75 Jahre Rhein-Neckar-Zeitung

Jana Schnetz aus Scheringen möchte Redakteurin werden

"Was heute passiert, muss morgen in der Zeitung stehen" - Die Arbeit bei der RNZ empfindet sie als große Verantwortung

04.09.2020 UPDATE: 05.09.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 43 Sekunden
Sie hat sich für den Journalismus entschieden: Jana Schnetz lässt sich zur Redakteurin ausbilden. Foto: rüb

Von Jana Schnetz

Buchen. "Jana, würdest du den Termin übernehmen?" oder: "Könntest du da mal drüber berichten?" – so lauten die häufigsten Sätze, wenn einer der Redakteure einen Auftrag für mich hat, und dann heißt es für mich als Volontärin: Recherchieren, einen Ansprechpartner suchen oder einfach hingehen und schauen, was passiert. Der Brand im Ortsteil, die Jahresabschlussrechnung bei der Gemeinderatssitzung, die Eröffnung eines Autokinos, der Comedian in der Großen Kreisstadt, der Hobby-Imker, die Eröffnung einer Pflegeeinrichtung oder das Jubiläum des Brieftaubenvereins – das sind nur wenige Beispiele aus meiner bisherigen Arbeit.

Als Volontärin in der Lokalredaktion Buchen befinde ich mich in einer zweijährigen Ausbildung zur Redakteurin. Zuvor war ich zwei Jahre als freie Mitarbeiterin unterwegs. Das Recherchieren und Schreiben machte und macht mir sehr viel Spaß, denn ich lerne unterschiedlichste Facetten zu einem Thema und die Menschen dahinter kennen.

Wenn ich mich dann an meinen Computer setze, ist es meine Aufgabe, das Besondere, Neue oder Ärgerliche an diesem Thema herauszustellen, die Komplexität zu reduzieren und einen Artikel "mit Hand und Fuß" zu schreiben.

Das ist für mich die Hauptaufgabe eines Journalisten, die sich mit dem Antritt der Volontariatsstelle in der Buchener Redaktion um einige andere Bereiche erweitert hat: In der Redaktion müssen neben der Themengenerierung und dem Planen von Terminen auch Pressemitteilungen, Leseranfragen oder Vereinsmeldungen bearbeitet werden.

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Im Laufe des Tages werden Artikel geschrieben, "gelayoutet" und die Zeitungsseiten mit einem Redaktionsprogramm erstellt.

Bei der Arbeit hat man viele Freiheiten: Eine Reportage, Umfrage, ein politischer Kommentar oder doch lieber der klassische Bericht? Für welches Format man sich entscheidet, liegt beim Redakteur. Auch das sind tolle Möglichkeiten, sich zu verwirklichen.

Durch den Tag ziehen sich jede Menge Teamabsprachen und zwei Konferenzen – "Kommunikation" ist bei uns in der Redaktion kein theoretischer Begriff, sondern der wortwörtliche Arbeitsalltag.

Mit jedem Tag erfahre ich mehr über diesen umfangreichen Job und mit jedem Tag lerne ich mehr dazu. Damit alles rund läuft, helfen mir meine Kollegen (manchmal auch aus der Patsche).

Doch natürlich gibt es auch Schattenseiten: Der Zeitdruck ist ein häufiger Begleiter. Was heute passiert, muss morgen in der Zeitung stehen. Wir konkurrieren täglich um die Gunst der Leser, die ins Internet abwandern. Selektierte und lokale Nachrichten aus der Zeitung haben aber ihren eigenen, speziellen Wert – und auch ihren eigenen Charme: Täglich lesen immer noch tausende von Abonnenten unsere Artikel. Das empfinde ich als Privileg und als große Verantwortung, der man nicht immer gerecht werden kann.

Trotz allem wissen es die Leser zu schätzen, keine einseitige Berichterstattung zu lesen und gut informiert zu werden. Unterschiedliche Perspektiven und Artikel an denen man sich reiben oder erfreuen kann – das sind Möglichkeiten, die die Rhein-Neckar-Zeitung hat und die ich gerne als zukünftige Redakteurin nutzen will.

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