Gemeinderat Limbach

Eltern müssen für Betreuung mehr zahlen

Kinderbetreuung stand bei der Sitzung des Gemeinderates im Vordergrund

23.05.2017 UPDATE: 24.05.2017 06:00 Uhr 2 Minuten, 22 Sekunden

Für die Eltern der Kindergarten- und Krippenkinder werden die Beiträge steigen, das beschloss der Limbacher Gemeinderat. Ziel ist es, 20 Prozent der Betriebskosten über die Elternbeiträge zu decken. Foto: dpa

Limbach. (wbo) Dem Limbacher Gemeinderat ist die Kinderbetreuung wichtig, also richtete er seinen Blick bei der jüngsten Sitzung auf die Betreuungsmöglichkeiten, den Kindergartenbedarfsplan und die Elternbeiträge.

Träger der Kinderkrippe in Krumbach und der beiden Kindergärten in Limbach und Wagenschwend ist die Seelsorgeeinheit Elztal-Limbach-Fahrenbach. Träger des Kindergartens in Waldhausen ist die Seelsorgeeinheit Buchen. In der Gemeinde gibt es außerdem eine Tagesmutter, berichtete Bürgermeister Bruno Stipp, der Martin Schmelcher von der katholischen Verrechnungsstelle Obrigheim ebenso begrüßte wie die Kindergartenleiterinnen.

Der Gast aus Obrigheim informierte zunächst über die Angebotsgestaltung in den Kindertageseinrichtungen, die stets bedarfsgerecht weiterentwickelt werde. Das erweiterte Angebot sowie die tariflichen und strukturellen Verbesserungen mit der Entgeltordnung für den Sozial- und Erziehungsdienst zu Beginn des Jahres 2016 habe zu deutlichen Kostensteigerungen und damit zu einer höheren Defizitbeteiligung der Gemeinde wie auch der Kirchengemeinde geführt, wie Kämmerer Klaus Rhein aufzeigte. Nach Abzug der Landeszuschüsse verbleiben für das Jahr 2016 rund 419.000 Euro Gemeindeanteil. Einverstanden zeigte sich der Gemeinderat mit den Aufnahmekriterien, die der Stiftungsrat ab dem Kindergartenjahr 2017/2018 noch genehmigen muss.

Ausgiebig diskutiert wurde über die erforderliche Anpassung der Elternbeiträge. Grundlage bildete die Empfehlung der Kommission auf Landesebene, in der auch Gemeinde- und Städtetag sowie Kirchen vertreten sind. Der Gemeinderat folgte mehrheitlich dem Verwaltungsvorschlag, der auf den Empfehlungen der Kommission fußt. Die Erhöhung der Elternbeiträge fällt für das Kindergartenjahr 2017/2018 deutlich höher aus. Für 2018/2019 wird die Steigerung wieder auf das Normalmaß zurückgeführt werden können. Die Elternbeiträge in der Kinderkrippe liegen unter dem Niveau der Nachbarkommunen und gravierend unter den Empfehlungen. Deshalb ist auch hier eine Anpassung unumgänglich, hieß es. Die Elternbeiträge sollen so gestaltet sein, dass sie 20 Prozent der Betriebskosten der Einrichtung decken. In der Gemeinde Limbach sind es gerade mal 14 Prozent, wie der Kämmerer errechnet hat. Auch hier ist der Stiftungsrat das originär zuständige Gremium, er wird in Kürze die Elternbeiträge für die beiden nächsten Jahre festlegen. Die Elternbeiträge für den Kindergarten Waldhausen setzt der dortige Stiftungsrat in Abstimmung mit der Stadt Buchen fest.

Dann wurde der Kindergartenbedarfsplan für das Jahr 2017/2018 vorgestellt. Erfreulicherweise ist der Kindergarten in Limbach mit 78 Plätzen rechnerisch mehr als ausgelastet, während in Wagenschwend bei 33 Plätzen durch Umwandlung der bestehenden Kleinkindgruppe in eine Gruppe mit verlängerter Öffnungszeit elf Plätze frei wären. Für die Betreuung der Kinder unter drei Jahren sind zwei Kleinkindgruppen in Krumbach und eine altersgemischte Gruppe in Wagenschwend vorhanden. Mit dem Angebot der Betreuungsplätze durch eine Tagesmutter ist der gesetzlich vorgegebene Bedarf an Betreuungsplätzen gegeben.

In Heidersbach wird mit Jagdpachtmitteln der "Kleine Rundweg" befestigt. Nach Oberbodenarbeiten soll eine acht Zentimeter starke Asphalttragdeckschicht aufgebracht werden und der Weg für land- und forstwirtschaftliche Nutzer und die Wanderer aufgewertet werden. Das übernimmt die Firma Kispert (Limbach) für 28.000 Euro. Auch bei den Landschafts- und Wegebauarbeiten für die Neuanlage eines Urnengrabfeldes auf dem Friedhof Heidersbach lag die Limbacher Firma vorne (10.247 Euro). Hinzu kommen noch Kosten für Gedenkstein, Bepflanzung sowie Planung und Bauleitung.

Ermächtigt war der Bürgermeister, die Arbeiten zur Neuordnung der Wasserhausanschlüsse in der Hirschbergstraße (Limbach) zu vergeben. Die Arbeiten sind inzwischen unter Federführung der Stadtwerke Mosbach ausgeführt worden. Der Angebotspreis lag bei 28.011 Euro. Die Nachricht, dass die Kanalsanierungsmaßnahmen im Falken- und Spechtweg sowie in der Strümpfelbrunner Straße in Wagenschwend in diesem Jahr nicht gefördert werden, löste Enttäuschung beim Gemeinderat aus. Damit verschieben sich beide Maßnahmen.

Der Beschluss zur Satzung zum verkaufsoffenen Sonntag am 18. Juni aus Anlass des 41. Limbacher Straßenfestes war reine Formsache. Spenden wurden ebenfalls angenommen. Zum Schluss informierte Bruno Stipp darüber, dass in einer Rathauswohnung in Heidersbach seit Anfang Mai drei syrische Flüchtlinge und ein Mann mit irakischer Staatsangehörigkeit in der Anschlussunterbringung untergebracht sind.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.