Als Botschafterin des Bundestags

Emilia Bauer aus Schweinberg verbrachte ein Jahr in Michigan

Die 17-jährige Emilia Bauer aus Hardheim-Schweinberg verbrachte ein Jahr als "Junior-Botschafterin" des Deutschen Bundestags und des US-Kongresses

04.07.2017 UPDATE: 05.07.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 48 Sekunden

Emilia Bauer berichtete ihrem "Paten", dem Bundestagsabgeordneten Alois Gerig, über ihr Jahr als Botschafterin des Bundestags in den USA. Foto: Adrian Brosch

Höpfingen/Schweinberg. (adb) Eine Vielzahl neuer Eindrücke hat sie im Gepäck, neue Freunde hat sie gefunden, und ihre Sprachkenntnisse weiter verbessert: Über das Parlamentarische Patenschafts-Programm weilte die 17-jährige Emilia Bauer aus Schweinberg für ein Jahr als "Junior-Botschafterin" des Deutschen Bundestags und des US-Kongresses in Kalamazoo/Michigan. Am 24. Juni kehrte die Schülerin des Buchener Burghardt-Gymnasiums zurück in ihre Heimat und wurde durch MdB Alois Gerig, der die Patenschaft übernommen hatte, empfangen.

Mitgebracht hatte Emilia Bauer ihr mit vielen Fotos gespicktes Jahrbuch, aus dem beispielsweise die sportlichen Aktivitäten der High-School herausragen. "In den USA sind eigene Sportanlagen der Schulen, an denen direkt nach dem Unterricht die einzelnen Übungsstunden stattfinden, üblich", erklärt sie und räumt ein, dass im Gegenzug das für Deutschland typische Vereinswesen praktisch nicht existiere.

In ihrer Gastfamilie wohnte sie mit einer Gastschwester im selben Alter zusammen und erlebte im Unterricht "Fächer, die sich gegenüber dem deutschen Stundenplan zwar nicht direkt unterschieden, aber mitunter größere Freiräume für künstlerisch-kreative Arbeiten ließen". Das Klima in der Klasse bezeichnete sie als familiär und offen: "Jeder wird so akzeptiert, wie er ist", betont Emilia Bauer und spricht im Nachgang von einem "engen und guten Kontakt auch mit den Lehrern".

Diese Verbindung lebe beispielsweise davon, dass der Lehrer auch etwa der Fußballtrainer sein könne. "Ich selbst habe Basketball gespielt und beteiligte mich mit der Klarinette an den Winter- und Frühlingskonzerten der High-School", lässt sie wissen und fügt an, im März die Zulassungsprüfung für ein späteres Studium innerhalb der Vereinigten Staaten abgelegt zu haben. "Außerdem wurde ich beim Ehrungsabend als eine der zehn besten Absolventinnen des Jahrgangs gewürdigt", freut sie sich.

Die Sprache erwies sich bei alledem freilich nicht als Problem: "Meine neuen Freunde nahmen sich zum Beispiel viel Zeit, um mir bislang unbekannte, rein umgangssprachliche Ausdrücke zu erklären", blickt sie zurück, "sie halfen mir überhaupt, wo sie gekonnt haben!" Alles in allem spricht sie von Erinnerungen, die ihr niemand nehmen könne: "Vor allem der Abschlussabend in einem Universitätssaal, der inklusive dem Hochwerfen der ‚Doktorhüte’ und einem mehrstündigen Tanzball in schicken Outfits exakt so ablief wie in amerikanischen Filmen, hat mich sehr beeindruckt", sagt Emilia Bauer, die während ihres Aufenthalts nicht mit Heimweh konfrontiert wurde.

Rückblickend beschreibt sie ihre Zeit in den USA als "interessantes Abenteuer mit ganz anderer Familiensituation als zuhause" und gibt im Gespräch zu verstehen, es "jederzeit wieder" tun zu wollen: "Die gesammelten Erfahrungen sind einmalig", resümiert die 17-Jährige.

MdB Alois Gerig ergänzt, "dass bislang alle Junior-Botschafter glücklich zurückkamen" und der aktuelle Bewerbungszeitraum für das Schuljahr 2018/19 laufe: "Das Auswahlverfahren mag anspruchsvoll sein, gewährt aber letzten Endes auch den Erfolg", so der CDU-Politiker.

Info: Weitere Informationen zum "Parlamentarische Patenschafts-Programm gibt es im Internet unter www.bundestag.de/ppp sowie unter http://www.alois-gerig.de/artikel/patenschafts-programm.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.