Wie es um die Kindergärten in Limbach steht
Beleuchtung soll komplett auf LED-Technik umgestellt werden - Gemeinderat legte Elternbeiträge fest - Neues Gewerbegebiet

Limbach. (jasch) Einer der umfangreichsten Sitzungspunkte der jüngsten Gemeinderatssitzung umfasste die Bedarfsplanung, die Betriebskostenabrechnung sowie die neuen Elternbeiträge für die Kindergärten in Limbach, Wagenschwend, Krumbach und Waldhausen. Jörn Mittmesser von der katholischen Verrechnungsstelle Obrigheim und Alexander Winter, Hauptamtsleiter der Gemeinde Limbach, erläuterten den aktuellen Stand für das Kindergartenjahr 2020/2021, das im Herbst startet.
Die Elternbeiträge der jeweiligen Betreuungsgruppen steigen um 1,9 Prozent. Hochgerechnet auf eine 33,75 Stunden-Woche betragen die Kosten für Familien mit einem Kind in einem Regelkindergarten 146 Euro, für eine verlängerte Öffnungszeiten-Betreuung von 6,5 Stunden 172 Euro und für eine verlängerte Öffnungszeiten-Betreuung von 6,75 Stunden 179 Euro. Im Bereich der Krippenbetreuung steigen die Elternbeiträge ebenfalls: Familien mit einem Kind zahlen 355 Euro. Die Elternbeiträge beschloss das Gremium mehrheitlich mit einer Gegenstimme.
> Der Kindergarten Limbach hat nach aktueller Bedarfsplanung einen freien Platz anzubieten, 77 sind belegt. Im Unterschied zu den Betreuungseinrichtungen in Krumbach und Wagenschwend gibt es im Limbacher Kindergarten kein Betreuungsangebot für Kinder unter drei Jahren.
> Für die Kindertageseinrichtung Krumbach ergab die Bedarfsermittlung sechs freie von 35 verfügbaren Plätzen. Weil der Kindergarten in Limbach im vergangenen Jahr keine freien Betreuungsplätze trotz Bedarf anbieten konnte, hatte der Gemeinderat beschlossen, in Krumbach eine dritte altersgemischte Kleingruppe für 15 Kinder mit verlängerter Öffnungszeit einzurichten. Hierdurch konnte man eine Entspannung im Bereich der Betreuung der unter dreijährigen Kinder erreichen.
> Die Kindertagesstätte in Wagenschwend hält zwei freie Plätze vor, 31 Plätze sind belegt.
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> Im Kindergarten Waldhausen stehen acht Plätze zur Verfügung, 42 sind belegt.
Der Beschluss zum Bedarfsplan war einstimmig – jedoch mit der Modifizierung, dass mit den Eltern Gespräche über den konkreten Bedarf geführt werden. Denn, das merkte Gemeinderat Christian Bopp an, die altersgemischte Regelgruppe im Kindergarten Limbach wird aktuell nicht genutzt. Das Gremium schlug deshalb vor, die Regelgruppe in eine verlängerte Öffnungszeiten-Gruppe umzuwandeln, die um 16.30 Uhr endet. In der nächsten Stiftungsratssitzung im September soll dieses Anliegen behandelt werden. Momentan sei es nicht möglich, das Angebot mit dem derzeitigen Personalschlüssel zu reduzieren, so Mittmesser.
Hauptamtsleiter Winter stellte außerdem die Betriebskostenabrechnung von 2019 vor. Die Gesamtsumme für das vergangene Jahr belaufe sich auf rund 504.600 Euro. Die Kostenabrechnung nahm der Gemeinderat zustimmend zur Kenntnis. Abschließend ordnete Winter die Situation ein: "Der Bedarf in der Kleinkindbetreuung wird steigen. Deshalb müssen wir dieses Angebot im U3-Bereich steigern. Wir kommen dem Bedarf aber aktuell nach."
Ferner plant die Gemeinde Limbach ein neues 0,61 Hektar großes Gewerbegebiet mit dem Namen "Gottesäcker Nord", in dem sich eine Druckerei und Zahnarztpraxis ansiedeln möchten. Das Gewerbegebiet grenzt an den Limbacher Friedhof an. "Es ist unser fester Wille, Friedhofsparkplätze mit aufzunehmen", teilte Bürgermeister Thorsten Weber mit. Das Gremium erteilte die Freigabe für die frühzeitige Beteiligung der Behörden, der Träger öffentlicher Belange und der Öffentlichkeit.
Im Rahmen des energetischen Sanierungskonzepts soll die Straßenbeleuchtung in der gesamten Gemeinde auf LED-Technik umstellt werden. Bisher sei man nur "rudimentär" zu einem knappen Drittel mit LEDs ausgestattet, so Thorsten Weber. Jürgen Blaschek von der Netze BW stellte verschiedene Möglichkeiten der Straßenbeleuchtung vor. Die Umstellung auf LED-Beleuchtung wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) mit 20 Prozent gefördert. Das Gremium schloss einen Dienstleistungsvertrag mit der Netze BW mit dem Ziel, damit die Antragsstellung beim BMU zu erleichtern. Die Beleuchtungsstärke und Art der Lampen werden erst in den nächsten Schritten angesprochen.
Gemeinderat Valentin Kern wies darauf hin, dass in der Bahnhofstraße noch Überspannungsleuchten hingen. Seine Frage war, ob man die veralteten Leuchten bei der Umstellung auf LED nicht berücksichtigen könne. In diesem Fall, so Blaschek, sei aber die EnBW der richtige Ansprechpartner, die dann über den Sachverhalt entscheiden müsse.



