Die Patienten fühlen sich im Hardheimer Krankenhaus gut aufgehoben
91 Prozent Weiterempfehlungsrate für das Hardheimer Krankenhaus beim unabhängigen Vergleichsportal "Weiße Liste"

Edeltraud Ciba fühlt sich im Hardheimer Krankenhaus gut betreut. Über die positive Resonanz und die guten Ergebnisse der Patientenbefragung freuen sich Qualitätsmanagementbeauftragte Tina-Maria Ams (M.) und Krankenschwester Natalia Wenz (r.). Foto: R. Busch
Von Rüdiger Busch
Hardheim/Buchen. "Ich werde hier sehr gut betreut", berichtete Edeltraud Ciba aus Miltenberg. "In einem kleinen Krankenhaus wie in Hardheim geht es sehr menschlich und persönlich zu." Mit dieser Einschätzung steht die 87-Jährige nicht allein. Bei der "Weißen Liste", einem Krankenhausvergleich, dem Daten aus der umfangreichsten Patientenbefragung Deutschlands zu Grunde liegen, hat das Hardheimer Krankenhaus eine Weiterempfehlungsrate von 91 Prozent! Über dem Bundesdurchschnitt von 82 Prozent liegen auch die Neckar-Odenwald-Kliniken in Buchen (83 Prozent), während der Standort Mosbach knapp darunter liegt (81 Prozent).
Die "Weiße Liste" wurde von der Bertelsmann-Stiftung und den Dachverbände der größten Patienten- und Verbraucherorganisationen gemeinsam mit der AOK und der BARMER GEK ins Leben gerufen, um Patienten bei der Suche nach einem geeigneten Krankenhaus zu unterstützen.
Als Grundlage dient die Patientenbefragung der beiden Krankenkassen. Im Laufe eines Jahres werden rund eine Million Versicherte zwei bis acht Wochen nach ihrem Krankenhausaufenthalt angeschrieben und gebeten, den Fragebogen auszufüllen. Der wissenschaftlich fundierte Kurzfragebogen umfasst rund 15 Fragen etwa zur Zufriedenheit mit der ärztlichen und der pflegerischen Versorgung, zu Organisation und Service in der Klinik oder zur Bereitschaft, das Krankenhaus weiterzuempfehlen. Die Befragung erfolgt anonym und ist unabhängig von der Erkrankung des Befragten. Bislang wurden knapp 4,1 Millionen Patienten angeschrieben, 1,7 Millionen haben geantwortet. Die Ergebnisse werden seit Dezember 2012 in der "Weißen Liste" veröffentlicht.
91 Prozent der 188 Patienten, die nach einem Aufenthalt im Hardheimer Krankenhaus den Fragebogen ausgefüllt haben, würden das Haus ihrem besten Freund - so die Fragestellung - empfehlen. Ein Spitzenergebnis, das bei den Verantwortlichen natürlich mit Freude und Genugtuung zur Kenntnis genommen wird. "Unsere Intention und unser Antrieb sehen wir in dem Versprechen unseres Slogans: Wir sind für Sie da!", sagt Tina-Maria Ams, Qualitätsmanagementbeauftragte des Krankenhausverbandes Hardheim-Walldürn.
"Wir wollen für unsere Patienten eine individuell abgestimmte pflegerische Versorgung, nach aktuellen ärztlichen Therapiestandards, verlässliche Hygienemaßnahmen umsetzen und ein qualitativ hochwertiges Serviceangebot. Wenn es uns gelingt, dies dem Patienten spürbar zu machen dann sind wir glaubwürdig", fährt Ams fort.
Um die hohe Zufriedenheit der Patienten weiter zu gewährleisten, plant der Krankenhausverband weitere Umbaumaßnahmen. Das Ziel: Eine Patientenversorgung mit Hotelkomfort. Die Förderanträge sind bereits gestellt. "Wir gehen davon aus, dass Ende des Jahres 2016 mit den Umbaumaßnahmen begonnen werden kann", erklärt die Qualitätsmanagementbeauftragte. Außerdem werde das ärztliche Spektrum Zug um Zug erweitert, um eine umfassende medizinische Versorgung zu gewährleisten.
Geschäftsführer Norbert Mischer von den Neckar-Odenwald-Kliniken hat die Ergebnisse der "Weißen Liste" ebenfalls im Blick: "Selbstverständlich schauen wir uns solche Bewertungsportale an, die Patienten und natürlich auch uns eine erste Orientierung geben können." Mischer schränkt aber ein: "Wenn es um einzelne Erkrankungen und die bestmögliche Behandlungsstrategie beziehungsweise das geeignete Krankenhaus geht, sind die Erkenntnisse solcher Portale allerdings in der Regel zu wenig detailliert."
In Buchen und Mosbach lege man großen Wert auf "die eigene Patientenbefragung, die wir permanent durchführen. Da können wir detaillierter erkennen, wo wir gut sind und wo wir uns noch verbessern müssen." Ganz wichtig seien für ihn und die Beschäftigten der Neckar-Odenwald-Kliniken direktes Lob und direkte Kritik: "In der Regel führen wir Gespräche mit Patienten und Angehörigen, um genau herauszufinden, was die Anliegen sind. Diese Gespräche sind mir persönlich sehr wichtig und ich nehme mir hierfür gern Zeit." Weiterhin wichtig sei für Patienten die Expertise des niedergelassenen Arztes, zu dem meist ein längeres Vertrauensverhältnis bestehe und der die Patienten und die Krankenhäuser gut kennt."
Info: www.weisse-liste.de



