Viele Einschränkungen, wenig Interesse am Neubau
Infoveranstaltung zum Neubau der Schimper-Gemeinschaftsschule in Schwetzingen nur mäßig besucht - Fertigstellung ist für September 2020 geplant

Mehr Zuhörer hätten sich die Organisatoren der Infoveranstaltung gewünscht. Foto: Lenhardt
Schwetzingen. (stek) Nur noch wenige Tage, dann geht es los mit dem Neubau der Friedrich-Schimper-Gemeinschaftsschule in Schwetzingen. Das Großprojekt wird bis September 2020 mit einigen Einschränkungen verbunden sein, die die Verantwortlichen um Bürgermeister Matthias Steffan und Vertretern des Planungsbüros "agn Niederberghaus & Partner" nun Anwohnern und Eltern der Schulkinder erstmals umfassend präsentierten. Allerdings waren nur wenige Interessierte der Einladung gefolgt. Dem enormen digitalen Interesse stand jedenfalls ein erstaunlich geringes Interesse in der analogen Welt gegenüber.
Nichtsdestotrotz versicherte Steffan jedem Zuhörer, für Sorgen rund um die Baustelle stets ein offenes Ohr zu haben. Kurz erläuterte er die Eckdaten des 30 Millionen Euro schweren Projekts, das die kurfürstliche Residenz gemeinsam mit Oftersheim und Plankstadt stemmen wird. Für die drei Kommunen sei es "ein enormer Schritt", sagt Steffan und ging noch einen Schritt weiter. Der Bürgermeister sprach von einem "Meilenstein für die regionale Schullandschaft".
Die neue Schule schaffe Räume für gelingende Bildung. Doch bis dahin gebe es nun einige Einschränkungen. Nach Ansicht von Andreas Lutterbach und Christopher Göckel vom Planungsbüro agn dürfte die größte Belastung die Sperrung der Plankstadter Straße in Richtung Spoletostraße sein. Man habe sich viele Gedanken gemacht, aber es gebe zu dieser Sperrung keine Alternativen.
Es sei schlicht zu gefährlich, hier einen Durchgang zu schaffen. Die Reichweite des Krans liege deutlich darüber. "Und wenn hier einmal etwas passiert, will ich dort keine Kinder wissen", sagte Lutterbach. Richtig sei, dass das Projekt für viele Schüler Umwege bedeute, auch über verkehrsreichere Straßen. Aber das Gefahrenpotenzial sei hier deutlich geringer. Mit der Maßnahme werde auch der Verkehr entzerrt. Doch diesen Standpunkt wollten nicht alle teilen. Aber auch der Schulleiter Florian Nohl sprach sich klar für diese Lösung aus, sodass die wenigen anwesenden Eltern schließlich ihre Zustimmung signalisierten. Planer Christopher Göckel versicherte, dass auf die Sperrung früh hingewiesen werde.
Bis März starten nun die vorgezogenen Maßnahmen, wie etwa der Teilabbruch, Erdabtrag und die Einrichtung der Baustelle. Im Mai beginnen dann die Rohbauarbeiten, die bis Dezember 2018 abgeschlossen sein sollen. Der anschließende Innenausbau soll bis Januar 2020 fertig sein, sodass der Neubau in Betrieb genommen werden kann. Stand jetzt, wird dies im März 2020 der Fall sein.
In diesem Monat beginnt dann auch der Abriss des alten Schulgebäudes. Im Juli 2020 sollen dann auch diese Arbeiten erledigt sein, sodass die Außenanlage hergestellt werden kann. Die komplette Fertigstellung ist für September 2020 geplant. Göckel hat keinen Zweifel daran, dass man den Zeitplan einhalten werde. "Natürlich" gebe es "Schöneres als eine Baustelle", aber das Ergebnis werde alle überzeugen, ist sich Steffan sicher. Und bis dahin werde man alles tun, um die Einschränkungen so verträglich wie möglich zu halten.



