Achtung! Keime im Trinkwasser
In Sulzbach soll Leitungswasser bis auf Weiteres vor Gebrauch abgekocht werden

Im Sulzbacher Leitungswasser sind bei Routineproben bakterielle Verunreinigungen festgestellt worden. Symbolfoto: dpa
Billigheim-Sulzbach. (lu) Nach routinemäßigen Probeentnahmen sind am Donnerstag im Leitungswasser des Billigheimer Ortsteils Sulzbach bakterielle Verunreinigungen festgestellt worden. "Wir haben die Bevölkerung unmittelbar nach Bekanntwerden mit Sprachdurchsagen über unsere Sirenen informiert, dass das Wasser vor Gebrauch bis auf Weiteres abkocht werden sollte", teilte Bürgermeister Martin Diblik auf Nachfrage der RNZ mit. Andere Ortsteile seien nicht betroffen.
Die Heilbronner Versorgungs GmbH (HNVG) als örtlicher Wasserversorger hat Handzettel mit Handlungsanweisungen an alle Sulzbacher Haushalte verteilt, außerdem wurde über die Homepage und die Facebook-Seite der Gemeinde Billigheim sowie über die Katastrophenschutz-App "Nina" informiert.
Um welche Art von Keimen es sich handelt, wurde zunächst nicht bekannt. "Die Untersuchungen dauern an", erklärte Diblik. "Derzeit werden weitere Proben genommen, um die Verunreinigung zu verifizieren und zu lokalisieren." Bis die Ursache gefunden und beseitigt ist, wird das Trinkwasser in den nächsten Tagen und Wochen zusätzlich gechlort, um eventuell noch vorhandene Bakterien wirksam abzutöten.
Es wird einige Tage dauern, bis sich das Chlor im gesamten Leitungsnetz verteilt hat. So lange sollen die Bürger ihr Trinkwasser vor Gebrauch einmalig sprudelnd aufkochen und dann langsam über mindestens zehn Minuten abkühlen lassen, teilt die HNVG mit, die dafür aus praktischen Gründen die Verwendung eines Wasserkochers empfiehlt. Für die Zubereitung von Nahrung und zum Reinigen offener Wunden solle ausschließlich abgekochtes Wasser verwendet werden. Für andere Zwecke, wie zum Beispiel Zähneputzen, Duschen oder Wäschewaschen, könne das Leitungswasser weiterhin ohne Einschränkung genutzt werden.
"Wir gehen davon aus, dass das Wasser ab Anfang der kommenden Woche wieder bedenkenlos getrunken werden kann", teilte Bürgermeister Diblik mit, der die Bevölkerung weiter auf dem Laufenden halten will.



