Buchen: Die Musiker kannten sich nur wenige Stunden

Am Samstag war die Prämiere der "Prime-Session" - Neun Profis standen gemeinsam auf der Bühne

11.06.2013 UPDATE: 11.06.2013 00:10 Uhr 1 Minute, 49 Sekunden
Die Musiker lernen sich erst einige Stunden vor dem Auftritt kennen. Das Foto zeigt unter anderem Jennifer Braun (Mitte) und David Hanselmann (2.v.r.). Fotos: T. Radan
Buchen. (tra) Der Stau auf der Autobahn war schuld daran, dass Jennifer Braun, Finalistin des Vorentscheides "Unser Star für Oslo" 2010, erst kurz vor dem Einlass im Buchener "Barhamas" ankam. Ihr blieb kaum Zeit, die Musiker kennenzulernen, mit denen sie später auf der Bühne stehen würde. Dennoch zeigte sie keine Nerven: Souverän nahm Jennifer die Bühne - und das Publikum - ein. Schon bei ihrem zweiten Lied "Ain't Nobody" von Chaka Khan sang der ganze Raum mit, und das ohnehin kaum vorhandene Eis war gebrochen.

Am Samstagabend fand im "Barhamas" die erste Buchener "Prime-Session" statt: Neun professionelle Musiker, die nicht als feste Band zusammen sind und sich erst am Tag des Auftritts kennenlernten, standen miteinander als "Session-Band" auf der Bühne. Das Event wurde von Wolfdieter Hieke und Katja Steimer organisiert.

Mit Jennifer Braun wechselten sich am Mikrofon David Hanselmann, Buddy Faber und Lokalmatador Jochen Fischer ab, die allesamt Profisänger sind. Dementsprechend hoch war das musikalische und gesangliche Niveau der Show.

Jeder brachte seinen Stil ein: David Hanselmann sorgte für Swing und Humor, und Jochen Fischer brachte den Punk nach Buchen: Man merkt ihm deutlich an, dass er mit den "Toten Hosen" auf Tour war. Jennifer Braun riss mit ihrer Energie das Publikum mit, und Buddy Faber war ein Meister ruhiger Balladen mit deutschen Texten. Mit Liedern wie "Bilder von Dir" von Laith Al-Deen sorgte er für viel Gefühl.

Zur "Session-Band" gehörten unter anderem noch Wolfdieter Hieke am Keyboard, der Buchener Zeljko Vogel an der Gitarre sowie Dr. Mario Brauch am Saxofon, der auch ein grandioses Solo hinlegte. Musikalischer Leiter war Wolfdieter Hieke, der selbst ein gefragter "Session-Musiker" ist und aktuell mit der "Prime-Session" in seiner Heimatstadt Buchen ein eigenes "Session-Format" gründet.

Wer am Samstag die "Session-Band" auf der Bühne erlebt hat, würde nie auf den Gedanken kommen, dass sich die Musiker erst seit wenigen Stunden kannten: Die Band funktionierte als Einheit, alles war perfekt abgestimmt und dennoch blieb viel Raum für Spontanität.

Musikalisch war die "Prime-Session" sehr vielseitig angelegt: Auf "Walking in Memphis" von Marc Cohn, folgte "Enjoy the Silence" von "Depeche Mode", "I believe in Miracles" von "Hot Chocolate" sowie "I'm a Soul man" von Sam and Dave. Für jeden war etwas dabei. Und das schlug sich auch im Publikum nieder: Im "Barhamas" feierten mehrere Generationen bei toller Live-Musik miteinander. Und die auch die Stimmung ließ keine Wünsche offen.

In größeren Städten sind "Session-Bands" schon seit einiger Zeit fest etabliert, und die Veranstalter wollen versuchen, mit der "Prime-Session" ein neues musikalisches Format nach Buchen zu holen. In Buchen werden zunächst drei Auflagen der "Prime-Session" stattfinden. Jedes Mal wird eine andere Besetzung auf der Bühne stehen.

"Wir wollen mit drei Veranstaltungen testen, wie das Format in Buchen ankommt", erklärte Wolfdieter Hieke im Vorfeld der "Prime-Session" im Gespräch mit der RNZ. Die Prämiere im "Barhamas" ist jedenfalls sehr gut angekommen. Das war den Besuchern deutlich anzumerken.

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