Buchen: Erweiterung der Deponie Sansenhecken kostet drei Millionen Euro

Für drei Millionen Euro erschließt die AWN einen neuen Verfüllabschnitt - Maßnahme im August abgeschlossen

01.12.2014 UPDATE: 01.12.2014 05:00 Uhr 1 Minute, 18 Sekunden
Auf der Deponie Sansenhecken in Buchen entsteht ein neuer Abschnitt. Foto: AWN
Buchen. (mh) Auf der Deponie Sansenhecken in Buchen werden seit Anfang November weitere aufwendige Baumaßnahmen durchgeführt. Während im südlichen Bereich der Deponie genutzte Einbaubereiche oberflächenabgedichtet werden, wird nun im nördlichen Bereich der Deponie ein neuer Verfüllabschnitt erschlossen. Die Deponie ist eine von zwölf Langzeitdeponien der Deponieklasse DK II in Baden-Württemberg. Sie wurde 1983 in Betrieb genommen und war für Haus-, Gewerbe- und Sperrmüll vorgesehen. Seit 2005 dürfen aufgrund gesetzlicher Vorgaben nur noch mineralische Abfälle deponiert werden. Somit werden seit dieser Zeit die ursprünglich zur Deponierung vorgesehenen Müllfraktionen externen Entsorgungsanlagen transportiert.

Eine Deponie wird nacheinander in verschiedenen Verfüllabschnitten (VA) erschlossen, für Sansenhecken sind elf dieser Abschnitte vorgesehen. Der aktuelle Abschnitt war runde zehn Jahre "im Dienst", der neue "VA 8" wird auf einer Fläche von rund 1,5 Hektar entstehen und soll Volumen für mehr als 200.000 Kubikmeter Einlagerungsmaterial bieten.

Die Bauarbeiten sind in vollem Gange. Die Maßnahme soll im August abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten betragen über drei Millionen Euro.

Bei den aktuell laufenden Erdabtragmaßnahmen wird das Gelände für die darauf folgenden Maßnahmen vorbereitet. Die anfallende Erde, rund 7000 Kubikmeter, wird im Steinbruch Bödigheim für Rekultivierungsmaßnahmen eingesetzt (die RNZ berichtete).

Deponien sind technische Bauwerke, die nicht nur über eine Basisabdichtung verfügen müssen, sondern auch mit Rohrnetzen für Sickerwasser ausgestattet sind. Der erforderliche Ton, der äußerst strengen Vorgaben in Bezug auf Durchlässigkeit entsprechen muss, kommt aus Nußloch bei Heidelberg. Die im Deponiebau angewandte Technik basiert auf dem Multibarrierenkonzept: Mehrere Barrieren schützen Untergrund und Grundwasser vor Sickerwasser. Die unterste Schicht besteht aus Ton mit einer Schichtdicke von 50 Zentimetern. Danach folgt die erste Abdichtungskomponente, ebenfalls aus einer Tonschicht von einem halben Meter Dicke. Für beide Schichten werden 20.000 Tonnen Ton benötigt. Auf der Tonschicht wird eine robuste Kunststoffdichtungsbahn mit einer Dicke von über 2,5 Millimeter verschweißt. Die nächste Schicht, das geotextile Schutzvlies, schützt die Kunststoffbahn vor Beschädigungen. Als Abschluss folgt eine rund 65 Zentimeter starke mineralische Entwässerungsschicht und die Sickerwasserfassung. Alle Schritte werden überwacht, das Regierungspräsidium Karlsruhe hat die Oberaufsicht.

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