Beerfelden

Neue Arztpraxis bis Ende 2018?

In Beerfelden treibt die Seniorenresidenz "Hedwig Henneböhl" entsprechende Pläne voran

26.10.2017 UPDATE: 27.10.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 36 Sekunden

Stellen die Pläne für den Bau einer hausärztlichen Gemeinschaftspraxis an der Seniorenresidenz Hedwig Henneböhl in Beerfelden vor (v.l.) Angela Scheil, Gert-Rüdiger von Neindorff und Michael Vetter. Foto: Marcus Deschner

Von Marcus Deschner

Beerfelden. Große Pläne hat man in der Seniorenresidenz "Hedwig Henneböhl" am Krähberger Weg. An das 106-Betten-Haus soll eine rund 550 Quadratmeter Fläche umfassende hausärztliche Gemeinschaftspraxis angegliedert werden. So erläutern es Michael Vetter, Geschäftsführer der das Haus tragenden Pflegestiftung Odenwald, Stabsstellenleiter Gert-Rüdiger von Neindorff und Pflegedienstleiterin Angela Scheil. In dieser Praxis soll auch noch Platz für die ambulante Pflege vorgehalten werden.

Ein Antrag für die dazu notwendige Änderung des Bebauungsplans sei bereits Mitte des Monats bei der Stadt Beerfelden eingereicht worden. Auch habe man alle Mandatsträger der künftigen Stadt Oberzent über das Vorhaben schriftlich informiert. Beim Verein Gesundheitskooperation Odenwald, unter anderem wegen der demografischen Entwicklung der Bevölkerung gegründet, sei man auch "auf offene Ohren" gestoßen.

Derzeit sei in punkto hausärztliche Versorgung in der Stadt am Berge zwar noch alles okay. "Doch wenn wir jetzt nicht handeln, ist die Zukunft dieses Hauses gefährdet", schaut Vetter 10 bis 15 Jahre voraus. Denn einige der hier aktuell praktizierenden Mediziner gingen in diesem Zeitraum in den Ruhestand. Und da vor Jahren von privater Seite gehegte Pläne für ein Ärztehaus nicht so recht vorankommen, und da auch die als rasche Zwischenlösung gedachte Praxeneinrichtung auf dem ehemaligen Breimer-Gelände nicht so recht in die Gänge komme, wolle man jetzt selbst tätig werden. Vetter betont, dass man um Ärzte für das Vorhaben noch nicht aktiv geworben habe. Aber nachdem das Projekt "durchgesickert" sei, habe ihn schon ein Mediziner angesprochen und grundsätzlich seine Bereitschaft zur Mitarbeit erklärt. "Ein echter Odenwälder noch dazu, der die Leute hier kennt". Der Geschäftsführer kann sich durchaus vorstellen, dass in der künftigen Praxis "vier bis fünf" Ärzte arbeiten. Denn die Hausarztpraxis soll nicht nur der Versorgung der eigenen Klientel, zu der auch die Bewohner von daneben erbauten betreuten Wohnungen gehören, sondern der gesamten Öffentlichkeit dienen.

Bau und Einrichtung der Praxis seien kein Problem, versichert er. "Die größte Herausforderung dabei ist es, die geeigneten Menschen zu finden, die ja miteinander arbeiten müssen", meint er zur Besetzung der geplanten Praxis. Und auch einen ansiedlungswilligen Facharzt "würden wir nicht abweisen". Ärztlichen Existenzgründern könne man bei der Miete oder bei der Einrichtung entgegen kommen. Vetter legt dabei Wert darauf, dass das Haus "noch nie öffentliche Mittel erhalten" hat. "Das soll auch so bleiben".

Wenn der Bebauungsplan eingereicht sei, könne laut Kreisbauamt in Erbach auch ohne dessen schon erfolgte förmliche Änderung eine Baugenehmigung erteilt werden. Dann wolle man mit der Erweiterung schnell beginnen. Fertig gestellt sein soll alles bereits Ende 2018.

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