Erfolgsmodell "RIO" geht in die dritte Runde
Zweckverband "Regionaler Industriepark Osterburken sprach über Ausführungsplanung des dritten Bauabschnitts - Kosten bei 890.000 Euro

Der Zweckverband "Regionaler Industriepark Osterburken sprach in seiner Sitzung in Adelsheim über die Ausführungsplanung des 3. Bauabschnitts. Unser Foto zeigt die zu erschließenden Flächen im RIO II, 3. Bauabschnitt, in nordöstlicher Richtung. Foto: J. Zimmermann
Adelsheim/Osterburken. (zij) Bei der Verbandsversammlung des Zweckverbands "Regionaler Industriepark Osterburken (RIO)", am Mittwoch im Adelsheimer Kulturzentrum, stimmten die Versammlungsteilnehmer der vom Geschäftsführer des Ingenieurbüros "Sack & Partner, M. Eng. Marco Rieß, vorgestellten Ausführungsplanung zur weiteren Erschließung des Gewerbegebiets in einem dritten Bauabschnitt zu. Die Kosten hierfür betragen rund 890.000 Euro.
Am RIO sind die Kommunen Osterburken, Adelsheim, Ravenstein, Rosenberg und Seckach beteiligt. Der RIO darf nach wie vor als Erfolgsmodell bezeichnet werden. 780 Menschen verdienen hier in über 30 Betrieben ihr tägliches Brot. Das große Ziel der im Zweckverband angeschlossenen fünf Kommunen ist es nach wie vor, die Arbeitsplätze zu erhalten und neue Unternehmen mit weiteren Arbeitsplätzen anzusiedeln.
Verbandsvorsitzender, Bürgermeister Jürgen Galm (Osterburken), gab eingangs einen kurzen Rückblick. Zuletzt erwarb die Spedition Rüdinger aus Krautheim im RIO II 35.000 Quadratmeter Baugrund für die Errichtung von fünf Logistikhallen. Am 17. September dieses Jahres werde die Spedition Rüdinger den "Tag der offenen Tür" feiern, erklärte Galm.
Im Jahr 2012 wurde die Erschließung des zweiten Bauabschnitts in Auftrag gegeben. Mittlerweile sind die erschlossenen Grundstücke bebaut oder verkauft. Zur Befriedigung weiterer Nachfragen an Bauflächen sei es notwendig, so der Verbandsvorsitzende, die Erschließungsstraße auf eine Länge von 200 Meter in einem dritten Bauabschnitt in nordöstlicher Richtung zum Wald hin, und damit bis zur Grenze des Bebauungsplanbereichs, zu verlängern.
Ein entsprechender Förderantrag im Rahmen des Förderprogramms "ELR" wurde inzwischen bewilligt. Die Fördersumme beläuft sich auf 246 920 Euro. In der Verbandsversammlung im November 2015 wurde einstimmig der Erschließung des vorgestellten Erschließungsabschnitts zugestimmt.
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Die Verbandsversammlung wurde ermächtigt, die entsprechenden Planungsleitungen in Auftrag zu geben. Bei der Ausführungsplanung sollten Fragen zur Verkeimungsgefahr bei einer Stichleitung zu den Versickerungsflächen und zu den erforderlichen Erdbewegungen kritisch kostenoptimal geprüft werden.
Das Ingenieurbüro Sack & Partner hatte die Ausführungsplanung fertiggestellt und werde diese präsentieren. Marco Rieß gab bekannt, dass das bestehende Wasserrechtsverfahren überprüft worden sei. Die Änderung des Wasserrechtsverfahrens, beziehungsweise der Versickerungsanlagen, sei aufgrund der Kombination mit dem Hochwasserschutz aber nicht möglich.
Allerdings konnte hinsichtlich der vorliegenden Entwurfsplanung die Kanaltrasse und die Länge optimiert werden. Bei der bisherigen Entwurfsplanung sei bei der Verkehrsanlage keine Wendemöglichkeit vorgesehen gewesen. Die Gesamtkosten von 890.000 Euro (ohne Wendeschleife 825 000 Euro) beinhalten Kanalisation, Wasserversorgung, Straßenbau, Versickerungen und Rückhalteanlagen. Rieß stellte mittels einer "Power-Point-Präsentation" das Abwasserkanalsystem vor und beantwortete hierzu Fragen.
Bürgermeister Galm erinnerte zum Abschluss an das zehnjährige Bestehen des 77 Kilometer langen Skulpturenradwegs, der vom RIO-Zweckverband unterhalten werde und durch die Gemeinden des Baulands führe. Mit beeindruckenden Skulpturen von 18 Künstlern gelinge es hier, Kunst und Kultur neu erfahrbar zu machen.
Unter der Leitung der Wirtschaftsförderin für den RIO und Skulpturenradweg, Marlies Ebel-Walz, wurden bei drei Festen im Bauland bereits Segway-Touren, E-Bike-Probefahrten und begleitende Touren auf dem Skulpturenradweg angeboten.



