Deutlich mehr Notarzt-Einsätze im Kreis als im Vorjahr

Mehr als 4200 Einsätze waren es 2014 im Kreis. Die notfallmedizinische Versorgung wird rund um die Uhr von Rettungsdiensten sichergestellt. 

28.01.2015 UPDATE: 29.01.2015 06:00 Uhr 2 Minuten

Rund um die Uhr sind sie einsatzbereit: Notärzte und Rettungsdienste im Neckar-Odenwald-Kreis. Foto: Jan Albrecht

Neckar-Odenwald-Kreis. (HG) Ein Notfall zu Hause, am Arbeitsplatz, beim Sport oder im Straßenverkehr - gut, wenn kompetente Hilfe rasch verfügbar ist. Im Jahr 2014 wurden die Notärztinnen und Notärzte der Krankenhäuser Buchen, Hardheim und Mosbach und des Notarztstandortes Osterburken insgesamt 4 206 mal durch die Integrierte Leitstelle in Mosbach alarmiert, die Notrufe über die bundeseinheitliche Notrufnummer 112 entgegennimmt. Im Jahr 2013 waren die Notfallmediziner 3827-mal im Einsatz.

Bei durchschnittlich 11,5 Notarzteinsätzen pro Tag (2013: 10,5) entfielen die meisten Einsätze auf den Standort Mosbach, dessen Notärztinnen und Notärzte 2104-mal gerufen wurden (5,8 Einsätze pro Tag; 2013: 2. 30 Alarmierungen).

Am Notarztstandort Buchen wurden insgesamt 1155 Einsätze absolviert (3,2 pro Tag; 2013: 1126)) und am Standort Hardheim 685 (1,9 pro Tag; 2013: 671). In Osterburken wurden die Notärzte, die dort seit 1. Juli 2014 täglich von 7 bis 19 Uhr einsatzbereit sind, zu 259 Einsätzen gerufen (1,6 pro Tag). Die Notfallmediziner der Neckar-Odenwald-Kliniken und des Krankenhauses Hardheim stellen die Einsatzbereitschaft an den anderen Standorten rund um die Uhr sicher, die Fahrzeuge werden von den beiden DRK-Kreisverbänden gestellt.

Der Hauptgrund für Notarzteinsätze sind unverändert Erkrankungen des Herzens wie Herzinfarkt, Rhythmusstörungen und Blutdruckentgleisungen. Auch neurologische Probleme wie Schlaganfall, Hirnblutungen und Krampfanfälle sind häufig, dazu kommen Atemstörungen wie beispielsweise Asthmaanfälle. Bei etwa jedem 30. Einsatz werden Wiederbelebungsmaßnahmen notwendig. Die Versorgung von Verletzten nach Verkehrs-, Arbeits-, Sport- und Schulunfällen verursacht weniger etwa ein Fünftel aller Alarmierungen - durch die Medienberichterstattung werden diese Einsätze aber in der Öffentlichkeit naturgemäß viel mehr wahrgenommen.

"Die Versorgung an der Einsatzstelle funktioniert in hervorragender Zusammenarbeit mit den Rettungsassistenten und Rettungssanitätern, die Notarzteinsatzfahrzeuge und Rettungswagen besetzen", so Priv.-Doz. Dr. Harald Genzwürker, der für die Organisation des Notarztdienstes in Buchen, Mosbach und Osterburken verantwortlich ist. Der DRK-Kreisverband Buchen stellt dabei die permanente Einsatzbereitschaft des Buchener und Osterburkener Notarzteinsatzfahrzeuges und der Rettungswagen in Buchen, Hardheim und Osterburken sicher.

Das Fahrzeug in Hardheim fungiert gleichzeitig als Transportmittel für den dortigen Notarzt.

Der DRK-Kreisverband Mosbach zeichnet für das Mosbacher Notarztfahrzeug und zwei in Mosbach stationierte Rettungswagen verantwortlich, die ebenfalls 24 Stunden am Tag besetzt sind. Die Rettungswagen des DRK-Kreisverbandes Mosbach wurden letztes Jahr 5211-mal alarmiert, die des DRK-Kreisverbandes Buchen 4486-mal.

Landrat Dr. Achim Brötel betont, dass es neben der professionell organisierten Hilfe in medizinischen Notfällen ein weiteres wichtiges Element gibt, auf das die Bürger im Neckar-Odenwald-Kreis zählen dürfen: "In zahlreichen Ortschaften stellen ehrenamtliche Hilfskräfte eine wichtige Unterstützung dar - gerade in unserem Flächenlandkreis ein unschätzbares Engagement." Die sogenannten HvO (Helfer vor Ort) der DRK-Ortsvereine werden ebenfalls von der Integrierten Leitstelle in Mosbach alarmiert, wenn in ihrer Gemeinde ein Notfall gemeldet wird, und können so binnen weniger Minuten mit der Erstversorgung beginnen.

Wichtigstes Glied der Rettungskette bleiben aber die Ersthelfer, die als zufällige Zeugen eines Notfalls durch den Notruf über die 112 die Aktivierung des Rettungsdienstes sicherstellen. Darüber hinaus können durch einfache, leicht zu erlernende Maßnahmen der Ersten Hilfe die Überlebenschancen von Notfallpatienten gesteigert werden. Dazu gehört auch die Anwendung von Laien-Defibrillatoren, sogenannten AEDs, welche mittlerweile im Rahmen eines Projektes der Kommunalen Gesundheitskonferenz an vielen Orten im Landkreis verfügbar gemacht wurden, um die Versorgung bei Patienten mit Herzkreislauf-Stillstand zu verbessern.

Kurse werden durch das DRK regelmäßig angeboten, können bei Interesse aber auch für Gruppen und Vereine organisiert werden.

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