Neue Führung stellt Forderungen
Die beiden neuen Geschäftsführer von Verdi Rhein-Neckar äußerten sich zum Tarifstreit

Marianne Kugler-Wendt und ihr Stellvertreter Jürgen Lippl. Foto: vaf
Rhein-Neckar. (hwz) Marianne Kugler-Wendt und Jürgen Lippl haben die Geschäftsleitung bei Verdi Rhein-Neckar übernommen. Kugler-Wendt folgt als Geschäftsführerin auf Katja Udluft, die ihre Aufgaben nach 17 Jahren aus gesundheitlichen Gründen niederlegte und sich nun branchenübergreifend der Einzelfallberatung widmet. Lippl ist die bis dato vakante Funktion des stellvertretenden Geschäftsführers übertragen worden. Der Landesverband setzt mit der Neubesetzung auf zwei erfahrene Gewerkschafter. Kugler-Wendt führt seit über 20 Jahren als hauptamtliche Geschäftsführerin den Bezirk Heilbronn-Neckar-Franken und übernimmt diese Aufgabe nun zusätzlich für Rhein-Neckar. Der gelernte Krankenpfleger Lippl ist bereits seit 2008 hauptberuflich für Verdi tätig.
Gemeinsam mit Gewerkschaftssekretär Peter Erni informierten die beiden im Gewerkschaftshaus in Mannheim über die aktuellen Tarifverhandlungen mit der Deutschen Post AG, im Öffentlichen Dienst sowie mit den Unikliniken. Nachdem sich Ende der vergangenen Woche in der Region 120 von insgesamt rund 10.000 Brief- und Paketzusteller an den in neun Bundesländern aufgerufenen Warnstreiks beteiligt hatten, sitzen Gewerkschaft und Arbeitgeber nun wieder am Verhandlungstisch.
Verdi fordert für die 130.000 Tarifbeschäftigten eine lineare Erhöhung der Einkommen und Ausbildungsvergütungen von sechs Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Ganz anders die Ausgangslage im Zusammenhang mit den Unikliniken. Hier geht es der Gewerkschaft nicht um Geld, sondern um die Verbesserung der Personalausstattung durch im Tarifvertrag verbindlich festgelegte Zahlen zur Mindestbesetzung in allen Pflegebereichen. Die Verhandlungen sind am 23. Februar wieder aufgenommen.
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"Im Öffentlichen Dienst geht es erst los", berichtete Gewerkschaftssekretär Erni mit Blick auf die gerade begonnen Gespräche. Verdi fordert ein sechs Prozent höheres Entgelt, mindestens aber 200 Euro monatlich für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen.



