Osterburkener Friedrichstraße wird im März zur Baustelle

Gemeinderat vergab Arbeiten zur Neugestaltung zum Preis von 605.000 Euro. Die erneute Ausschreibung hat sich gelohnt.

16.12.2016 UPDATE: 17.12.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 57 Sekunden

Mit der lange angestrebten Neugestaltung der Friedrichstraße in Osterburken wird im März begonnen. Für rund 605 000 Euro erhält die innerstädtische Hauptachse einen neuen Pflasterbelag. Der Gemeinderat vergab am Donnerstag die Arbeiten. Foto: B. Gassenbauer

Osterburken. (bg) Im März beginnen die Arbeiten zur Neugestaltung der Friedrichstraße in Osterburken, deren Bild mit einem neuen Pflasterbelag eine erhebliche Aufwertung erfahren soll. Die Arbeiten, die in drei nahtlos aufeinander folgenden Abschnitten durchgeführt wer-den, vergab der Gemeinderat am Donnerstag in seiner vorletzten Sitzung im Jahr 2016 zum Preis von 605.785 Euro, der damit unter dem Kostenvoranschlag liegt.

Notdürftige Ausbesserungen im Pflaster und Stolperfallen gehören seit geraumer Zeit zum Bild der Friedrichstraße; das im Verlauf von drei Jahrzehnten marode gewordene Bettungsmaterial gilt als wesentliche Ursache für den schlechten Zustand der innerstädtischen Hauptachse, über deren Neugestaltung im Gemeinderat im Verlauf des Jahres mehrfach intensiv diskutiert worden war.

Nach dem grundsätzlichen Beschluss zur Sanierung hat das Gremium im Juli die Materialwahl getroffen und mehrheitlich beschlossen, die Oberfläche der Friedrichstraße in einem kleinformatigen, farblich changierenden Granitpflaster und einem den Fahrbahnbereich begrenzenden Plattenbad aus demselben Material herzustellen.

Damals wurde ein Baubeginn im September angestrebt. Nachdem bei der Ausschreibung aber nur ein Angebot eingegangen war, bei dem der Preis in Höhe von 610.000 Euro zwar in etwa dem Kostenvoranschlag (rund 615.000 Euro), das angebotene Material jedoch nicht der Vorgabe entsprochen hat, und das zweitgünstigste Angebot mit 780.000 Euro deutlich über dem vorgesehenen Kostenrahmen lag, entschloss sich der Gemeinderat im September, die Ausschreibung aufzuheben und das Projekt im November neu auszuschreiben.

Dies hat sich gelohnt, stellten Planer Hans-Jörg Wöhrle vom Büro Wöhrle und Partner (Schiltach) und Bürgermeister Jürgen Galm in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag bei der Vorstellung der neuen Ausschreibungsergebnisse fest.

Das wirtschaftlichste Angebot beläuft sich demnach auf 605.785 Euro und liegt noch unter dem Kostenvoranschlag. Dieses Angebot kam von der Firma Holler und Der Steinsetzer aus dem thüringischen Tanna, der der Gemeinderat bei einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen den Zuschlag erteilte. Neun Firmen hatten Angebote abgegeben, das teuerste belief sich auf 800.000 Euro.

Die Arbeiten werden, wie Planer Wöhrle erläuterte, im März an der Kirnaubrücke beginnen und in drei unmittelbar aufeinander folgenden Abschnitten durchgeführt. Bis Juli sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die Auswirkungen der Bauarbeiten auf Brückenfest und Kilianimarkt sollen möglichst gering ausfallen.

Nachdem aus den Reihen des Gemeinderats bemängelt worden war, dass es noch keine Gespräche mit Anliegern wegen möglicherweise gewünschter behindertengerechter Zugänge gegeben hat, teilte Wöhrle mit, das entsprechende Elemente bereits eingeplant und in der Ausschreibung berücksichtigt worden seien. Auch die Zugänge zu den Geschäften während der Bauzeit seien sichergestellt. Unter anderem bezüglich der neuen Beleuchtung müsse der Gemeinderat noch die Wahl treffen.

Wie im Sommer beschlossen, erhält die Friedrichstraße ein Kleinpflaster aus schlesischem Granit mit den changierenden Tönen Gelb, Ocker und Beige mit Kantenlängen zwischen acht und elf Zentimetern, Oberseite gesägt und geflammt. Das Konzept sieht vor, die Fahrbahn mit zwei Bändern aus etwa 60 auf 40 Zentimeter messenden Platten aus demselben Material wie das Kleinpflaster zu begrenzen. Diese Plattenbänder dienen als Wegführung. Die restlichen Flächen werden im sogenannten Passé-Verband mit dem gewählten kleinformatigen Pflaster mit glatter Oberfläche belegt, das heißt, es ergibt sich kein durchgehendes Fugendbild. Die Parkbuchten setzen sich in einem Grauton ab.

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