Notarzt-Standort Osterburken: Der Bedarf hat sich schon jetzt bestätigt

Der Notarzt-Standort hat den ersten Monat erfolgreich gemeistert - 46 Alarmierungen - Ein Erfahrungsbericht

11.08.2014 UPDATE: 11.08.2014 06:00 Uhr 1 Minute, 31 Sekunden
Der Notarztstandort Osterburken hat den ersten Einsatz-Monat erfolgreich gemeistert. Der Bedarf an der Einrichtung in Osterburken wurde dabei mehrfach unter Beweis gestellt.
Osterburken. Lange hat es gedauert, dann aber sollte es plötzlich ganz schnell gehen: erst am 23. Juni waren alle Voraussetzungen für den Betrieb des Notarztstandortes Osterburken mit den Krankenkassen geklärt. Ab 1. Juli konnte sodann die Besetzung erfolgen. Der neue Notarztstandort Osterburken ist seit dieser Zeit täglich von 7 bis 19 Uhr im Einsatz.

"Natürlich hatten wir den Ehrgeiz, trotz des extrem kurzen Vorlaufs die notärztliche Versorgung in Osterburken sicherzustellen", so Harald Genzwürker, der für die Organisation des Notarztdienstes an den nun drei Standorten der Neckar-Odenwald-Kliniken verantwortlich ist.

"Wir haben uns natürlich im Vorfeld gemeinsam viele Gedanken gemacht und uns mehrfach getroffen, damit es am "Tag X" auch wirklich klappt", ergänzt Sigrid Schmitt, die Geschäftsführerin des DRK-Kreisverbandes Buchen.

Die beiden Partner, Kliniken und DRK, mussten so einiges regeln: neben der Gewinnung zusätzlicher Notärzte ist ein geeignetes Einsatzfahrzeug mit medizinischer Ausstattung notwendig. Auf der Rettungswache musste ein Aufenthaltsraum für die Notärzte eingerichtet werden, die Dokumentation der Einsätze musste geregelt werden und mit der integrierten Leitstelle war die Alarmierung des Notarztes zu klären.

"Hier haben viele Mitarbeiter auf verschiedenen Ebenen einen Beitrag geleistet, sonst hätte es nie so schnell und reibungslos geklappt", betont Roland Burger, Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Buchen.

Die nüchternen Zahlen zeigen, dass hier ein offensichtlicher Bedarf gedeckt wird: Der Notarzt Osterburken wurde in den ersten 31 Tagen insgesamt 46 Mal alarmiert, also durchschnittlich 1,5 Mal pro Zwölf-Stunden-Schicht.

Das Einsatzgeschehen ähnelt dabei erwartungsgemäß dem an den anderen Standorten im Neckar-Odenwald-Kreis. Und das sieht so aus: Ganz überwiegend führen sogenannte "internistische Notfälle" zum Einsatz des Notarztes, also beispielsweise Herzinfarkte oder Schlaganfälle, Unfälle machen dagegen den geringeren Anteil aus. Dr. Harald Genzwürker berichtet von zwei Einsätzen im Bereich der Autobahn A 81, "aber auch da war bei einem Einsatz eine Person auf einem Parkplatz zusammengebrochen".

Etwa die Hälfte der Einsätze fand im Kerngebiet, also in Osterburken und Adelsheim, statt, aber auch im übrigen Kreisgebiet und in den Randbereichen der Nachbarkreise wurde der Notarzt Osterburken schon eingesetzt, um bei medizinischen Notfällen schnelle Hilfe zu leisten.

An dieser Stelle möchten alle Beteiligten nochmals auf den Unterschied zwischen Notarzt und Kassenärztlichem Bereitschaftsdienst hinweisen. Der Notarzt ist für akute Notfälle und Verletzungen zuständig und wird über die bundeseinheitliche Notrufnummer 112 verständigt. Der Kassenärztliche Notfalldienst stellt dagegen die Vertretung der Hausärzte außerhalb der Sprechstunden sicher und ist in Buchen unter der 06281/19292 oder in Mosbach unter der 06261/19292 erreichbar.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.