Breitbandausbau: Turboschnelles Internet auch für Walldürn
Der Gemeinderat Walldürn stimmte am Montag, 23. März, der Beteiligung am Breitband-Projekt des Neckar-Odenwald-Kreises zu - Kosten: rund 674.000 Euro

Turboschnelles Internet: Der Walldürner Gemeinderat stimmte am Montag der Beteiligung am Internet-Projekt des Neckar-Odenwald-Kreises zu. Foto: Thinkstock
Walldürn. (Sti.) Die Stadt Walldürn schließt sich der Breitbandinitiative des Landkreises an. Dies beschloss der Gemeinderat am Montagabend in der öffentlichen Sitzung im "Haus der offenen Tür". Bürgermeister Markus Günther wies eingangs darauf hin, dass in der letzten Sitzung des Ausschusses für Technik und Umwelt der Wirtschaftsförderer des Landratsamtes, H. Biste, ausführlich über die Zielsetzung des Kreises informiert habe, und dass seiner Meinung nach der Beitritt der Stadt Walldürn zu diesem Projekt notwendig sei.
Norbert Riedl von der Bauverwaltung wies darauf hin, dass die Stadt in Sachen Breitbandausbau/Schnelles Internet seit dem Jahr 2012 bisher eigene Wege beschritten habe.
Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung moderner Kommunikationstechnologien nehme in einem rasanten Tempo zu, und deshalb sei ein schnelles Internet für alle heute ein bedeutender Standortfaktor. Seit 2013 forciere der Kreis den sogenannten "Next Generation Acess" (NGA) im Rahmen der Breitbandinitiative II. Dabei gehe es um Bandbreiten bis zu 50 Mbit/Sekunde. Der weitere Ausbau sei inzwischen allerdings nahezu vollständig zum Erliegen gekommen, und Hauptursache dafür sei eine in vielen Punkten nicht mehr nachvollziehbare Förderpraxis des Landes.
Das Land Baden-Württemberg habe seine Förderstrategie inzwischen grundlegend geändert. Sowohl das Ingenieurbüro IK-T aus Regensburg, mit dem der Kreis schon seit vielen Jahren beim Breitbandausbau sehr erfolgreich zusammenarbeite, als auch die WiNO und die Landkreisverwaltung würden diesen Ansatz jedenfalls im Ländlichen Raum allerdings für nicht zielführend halten.
Die Alternative sei ein kreativer Lösungsansatz für alle Städte und Gemeinden im Neckar-Odenwald-Kreis. Bei einem optimalen Verlauf des Verfahrens könnte die vollständige Umsetzung bereits in einem Zeitraum von 24 bis 30 Monaten abgeschlossen sei. Erklärtes Ziel müsse es dabei sein, den Netzbetreiber vertraglich dazu zu verpflichten, in einer genau zu fixierenden zweiten und dritten Ausbaustufe die Bandbreiten zunächst auf 50 bis 100 Mbit/s und dann auf 300 Mbit/s zu erhöhen.
Der Kreisverband des Gemeindetages befürworte eine Aufteilung der Kosten im Verhältnis ein Drittel zu zwei Drittel zwischen den Landkreis auf der einen und den Städten und Gemeinden auf der anderen Seite. Für die Stadt Walldürn würden sich Beteiligungskosten an diesem Projekt von 5,61 Prozent der Gesamtkosten in Höhe von circa 12 Millionen Euro und somit rund 674.000 Euro ergeben.



