Mit Andrea Kroll wird die Jugendarbeit neu aufgestellt
Erste Initiative soll im März beginnen - Ziel: "Jugendlichen Freiraum geben"

Fühlt sich in Schwetzingen schon jetzt so richtig wohl: Andrea Kroll. Foto: Lenhardt
Schwetzingen. (stek) "Wir wollten sie und wir haben sie bekommen." Oberbürgermeister René Pöltl ist zufrieden. Mit der neuen Jugendreferentin Andrea Kroll, davon war Pöltl überzeugt, gelingt die Neuausrichtung der Jugendarbeit in Schwetzingen. "Sie vereint als Erzieherin außerordentliche Qualifikationen", sagte der Oberbürgermeister und stellte Krolls Lebenslauf vor: Studium der sozialen Arbeit, Kriminologie und Polizeiwissenschaften neben dem Beruf. Dazu viele Jahre Tätigkeit in der Jugendarbeit in Brühl und Ketsch. Pöltl war sich sicher, dass sie der Schwetzinger Jugendarbeit neue Impulse geben kann und das neue Jugendreferat mit Leben erfüllt.
Angesiedelt im Rathaus im Amt für Familien, Senioren, Kultur und Sport, ist Kroll derzeit vor allem damit beschäftigt, mit allen ins Gespräch zu kommen. "Gute Jugendarbeit ruht auf der Qualität des Netzwerks", weiß die Referentin. Im Sinn hat sie dabei ein Netzwerk, in dem sich Schulen, Vereine und die bestehenden Jugendeinrichtungen mit Polizei und Rathaus verbinden, wo sich alle Protagonisten kennen und die Wege kürzer werden.
Darüber hinaus geht es natürlich vor allem darum, mit den Jugendlichen in Kontakt zu kommen. Am Ende, so hofft sie, würde sich unter den Jugendlichen die Überzeugung breit machen: "Mit der kann ich." Die erste Aktion auf diesem Weg ist ihr Vorhaben "Meet and Eat", bei dem sie gemeinsam mit Jugendlichen Kochen will. Dahinter steht der Gedanke, Räume zu schaffen, in denen die Jugendlichen einfach entspannen können. Der erste Termin für "Meet and Eat" ist der Montag, 5. März, ab 17.30 Uhr, im Jugendzentrum GO IN. In der Folge soll diese Veranstaltung jeweils am ersten Montag eines Monats stattfinden.
Andrea Kroll geht es bei der Jugendarbeit nicht um große Ereignisse. Für sie sind die beiden Eckpfeiler Kontinuität und offene Räume: "Jugendliche brauchen Orte, wo sie Jugendliche sein können und dürfen." Jugendarbeit als Unterhalterinstanz zu verstehen, würde in die Irre führen. Jugendliche wollten nicht unterhalten, sondern ernst genommen werden.So stellt sie sich gelingende Jugendarbeit vor.
Eine weitere Idee, die sie mit ihrem neuen Vorgesetzten Roland Strieker und René Pöltl überlegt, ist eine App, mit der verschiedene Beteiligungsmodelle ausprobiert werden können. Ebenfalls auf den Weg ist eine mobile Jugendarbeit. Dabei sollen Sozialmitarbeiter auf Jugendliche im öffentlichen Raum an sogenannten Brennpunkten zugehen und das Gespräch suchen. Dabei ließ Kroll aber durchblicken, dass sie den Begriff Brennpunkt eher deplatziert findet. Es seien Orte, an denen sich Jugendliche treffen, und die gab es ja schon immer. Der Oberbürgermeister ist von den Ideen überzeugt. Mit ihr, so Pöltl, "sind wir auf einem guten Weg".
Info: Das Büro des neuen Jugendreferats ist in der Kolpingstraße 2, Öffnungszeiten sind täglich von 8 bis 16 Uhr, Telefon 0 62 02 / 9 50 84 27, Mail: andrea.kroll@schwetzingen.de.



