Die Rosenberger Ortsdurchfahrt wird zur Großbaustelle
Der Gemeinderat stimmte der Vorplanung für umfangreiche Baumaßnahmen zu – Die Kosten belaufen sich auf 1,5 Millionen Euro und eine Vollsperrung wird notwendig sein

Die Ortsdurchfahrt von Rosenberg soll im kommenden Jahr vom Bahnübergang bis zur Abzweigung Mühlweg am südlichen Ortsausgang ausgebaut werden. Die Gesamtkosten, in denen der Ausbau der Gehwege und Sanierungsarbeiten im Wasser- und Abwassernetz enthalten sind, belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro. Während der mehrmonatigen Bauzeit wird die Ortsdurchfahrt für den Durchgangsverkehr voll gesperrt. Der Gemeinderat stimmte der Vorplanung am Dienstag einstimmig zu. Foto: Helmut Frodl
Rosenberg. (F) Die Rosenberger Ortsdurchfahrt wird im kommenden Jahr zur Großbaustelle: Zwischen dem Bahnübergang und der Abzweigung Mühlweg am südlichen Ortsausgang sind umfangreiche Bauarbeiten vorgesehen, die mehrere Monate andauern werden und nur unter Vollsperrung möglich sind. In der Sitzung des Gemeinderats am Dienstagabend stellte Dipl.-Ing. Marco Rieß vom Ingenieurbüro Sack und Partner (Adelsheim) die komplexe Vorplanung vor, die den Ausbau der Fahrbahn und der Gehwege und den Austausch von Wasserleitungen und Kanalsanierungen umfasst. Die Kosten wurden auf rund 1,5 Millionen Euro beziffert. Der Gemeinderat billigte die Planung einstimmig.
Wie Bürgermeister Gerhard Baar eingangs informierte, ist der Ausbau von Gehwegen im Zuge der Ortsdurchfahrt einer klassifizierten Straße Aufgabe der Gemeinde, nicht der des Straßenbauträgers (in diesem Fall das Land Baden-Württemberg). Bereits die Bordsteine gehörten zum Gehweg, nicht zur Straße.
Der jetzt von der Gemeinde geplante Ausbau der Gehwege resultiere aus zwei anderen Vorhaben: der anstehenden Verlegung von Glasfaserkabeln durch die Telekom im Rahmen der Breitband-Initiative des Kreises und der von der Straßenbauverwaltung des Landes beabsichtigten Erneuerung der Asphaltdecke vom Bahnübergang bis zum südlichen Ortsausgang. Beides soll in der zweiten Jahreshälfte 2017 erfolgen.
Die Maßnahme der Gemeinde umfasse nicht nur den Ausbau der Gehwege, sondern im Vorfeld dazu auch die notwendige Sanierung der Kanäle, der Abwasser-Hausanschlussleitungen und Wasserleitungen.
Über die geplante Ausführung und die Kosten informierte Dipl.-Ing. Marco Rieß vom Ingenieurbüro Sack und Partner (Adelsheim), der zunächst die Ist-Situation darstellte. Wie er aufzeigte, beträgt die Baulänge der geplanten Maßnahme rund 500 Meter zwischen der Volksbank und der Einmündung Mühlweg. Im Zuge der Asphaltsanierung soll das Glasfaserkabel der Telekom im Bereich der Gehwege verlegt werden.
Wie Rieß weiter mitteilte, haben Untersuchungen ergeben, dass im Abwasserkanal verschiedene Bereiche stark sanierungsbedürftig sind. So sei im Hauptkanal teilweise eine deutliche Betonkorrosion feststellbar, so dass dringender Handlungsbedarf besteht. Diese Arbeiten könne man in geschlossener Bauweise, also ohne Aufgrabungen, vornehmen; eine Sanierung in offener Bauweise sei aber bei den Schachtbauwerken notwendig.
Nachdem in einem Teilbereich der Straße im Jahre 2012 die Erneuerung der Wasserversorgung vorgenommen worden war, sei im Zuge der Erneuerung der Straßendecke auch eine Erneuerung und Optimierung der Gehwegflächen auf der gesamten Länge der Hauptstraße im beidseitigen Ausbau vorgesehen. Am südlichen Ortseingang werde die ortseinwärts bestehende Bushaltebucht zu einer Haltebucht seitlich der Fahrbahn nach den neuen Richtlinien behindertengerecht umgebaut. Auch so sollen zwei neue Wartehäuschen entstehen.
Man wolle nun die Gelegenheit nutzen, die Ortsdurchfahrt aufzuwerten und neu zu gestalten. Teilweise werde die Fahrbahnbreite, die derzeit an verschiedenen Stellen über sieben Meter beträgt, auf sechs Meter reduziert. Schmale Gehwege könnten somit verbreitert und gepflastert werden. An der 90-Grad-Kurve am ehemaligen Gasthaus "Lamm" könne keine Veränderung vorgenommen werden.
Die Baukosten - alle Teilmaßnahmen umfassend - bezifferte Rieß auf 1,5 Millionen Euro. Zuschussanträge für die umfangreiche Baumaßnahme seien seitens der Gemeinde bereits gestellt worden.
Wie der Planer auf Fragen aus dem Gremium mitteilte, werden die umfangreichen Bauarbeiten nur unter Vollsperrung der Ortsdurchfahrt möglich sein. Während der mehrmonatigen Bauzeit werde es zu Einschränkungen auch des innerörtlichen Verkehrs kommen. Umleitungen würden über Hirschlanden ausgeschildert.
Einstimmig stimmte der Vorplanung der detailliert vorgestellten Vorplanung zu. Bürgermeister Baar dankte Marco Rieß für die sehr gute Ausarbeitung des komplexen Planwerkes.



