Alles friedlich zum Liga-Auftakt
Polizei fand mehrere Verdächtige vom Relegationsspiel - Fans äußern Unmut über Maßnahmen

Mannheim. (pol/mare) Das Ergebnis war zwar unerfreulich. Doch trotz der 0:1-Auftaktniederlage für den SV Waldhof in der Fußball-Regionalliga gegen den SSV Ulm 1846 zog die Polizei ein positives Fazit: alles verlief friedlich.
3900 Zuschauer - davon 45 Gästefans - kamen am Samstag ins Carl-Benz-Stadion. Ein Fanmarsch, der im Vorfeld als Versammlung/Aufzug zum Thema "Erhalt der Otto-Sifling-Tribüne" angemeldet war, lief ab 11.30 Uhr vom Wasserturmgelände über die Augustaanlage in Richtung Carl-Benz-Stadion.
Es nahmen nach Polizeiangeaben etwa 200 Personen am Aufzug teil. Bis auf geringfügige Verkehrsbehinderungen verlief der Aufzug störungsfrei.
Vor Spielbeginn kontrollierte die Polizei am Haupteingang zum Carl-Benz-Stadion, um mögliche Tatverdächtiger von Straftaten aus dem Relegationsspiel vom 27. Mai zu finden galten. Es waren sogenannte "Identifikationsteams" der eingerichteten Ermittlungsgruppe Relegation vor Ort und filterten einzelne Tatverdächtige am Einlass heraus.
Dabei kam es zu in einem Fall zum Widerstand gegen Polizeibeamte. Die Tatverdächtigen wurden vorläufig festgenommen, teilweise erkennungsdienstlich behandelt und vernommen. Es wurden in diesem Zusammenhang acht Fans vorläufig festgenommen, zwei der acht wurden als Täter aber ausgeschlossen und wieder auf freien Fuß gesetzt.
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Bei den Maßnahmen kam es zu vereinzelten Unmutsäußerungen von Anhängern des SV Waldhof, die mit den Kontrollen der Polizei nicht einverstanden waren. Mehrere Polizisten wurden beleidigt, die Personalien der Wortführer wurden festgestellt. Ein Fan wurde in Gewahrsam genommen, da er zuvor Beamte angespuckt hatte.
Während und nach dem Spiel kam es zu keinen Störungen, alles verlief friedlich. "Ein aus polizeilicher Sicht erfolgreich abgelaufener Einsatz", heißt es in der Mitteilung der Polizei.
Weitere Tatverdächtige vvom Relegationsspiel gegen den KFC Uerdingen wurden zudem identifiziert. "Dies zeigt die effektive Arbeit der eingerichteten Ermittlungsgruppe", sagte Polizeiführer Frank Hartmannsgruber.
Derzeit sind knapp 40 Verfahren, zu denen Tatverdächtige ausgemacht wurden, und fünf Verfahren gegen Unbekannt bei der Ermittlungsgruppe anhängig.
Die Ermittlungen und die Maßnahmen der Ermittlungsgruppe Relegation werden fortgesetzt, hierzu wurde die Ermittlungsgruppe unlängst auf nunmehr acht Beamte aufgestockt.



