Ein Kurzschluss legte die Buchener Stromversorgung lahm

Am Montagnachmittag waren zeitweise Teile der Buchener Kernstadt sowie Hettingen und Hainstadt betroffen. Die Ursache war ein "Erdschlussfehler".

29.08.2016 UPDATE: 30.08.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 27 Sekunden

Im Umspannwerk Hettingen wurde das defekte Kabel vermutet.

Buchen. (Wd) Wie sehr der Mensch und eine Stadt vom Strom abhängt, durften die Buchener gestern Nachmittag erfahren, als ein sog. Erdschluss um 14.50 Uhr in Teilen von Buchen, Hettingen und Hainstadt alles lahmlegte. Die Produktion in manchen Betrieben stand still, Ladenkassen, Kühlanlagen, elektrische Türen, Computer, Telefone - nichts ging mehr. Ratlosigkeit statt bekannter Geschäftigkeit.

Auch die Redakteure der RNZ blickten entsetzt auf rabenschwarze Bildschirme. Hektik machte sich breit, denn mit Blick auf enge Produktionszeiten wurden schon Pläne geschmiedet, wenn der Stromausfall längere Zeit gehen sollte. Viele lieb gewordene Hilfen funktionierten nicht mehr. Beispielsweise das elektronische Telefonbuch: Fehlanzeige.

Wer noch sein verstaubtes Papierexemplar hervorkramte und per Handy bei den Stadtwerken anrief, um sich zu erkundigen, wurde auf die Geduldsprobe gestellt, denn das Besetztzeichen machte klar, dass viele Bürger wissen wollten, woran der Stromausfall denn lag.

Wenigstens die Stadtwerke verfügten über Strom, was zumindest hoffen ließ. Der Erkundigungsgang vor Ort zeigte, dass dort allerdings die Telefondrähte glühten. Wie lange dauert der Fehler und was ist die Ursache für den Stromausfall, waren die häufigsten Fragen an die Mitarbeiterinnen, wobei manche sogar lebenswichtig waren, wenn es sich etwa um ein ausgefallenes Atmungsgerät handelte. Geduldig und kompetent wurde der telefonische Ansturm der Kundschaft gemeistert.

Selbst im Buchener Rathaus ging nichts mehr. Die Computer standen auch hier reihenweise still.

Im Interkommunalen Gewerbegebiet Odenwald (IGO) und in der Siemensstraße waren ebenfalls Betriebe betroffen.

In den Stadtwerken wurde versichert, dass sich sofort nach dem ersten Notruf die gesamte verfügbare Mannschaft auf die Suche nach dem Fehler gemacht habe.

Um 15 Uhr ging man in ersten Überlegungen davon aus, dass es sich vermutlich um einen sogenannten "Erdschluss" beim Umspannwerk der EnBW in Hettingen handeln könnte. Das bestätigte Hubert Henn von den Stadtwerken am frühen Abend.

Ein sog. "Erdschlussfehler" an einer Hauptleitung beim Umspannwerk Hettingen habe einen Kurzschluss verursacht haben, der dann weiteren Folgeschäden im Buchener Netz zur Folge gehabt hat, der in einem "Dominoeffekt" den Ausfall weiterer Versorgungslinien nach sich zog. Erst am frühen Abend stand die genaue Ursache des Netzausfalles zweifelsfrei fest. Um 15.20 Uhr Uhr war dann zumindest in der Kernstadt Buchen der Strom wieder da, etwas später in der Siemensstraße, aber in den Stadtteile Hettingen und Hainstadt klappte erst nach 2,5 Stunden wieder die Versorgung.

Über eventuelle Schäden und Produktionsausfälle in Betrieben war bis Redaktionsschluss nichts bekannt

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