahr, dass sich der Holzpreis dramatisch nach unten bewege. Die Förster Klaus Hanke und Florian Pogorzelski sowie die Waldarbeiter würden eine sehr gute Arbeit machen und die befallenen Bäume schnell aus dem Bestand nehmen: "Der Wald ist bei ihnen in den besten Händen."

Bürgermeister Volker Rohm lobte die vorsichtige Planung Puchtas: "Angesichts der Unwägbarkeiten ist dies der richtige Weg."

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.