Speyer/Hockenheim

Feldlerche verzögert Bau von Radweg

Am Lußhof-Knoten unweit der Salierbrücke entsteht eine Drehscheibe für Fahrradrouten.

28.12.2021 UPDATE: 29.12.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 22 Sekunden
Die Feldlerche hat einen Brutplatz neben der L722. Ein geplanter Radweg kann daher noch nicht asphaltiert werden. Eine Lösung ist aber in Arbeit. Foto: dpa

Speyer/Hockenheim. (cab) Die Salierbrücke bei Speyer ist seit Ende November wieder für den Verkehr freigegeben. Dennoch sind die Arbeiten an dem Projekt noch nicht ganz abgeschlossen. Was im kommenden Jahr noch nötig ist, betrifft außer der Entwässerung aber nicht mehr die Brücke selbst, sondern die Radwege rund um den erneuerten Lußhof-Knoten. Hier treffen die B39 und die L722 aufeinander. Doch künftig soll in diesem Bereich auch für Radwege eine zentrale Drehscheibe sein – samt besserer Anbindung an überregionale Radrouten und mit neuen Belägen. Allerdings hat ein Feldlerchen-Brutpaar bislang verhindert, dass der Radweg vom Lußhof-Knoten entlang der L722 in Richtung der Hockenheimer Seewald-Siedlung asphaltiert werden kann.

Der Vogel gilt in Deutschland als stark gefährdet. Das Pärchen hat sich ausgerechnet im Bereich des Radwegs niedergelassen und dessen Ausbau verzögert – auch weil sich die Vorgaben verändert haben. Dazu hieß es jetzt aus dem zuständigen Regierungspräsidium Karlsruhe: "Derzeit läuft die Abstimmung mit den Naturschutzbehörden, um eine den aktuellen Vorschriften entsprechende Ausgleichsfläche zu finden. Aktuell gehen wir davon aus, dass wir im kommenden Jahr den Radweg asphaltieren können." Auch an anderer Stelle wird umgeplant.

Am Lußhof-Knoten stößt die B39 (von links) auf die L722. Im Bildhintergrund geht es geradeaus über die Salierbrücke nach Speyer. Das Bild zeigt den Umbau des Knotens im Mai. Jetzt fehlt hier noch der Zusammenschluss der Radwege. Foto: len

Denn während der Bauarbeiten hat sich gezeigt, dass der Radweg auf der Südseite der Salierbrücke, also von Speyer her, nur mit einem Umweg an den geplanten Radweg nach Hockenheim angebunden werden könnte. Bevor die Rodung der Böschung für den neuen, umgeplanten Radweg hier beginnen kann, muss aber erst noch die Naturschutzbehörde ihren Segen geben.

Vor der Sanierung der Salierbrücke und des Lußhof-Knotens gab es entlang der B39 und der L722 beidseits Radwege, allerdings direkt an der Fahrbahn und ohne Schutzvorkehrungen. Neben den Straßen sind auf beiden Seiten Biotope und private Grundstücke, sodass im Zuge des Umbaus auch nicht einfach in die Breite erweitert werden konnte. So entschieden die Planer, Wege unweit der Bundes- und der Landstraße zu Radwegen auszubauen und diese aus allen Richtungen am Lußhof-Knoten zu bündeln.

Hier sollen zukünftig also sowohl der in Nord-Süd-Richtung verlaufende Fernradweg "Velo-Route-Rhein" sowie der Radweg "Tour-de-Spargel", als auch die von West nach Ost verlaufende Radwegeverbindung zwischen Speyer und Hockenheim sowie der Radwanderweg "Kurpfalz-Route" zusammenkommen.

Auch interessant
B39 Rheinbrücke Speyer: Bau der Salierbrücken-Radwegrampe auf 2023 verschoben
Speyer: Sanierte Salierbrücke ist für den motorisierten Verkehr freigegeben worden
Salierbrücke: Leidenszeit der Pendler endet am Mittwoch
(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.