Gerichtstetten: Radler warben für den Lückenschluss nach Erfeld

Radtour der IG Mühlenradweg machte auf fehlendes Teilstück zwischen Erfeld und Gerichtstetten aufmerksam

29.05.2015 UPDATE: 30.05.2015 06:00 Uhr 2 Minuten, 14 Sekunden

Mit einer Radtour warb die IG Mühlenradweg Erftal am Pfingstmontag für den Lückenschluss des Radwegs zwischen Erfeld und Gerichtstetten. Foto: IG Mühlenradweg Erftal

Gerichtstetten. Auf Anregung von Ortsvorsteher Wolfgang Walzenbach führte die Interessengemeinschaft Mühlenradweg Erftal am Pfingstmontag im Rahmen der 800-Jahr-Feier eine Radtour rund um Gerichtstetten durch. Trotz unbeständiger Witterung waren viele Fahrradfahrer zur ehemaligen Gerichtstetter Mühle gekommen, wo die Tour startete.

Im Namen der IG Mühlenradweg Erftal begrüßte Vorsitzender Manfred Böhrer die Teilnehmer, darunter Bürgermeister Volker Rohm und den Landtagsabgeorneten der SPD, Georg Nelius, sowie die Ortsvorsteher Wolfgang Walzenbach (Gerichtstetten) und Thomas Leithold (Erfeld).

Mit dieser Tour wollten die Fahrradfahrer gleichzeitig für die Schließung der ein Kilometer langen Radweglücke im oberen Erftal, von Erfeld bis zum Radweg-Anschluss, zwischen den beiden Ortschaften Erfeld und Gerichtstetten, werben.

Hierzu wurde von den Verantwortlichen der IG Mühlenradweg Erftal am Vortag, zur Veranschaulichung, ein rot- weiß schraffiertes Absperrband entlang der etwaigen, ca. ein Kilometer langen Radwegtrasse, von Erfeld bis zum Mühlstein bei der ehemaligen Gerichtstetter Mühle, gespannt, das noch für eine weitere zwei Wochen von der Landstraße aus zu sehen ist.

Gründe für die Realisierung eines durchgehenden Radweges gibt es nach Meinung der IG-Verantwortlichen viele. So z.B. wären durch den Lückenschluss die Radwege im Erftal komplett mit der Kerngemeinde Hardheim verbunden.

Der Ausbau wäre ein wichtiger Beitrag zur Verkehrssicherheit. Im Jahr 2008 ereignete sich beispielsweise an dieser Einfahrt ein schwerer Unfall, als ein Fahrradfahrer, auf der Landstraße in Richtung Gerichtstetten fahrend, nach links, auf den zwischen den beiden Ortsteilen beginnenden Radweg abbiegen wollte und von einem überholenden Pkw erfasst und schwerstverletzt wurde.

Arbeitnehmer und Schulkinder könnten abseits der Landstraße mit dem Fahrrad zur Arbeitsstelle oder Schule fahren oder wie eine ältere Dame aus Erfeld am Vortag meinte: "Dann könnte ich ja mit dem Fahrrad nach Gerichtstetten zum Brötchen holen, fahren, das wäre toll."

Der Ausbau wäre außerdem von touristischer Bedeutung, da hiermit die letzte Lücke entlang des Erftal-Mühlenradweges geschlossen würde und dieser Weg entlang der Erfa dann von der Quelle bei Ahorn-Buch bis zur Mündung in den Main bei Bürgstadt, als durchgehender Radweg befahrbar wäre, nachdem der Radweg im unteren Erftal, von Hardheim in Richtung Riedern, kurz vor der Vollendung steht.

Weiterhin würde durch den Lückenschluss eine zusätzliche Vernetzung des Radweges in Richtung Lauda-Königshofen zum dortigen Taubertalradweg hin, entstehen.

Bürgermeister Volker Rohm wies darauf hin, dass die Grundstücksangelegenheiten abgeschlossen und die Voraussetzungen zum Ausbau des Radweges somit geschaffen seien. Die Gemeinde stehe mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe, Dienststelle Buchen, in Verhandlung.

Um das Anliegen der Gemeinde und der Fahrradfahrer zu unterstützen, hat die IG Mühlenradweg Erftal Regierungspräsidentin Nicolette Kressl sowie politisch Verantwortliche angeschrieben und darum gebeten, den Streckenabschnitt in die Planung mit aufzunehmen.

Georg Nelius wies auf das für 2015 und 2016 auferlegte Lückenschlussprogramm der Landesregierung hin und sah darin eine gute Chance zur Realisierung. Danach sollen Radweglückenschlüsse entlang Landstraßen realisiert werden.

Zum Tourverlauf: Unter der bewährten Führung von Kurt Saffri und weiteren Vorstandmitgliedern der IG machten sich die Radler auf die 12,5 Kilometer lange Strecke. Mit dabei war auch ein echter Glücksbringer, Bezirksschornsteinfegermeister Roland Fischer, der in voller Montur mitradelte.

Die Tour führte auf Feld- und Radwegen, in Richtung Gerichtstetter See und über Buch und Schwarzenbrunn zurück nach Gerichtstetten. Dort verweilten die Radler im Anschluss zunächst beim Wirtshaussingen in der Gaststätte "anno dazumal" in geselliger Runde, und bewunderten die gelungenen Festaktivitäten der 800-Jahr-Feier, bevor es wieder nach Hause ging. Zum Abschluss dankte Manfred Böhrer allen Teilnehmern für ihr Kommen, sowie den Helfern Martin und Steffen Wojdowski mit ihrem Kleinbus für die Begleitung der Tour.

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