Tigermücke fällt über Heidelberg her
Das Insekt piesackt die Leute im Freien. Was Sie gegen die Plage tun können.

Heidelberg. (RNZ) Die Asiatische Tigermücke ist wieder da. Und fällt regelrecht über Heidelberg her, wie das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis mitteilt.
Die milden Temperaturen begünstigen die Verbreitung der aggressiven Mückenart, die ursprünglich aus Südostasien stammt. Seit dem ersten Auftreten 2016 wird die Tigermücke in Heidelberg überwacht und bekämpft. Dennoch konnte sie sich nun in einigen Stadtteilen neu massiv ausbreiten. Und wird dies wohl noch weiter tun: Denn sie folgt ihren "Wirten" sogar bis ins Auto.
Und tagsüber piesackt sie Anwohner und vor allem Gartenpächter, die im Freien arbeiten. Weiterhin kann sie Krankheiten übertragen.
Deshalb müsse das Insekt bekämpft werden, so das Landratsamt, das auch die Bevölkerung um Mithilfe bittet. Eine Firma (der ICYBAC GmbH, eine Tochter der KABS) führt die Bekämpfung und Überwachung der Mückenplage durch und kommt konkret zu den Grundstücken, an denen Anwohner die Tigermücke entdeckt haben (die Mitarbeiter tragen einheitliche Kleidung und weisen sich mit einem Schreiben des Ordnungsamtes aus).
Neben der Aufklärung der Betroffenen führen sie Maßnahmen aus und teilen sie auch spezielle Tabletten (mit dem Protein B.t.i.) aus, mit denen die Anwohner selbst Brutstätten bekämpfen können.
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Vor allem im Larvenstadium, in dem sich die Art noch im Wasser befindet und entwickelt, kann das Insekt effektiv biologisch bekämpft werden. Dafür müssen in Gärten und Außenbereichen alle Wasseransammlungen ausfindig gemacht werden, in denen mindestens eine Woche Wasser stehen kann, denn diese dienen der Tigermücke als Brutstätte. Die Asiatische Tigermücke legt ihre Eier am Rand der Gefäße ab. Sobald sich in den Gefäßen Gieß- oder Regenwasser sammelt und die Eier benetzt, können sich die Larven entwickeln.
> Das können Sie tun: Vermeiden Sie Wasseransammlungen, die über 5 Tage stehen bleiben können. Entleeren Sie das Wasser (regelmäßig), decken Sie betreffende Gefäße lückenlos ab oder behandeln das Wasser in 2-wöchigem Rhythmus mit den speziellen Tabletten. Belebte Teiche und auch fließende Gewässer sind keine Brutstätten!
Melden Sie verdächtige Exemplare: heidelberg@tigermuecke.info
Senden Sie mehrere Fotos des Exemplars und geben Sie den genauen Fundort an
Kontakt zum Bezug der speziellen Tabletten für nachgewiesene Befallsgebiete: heidelberg@tigermuecke.info oder tigermuecke@rhein-neckar-kreis.de
Info: Informationen über das Aussehen der Tigermücke und weitere Infos zur Bekämpfung auch auf der Website www.rhein-neckar-kreis.tigermuecke.info