Plus B27 Mosbach

Verkehr auf Ortsdurchfahrt rollt wieder ungehindert (Update)

Die Umleitung macht Winterpause, nächstes Jahr geht es weiter.

08.12.2023 UPDATE: 14.12.2023 18:55 Uhr 3 Minuten, 43 Sekunden
Der Verkehr auf der Ortsdurchfahrt kann wieder ungehindert rollen – vorerst. Foto: cao

Mosbach. (cao) Auf der Mosbacher Ortsdurchfahrt rollt der Verkehr wieder ungehindert gen Osten – jedenfalls vorerst. Am Mittwochnachmittag wurde die Umleitung der B27 über die Kistner- und Hauptstraße vorübergehend aufgehoben. Ursprünglich sollte die rund 1,5 Millionen Euro teure Sanierung der Bundesstraße bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Beginn der Bauarbeiten war im März.

Der Erneuerungsprozess verzögerte sich aber, sodass nach einer vorübergehenden Öffnung des Streckenabschnitts im kommenden Jahr noch einmal nachgearbeitet werden muss – erneute Umleitung inklusive. Wann das der Fall sein wird, will das Regierungspräsidium Karlsruhe rechtzeitig mitteilen.

Update: Donnerstag, 14. Dezember 2023, 18.55 Uhr


Bald freie Fahrt auf der B27 – vorübergehend

Foto: RNZ

Mosbach. (schat) Übungen in Demut und Geduld fordert die Sanierung der Bundesstraße B27 in Mosbach von all jenen, die regelmäßig auf der Ortsdurchfahrt unterwegs sein müssen. Das Umleitungs-Nadelöhr ist vor allem zu Stoßzeiten verstopft, für den Weg durch Große Kreisstadt in Richtung Osten muss man deutlich mehr Zeit als üblich einplanen. Seit Ende März wird ein weiterer Teilabschnitt der viel befahrenen Bundesstraße grundlegend erneuert, eine zeit- und kostenintensive Maßnahme.

Auch interessant
Sanierung in Mosbach: Auf der B27 ist weiter viel Geduld gefragt
Mosbach: Umleitung der Langzeit-Baustelle bleibt wie gehabt
Kaum Klagen in Mosbach: Verkehrs- und Gemütslage bei B27-Bauarbeiten beruhigt sich
Mosbach: B27-Sanierung läuft wieder, dauert aber länger

Mindestens 1,5 Millionen Euro sind für das Sanierungsprojekt im Auftrag des Regierungspräsidiums veranschlagt. Ursprünglich sollten die Arbeiten bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein, der Erneuerungsprozess verzögerte sich aber, sodass nach einer vorübergehenden Öffnung des Streckenabschnitts im kommenden Jahr noch einmal nachgearbeitet werden muss. Die RNZ hat beim Regierungspräsidium um ein "Update" in Sachen Langzeitbaustelle erbeten.

Welche Arbeiten liefen zuletzt?

"In den letzten vier Wochen konnten die Arbeiten im Bereich der Zuständigkeit der Stadt Mosbach und der Stadtwerke Mosbach weitgehend abgeschlossen werden", erklärt RP-Sprecherin Irene Feilhauer: "Vor dem Abschluss der Arbeiten musste aufgrund der Neuverlegung der Wasserleitung sowie der Herstellung neuer Hausanschlussleitungen auch die entsprechende Beprobung durchgeführt werden.

Zur Sicherstellung der Wasserqualität werden obligatorisch die Ergebnisse abgewartet und Vorbereitungen für den abschließenden Straßenbau getroffen." Die durch die Maßnahmen entstandenen Einschränkungen, vor allem für die Anwohner der B27/Odenwaldstraße, habe man in den vergangenen beiden Wochen "wieder deutlich reduziert", so Feilhauer weiter.

Wie liegt man im Zeitplan?

Die Maßnahme an der Mosbacher Ortsdurchfahrt sei nicht mit einer einfachen Fahrbahndeckenerneuerung, bei der nur die obersten Zentimeter der Fahrbahn erneuert werden, zu verwechseln, erklärt die RP-Sprecherin. Sie dauere nicht wesentlich länger als vergleichbare Maßnahmen an anderen Orten.

Der Grund für die Verlängerung der Baumaßnahme über den Jahreswechsel hinweg liege hauptsächlich an den aufwendig herzustellenden Kanaltrassen für Wasser und Abwasser sowie an den unzureichenden Bodenverhältnissen, die man im Bereich der Bundesstraße im Zuge der Arbeiten festgestellt hatte. Zwar habe es eine detaillierte Voruntersuchung gegeben, anstehendes Grundwasser in tieferen Schichten könne dabei aber nur bedingt erkundet werden.

"Die regenreichen Frühjahrsmonate haben sich zudem stark auf den Zeitplan ausgewirkt und weitere Abläufe behindert und verzögert, sodass mit den Arbeiten im Bereich zwischen dem Abzweig Waldstadt und Tankstelle erst im kommenden Jahr begonnen werden kann."

Wann ist vorübergehende Freigabe?

"Am kommenden Mittwoch, 13. Dezember, wird im Laufe des späten Nachmittags die Strecke vorübergehend freigegeben", lässt Irene Feilhauer wissen. Die Ortsdurchfahrt auf der B27 ist dann in beiden Richtungen wieder möglich, zumindest für eine geraume Zeit. Im kommenden Jahr werde dann abschließend der Bereich bis zur Tankstelle saniert. Wann genau diese Arbeiten starten, hänge von der Witterung Ende Januar ab.

Über den konkreten Start der Arbeiten und die entsprechende Verkehrsführung will das Regierungspräsidium in einer Pressemitteilung vorab informieren. Die Umleitungsführung soll, so die Auskunft des Regierungspräsidiums, bei Wiederaufnahme der Arbeiten Ende Januar unverändert bleiben.

Die Umleitungsstrecke durch die Kistnerstraße sei aus verkehrstechnischen Gründen bewusst so gewählt und abgestimmt, hatte das RP bereits in einem RNZ-Beitrag im Juni erklärt. Mit einer verlängerten Grünphase für den abbiegenden Umleitungsverkehr und ein Rechtsabbiegeverbot von der Alten Bergsteige kommend will man für eine möglichst rasche Abwicklung sorgen.

Um den Umleitungsverkehr der B27 über die fertig sanierte Amthausstraße abzuwickeln, müssten an der Kreuzung Amthaus-/Haupt- und Sulzbacher Straße die gleichen Bedingungen geschaffen werden. Das sei allerdings unter anderem aufgrund des höheren Verkehrsaufkommens von der Sulzbacher Straße kommend nicht möglich. Hinzu komme, dass die Sulzbacher Straße auch die Zufahrt zur DRK-Rettungsstelle sowie Krankenhaus ist – und diese als Rettungsweg möglichst freigehalten werden müsse.

Wie geht man mit Beschwerden um?

Immer wieder melde(te)n sich während der Maßnahme auch Bürger (bei der RNZ), die mit dem Fortgang der Arbeiten bzw. deren Ausführung nicht zufrieden waren oder sind. Irene Feilhauer führt dazu aus: "Baumaßnahmen in dieser Größe und vor allem in einem – wie hier – verkehrswichtigen Bereich sind immer mit Behinderungen für Verkehrsteilnehmende und damit auch mit Beschwerden verbunden. Bei dieser Maßnahme gingen jedoch nicht häufiger Beschwerden als bei vergleichbaren Maßnahmen bei uns ein."

Seitens des Regierungspräsidiums stelle man Bürgerinnen und Bürgern regelmäßig Informationen zum Fortschritt der Baumaßnahme zur Verfügung. Im persönlichen Gespräch mit Verantwortlichen vor Ort sollen sich etwa auch direkte Anwohner "außerordentlich verständig und ebenfalls sehr zufrieden mit den Ergebnissen" gezeigt haben.

Wie wird die Maßnahme kontrolliert?

"Mit der Bauüberwachung ist ein Ingenieurbüro beauftragt, das im Auftrag der Stadt Mosbach, der Stadtwerke Mosbach und des RP Karlsruhe täglich vor Ort ist", erläuterte Feilhauer. Mit diesem Ingenieurbüro stehe man von RP-Seite ebenfalls nahezu täglich in Kontakt, um den fachgerechten Fortgang der Baumaßnahme zu unterstützen.

"Die Bauherrenvertreter aller Auftraggeber treffen sich zudem wöchentlich und nach Bedarf vor Ort, um notwendige Entscheidungen direkt auf der Baustelle abzustimmen. Wir konnten dadurch etwa in enger Zusammenarbeit mit Behörden und einem Einzelhändler vorübergehend entfallene Parkplätze für Anwohnende zur Verfügung stellen", so Irene Feilhauer.

Mit den bisher erbrachten Bauleistungen sei man zufrieden, die während der Maßnahme regelmäßig durchgeführten Kontrollprüfungen ließen bislang auf keine mangelnde Qualität schließen.

Dieser Artikel wurde geschrieben von:
(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.