Anfang November Spatenstich für Realschule Osterburken
Osterburkener Gemeinderat vergab für Millionenprojekt Aufträge mit einem Volumen von 60 Prozent der Gesamtkosten

Die Stadt Osterburken hatte, wie Bürgermeister Jürgen Galm zu Beginn der Sitzung noch einmal aufzeigte, in den Jahren 2012/2013 einen Planungswettbewerb für den Neubau einer Realschule durchgeführt und am 23. September letzten Jahres die Grundsatzentscheidung für das Großprojekt gefasst, nachdem man zu der Überzeugung gelangt war, dass die Sanierung des teils maroden Altbestands teurer wäre als ein Neubau.
Fast genau ein Jahr danach gab am Mittwoch nun der Planer Wohlleber vom Architekturbüro Broghammer, Jana und Wohlleber aus Zimmern bei Rottweil, das den Architekturwettbewerb gewonnen hat und mit den weiteren Planungen beauftragt worden war, die Ergebnisse eines ersten großen Ausschreibungspakets bekannt und informierte über die jetzt bevorstehenden Arbeiten.
Wie er eingangs feststellte, mache sich die Konzeption des "sehr kompakt" gehaltenen Gebäudes, das bei einem Volumen von 18.650 Kubikmetern beispielsweise ein recht günstiges Verhältnis von geschlossenen Wandflächen und Fensterflächen aufweise, positiv bemerkbar. Konkret: Für die im ersten Paket ausgeschriebenen Gewerke - von den Rohbau- und Dachdeckerarbeiten über den Heizungsbau bis zum Blitzschutz - waren 4.283 000 Euro veranschlagt worden, tatsächlich betragen die Ausgaben nach dem Submissionsergebnis aber nur 4.027 000 Euro, sodass sich ein "Vergabegewinn" von rund 256.000 ergibt.
Architekt Broghammer erläuterte, assistiert von zwei Fachplanern, die Angebote zu den einzelnen Gewerken, die dann vom Gemeinderat jeweils einstimmig an die günstigsten Bieter vergeben wurden.
Mit dem Gerüstbau wurde die Firma Blatz aus Buchen zum Preis von 46.980 Euro beauftragt, die Rohbauarbeiten führt die Baufirma Boller aus Tauberbischofsheim für 2.358 151 Euro aus, die Dachdeckerarbeiten die Firma Dach-Schneider aus Weimar für 287.759 Euro. Die Installation der Aufzugsanlage, die in erster Linie Behinderten zur Verfügung stehen wird, wurde an die Bielefelder Firma HIRO Lift zum Preis von 42.544 Euro vergeben, der Bau der Heizungsanlagen an die Weikersheimer Firma Hieber für 387.553 Euro, der Einbau der Lüftungsanlagen an die Firma Bühr aus Gerlingen für 125.312 Euro und das Gewerk Sanitärinstallationen an die Limbacher Firma Gramlich für 151.932 Euro. Die umfangreichen Elektroarbeiten führt die Firma Schlagenhauf aus Ellwangen zum Angebotspreis von 598.489 Euro aus, die Brandmeldeanlage wird von der Firma Eberhard aus Rheinstetten für 24.931 Euro installiert, mit den Blitzschutzarbeiten wurde die Firma Elektro Walter aus Rheinau für 6.539 Euro betraut.
Die Gesamtkosten des Neubaus belaufen sich gemäß der Kostenberechnung auf 9.230 488 Euro. Mit dem ersten Vergabepaket wurden nun Arbeiten mit einem Volumen von bereits 60 Prozent der Gesamtkosten in Auftrag geben.
Bürgermeister Galm, der von einem großen Schritt auf dem Weg zur neuen Realschule sprach, und der Gemeinderat zeigten sich erfreut über die "Punktlandung" bei den Kosten einzelner Gewerke. Nicht zuletzt auch die Mitteilung der Fachplaner, dass die Heizkosten (Grundlast Heizung: Wärmepumpe) mit etwa 12.000 Euro im Jahr bei etwa einem Viertel der bisherigen Kosten liegen werden, wurde mit Freude zur Kenntnis genommen.
Nach den Vergaben kann jetzt mit der Einrichtung der Baustelle begonnen werden. Für den 4. November ist der erste Spatenstich vorgesehen. "Vor dem Winter soll noch einiges laufen", betonte Architekt Broghammer zum Ablauf der Arbeiten und hoffte auf günstige Witterungsverhältnisse in den kommenden Monaten.
Zum Beginn des Schuljahres 1916/17 soll der Osterburkener Realschul-Neubau bezugsfertig sein.



