Hardheim: 100 protestierende Flüchtlinge riefen Polizei auf den Plan
Größerer Polizeieinsatz in der BEA - Auseinandersetzung in der GU

Die Carl-Schurz-Kaserne in Hardheim. Foto: R. Busch
Hardheim. (pol/rüb) Gleich zweimal lösten Bewohner der Hardheimer Flüchtlingsunterkünfte am Mittwoch Polizeieinsätze aus: Im ersten Fall erlitt ein 24-Jähriger bei einer Auseinandersetzung am Mittwochabend in der Gemeinschaftsunterkunft des Kreises leichte Verletzungen. Aus bislang unbekannten Gründen geriet der 24-Jährige mit einem 30-Jährige in Streit, wobei der Jüngere einen Tisch umwarf. Im Gegenzug warf der Ältere einen Teller nach seinem Kontrahenten. Dieser verfehlte sein Ziel und zersplitterte auf dem Boden. Durch die umherfliegenden Keramiksplitter erlitt der 24-Jährige leichte Verletzungen und wurde nach einem ambulanten Behandlung im Krankenhaus wieder entlassen.
Zu einem größeren Polizeieinsatz kam es am Nachmittag in der BEA in der Kaserne, als zahlreiche Bewohner eine Protestaktion starteten. Kurz nach 14.30 Uhr teilte ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes der Polizei mit, dass es zu Schwierigkeiten im Eingangsbereich der BEA gekommen sei. Offenbar wollten etwa 80 bis 100 Personen demonstrieren und Geld, das ihnen zustünde, einzufordern. Zudem bemängelten sie das Essen.
Die Polizei musste mit 18 Beamten anrücken, um die aufgebrachte Stimmung zu beruhigen. Nach mehreren Gesprächen sowie Hinweisen auf die rechtlichen Möglichkeiten ließen sie von ihrem Vorhaben ab. Die Polizei konnte nach etwa eineinhalb Stunden wieder abrücken.



