Aglasterhausen

Die Kinderbetreuung wird teurer

Die Gebühren für den kommunalen Kindergarten steigen deutlich.

27.06.2023 UPDATE: 27.06.2023 06:00 Uhr 2 Minuten, 18 Sekunden
Die Gebühren für die Kinderbetreuung am kommunalen Kindergarten in Aglasterhausen steigen mit Beginn des neuen Kindergartenjahres deutlich an. Symbolfoto: dpa

Von Heiko Schattauer

Aglasterhausen. Neben dem bestimmenden Thema "Errichtung einer Gemeinschaftsunterkunft" (wir berichteten bereits) war in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Aglasterhausen u. a. auch über eine Gebührenanpassung für den kommunalen Kindergarten zu beraten. Dabei räumte Hauptamtsleiter Friedbert Steck schon einführend ein, dass hier eine signifikante Erhöhung der Beitragssätze vorzunehmen sei. In Pandemiezeiten habe man die tatsächlichen Kostensteigerungen bewusst nicht im erforderlichen Maß in die Anpassung von Elternbeiträgen einfließen lassen; dafür müsse man eben nun nach und nach an der Gebührenschraube drehen.

Vertreter des Städte- und Gemeindetags und der Kirchenleitungen empfehlen für das Kindergartenjahr 2023/24 eine Erhöhung der Elternbeiträge um 8,5 Prozent, führte Friedbert Steck im Gremium aus. Während man bei der letzten Anpassungsrunde in Aglasterhausen (2022/23) noch mit moderaten 3,9 Prozent ausgekommen war, sieht man sich nun zu einer deutlicheren Steigerung veranlasst. Die stattliche Erhöhung sei "der Inflation und Tarifabschlüssen geschuldet", erläuterte Bürgermeister Stefan Kron. Während Friedbert Steck verdeutlichte, dass man trotz Anpassung nach wie vor unterhalb der empfohlenen Deckung von 20 Prozent der Betriebskosten durch die Elternbeiträge liege.

Für Kinder unter drei Jahren sind am kommunalen Kindergarten statt bisher 307 ab dem Kindergartenjahr 2023/24 nun 338 Euro/Monat fällig. Damit liege man zwar über den vorgeschlagenen 8,5 Prozent, erläuterte Steck, der reine Erhöhungsbetrag von 31 Euro bliebe aber dennoch unter der Empfehlung. Der liege nämlich – gemäß Landesrichtsatz – ein Ansatz mit einem Monatsbeitrag von 410 Euro (alt) zugrunde. Der sich bei einer Anhebung um die genannten 8,5 Prozent auf 445 verteuern würde, so das vergleichende Rechenexempel der Gemeindeverwaltung. So oder so: Es wird deutlich teurer. "Die finanzielle Belastung ist da, das muss man eingestehen", räumte der Hauptamtsleiter offen ein.

Die Gebühr für Kinder über drei Jahre bis zum Schuleintritt beträgt künftig 151 Euro (zuvor 139). In der Ganztagesbetreuung gelten ab dem neuen Kindergartenjahr folgende Sätze: Grundgebühr (bis 14 Uhr) für Kleinkinder ein bis drei Jahre 410 Euro (zuvor 373), für Kinder ab drei Jahren 196 Euro (vorher 181). Jede weitere Betreuungsstunde wird mit 3,30 Euro (unter drei Jahre) bzw. 2,30 Euro (über drei Jahre) verrechnet. Für Kinder aus Familien mit mehreren Kindern reduzieren sich die Beträge – wie bisher auch – jeweils. Der Gemeinderat nahm die Satzung inklusive der angepassten Benutzungsgebühren einstimmig an.

Eine Enthaltung war bei der positiven Abstimmung der Vorschlagsliste zur Wahl von Schöffinnen und Schöffen für die Geschäftsjahre 2024 bis 2028 zu vermerken. Von der Gemeinde werden dem Schöffenwahlausschuss Rüdiger Daub, Sven Homma, Michael Lenz, Michael Marsch, Kerstin Uhl und Ida van der Heyden vorgeschlagen. Wie Hauptamtsleiter Steck berichtete, waren bei der Verwaltung mehr als die sechs aufzunehmenden Vorschläge eingegangen; in einer nicht-öffentlichen Gemeinderatssitzung habe man die nun vom Gremium auch öffentlich bestätigte Liste erarbeitet.

Bürgermeister Stefan Kron teilte abschließend mit, dass man von 28. Juli bis 7. September wieder ein attraktives Ferienprogramm mit insgesamt 19 Punkten auf die Beine gestellt habe. Sein Dank galt hier den engagierten Vereinen und Gruppen.

Weniger erfreulich war die zweite Mitteilung: Die bezog sich nämlich auf die Brandstiftung an einem gerade erst installierten Spielgerät auf dem neuen Schulhof (wir berichteten). In der Nacht vor der Sitzung hatten Unbekannte dort offenbar die Holzhackschnitzel unterhalb einer Wippe in Brand gesetzt; das Spielgerät brannte darauf bis aufs Metallgerippe ab.

Gemeinderat Andreas Rupp (UWV) regte daher an, die Möglichkeiten einer technischen Überwachung (Kamera) zu prüfen. Sein Fraktionskollege Kurt Gallion führte aus, dass die "Problematik Schulhof" schon länger bekannt sei. Immer wieder hielten sich dort in den Abend- und Nachtstunden Unbefugte auf, mitunter auch auf dem Dach oder im eigentlich unzugänglichen Innenhof der Schule. Hans Götz (CDU) ging hier bereits auf Ursachenforschung: "Das Problem kommt daher, dass wir keinen Jugendraum oder eine vergleichbare Einrichtung haben."

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