Der Abriss des Gloria-Kinos hat begonnen
Auf dem Areal entsteht ein viergeschossiges Wohn- und Geschäftshaus.

Buchen. (rüb) Im März hatte der Gemeinderat grünes Licht für die Neubebauung des Kino-Areals gegeben, und nun kommt Leben in die Pläne: Seit Montag sind Mitarbeiter der Leis Abbruch & Recycling GmbH (Walldürn) mit vorbereitenden Arbeiten für den Abbruch des "Gloria"-Kinos beschäftigt. Der Abbruch soll dann etwa vier bis sechs Wochen dauern.
Die Buchener Kinogeschichte reicht bis ins Jahr 1955 zurück: Damals wurde mit dem "Odin" das erste Filmtheater eröffnet. Später wurde dieses in einen Supermarkt und einen Kinosaal mit 200 Plätzen geteilt. Im Jahr 1994 baute der neue Pächter das Kino um, so dass zwei Säle mit insgesamt 246 Sitzplätzen entstanden.
Das Kino, das zeitgleich mit damals moderner Technik ausgestattet wurde, erhielt den Namen "Gloria" und lud viele Jahre zum Filmvergnügen auf der großen Leinwand ein, bis es am 7. Juni 2010 geschlossen werden musste, da der Sanierungsbedarf für die damaligen Betreiber zu groß war.
Alle Bemühungen, das Gebäude zu erhalten, scheiterten ebenso wie Gedankenspiele eines Kino-Neubaus an anderer Stelle. Die Stadt hatte das Areal 2016 erworben, das eine der größten zusammenhängenden innerstädtischen Entwicklungsflächen darstellt. Vor zwei Jahren hat sie es an die Firma Hollerbach (Hardheim) verkauft, ebenso die drei Gebäude nördlich des Kinos (Kellereistraße 2 bis 6), die zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls abgerissen werden sollen. Zudem wird auch das Haus in der Kellereistraße 12 abgerissen.
Dadurch wird das neue Gebäude sowohl einen Zugang von der Friedrichstraße als auch von der Kellereistraße erhalten, und eine Art Wohnhof oder Platz soll dort entstehen. Deshalb soll die entstehende Fläche nur teilweise bebaut werden. Der Neubau auf dem Kino-Areal soll acht Wohnungen und drei Gewerbeeinheiten beherbergen und auch eine Tiefgarage erhalten.
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Insgesamt sind rund 950 Quadratmeter Nutzfläche für Gewerbe sowie 850 Quadratmeter Wohnfläche geplant. Der Investor rechnet mit rund zwei Jahren Bauzeit. Ein hoher einstelliger Millionenbetrag ist für die Verwirklichung der Pläne einkalkuliert.
