Polizei überwacht Ausgangsbeschränkungen mit zusätzlichen Kräften
Die erste Nacht verlief ruhig: Die Bevölkerung in Mannheim, Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis habe sich laut Polizei "verantwortungsbewusst und diszipliniert" verhalten.

Rhein-Neckar. (pol/rl) Die erste Nacht mit landesweiten Ausgangsbeschränkungen verlief ruhig und ohne Zwischenfälle. Das teilte das Polizeipräsidium Mannheim am Sonntag mit. Obwohl die Landesregierung die Verschärfungen kurzfristig am Freitagabend bekannt gegeben hatten, habe die Bevölkerung in Mannheim, Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis verantwortungsbewusst und diszipliniert reagiert, hieß es.
Das Polizeipräsidium Mannheim zeigte nach eigenen Angaben am Samstagabend starke Präsenz. Zudem seien auch zusätzliche Beamten für die mobilen und stationären Kontrollen sowie Fußstreifen im Einsatz gewesen.
So wurde eine stationäre Kontrollstelle im Stralsunder Ring in Leimen eingerichtet, in der Nacht wurde am Neckarmünzplatz in Heidelberg der Fahrzeugverkehr kontrolliert. Darüber hinaus wurden ab 20 Uhr auch verstärkt mobile Kontrollen durchgeführt, hieß es.
Dabei wurden insgesamt 434 Autos angehalten und 512 Personen kontrolliert. 67 Personen verstießen gegen die Vorgaben der Corona-Verordnung, davon waren 37 Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen festzustellen. In 39 Fällen kam es zu Anzeigen, darunter 14 Mal wegen Zuwiderhandlungen gegen die Ausgangsbeschränkungen. In allen übrigen Fällen konnte es bei aufklärenden Gesprächen belassen werden.
Die meisten Kontrollierten seien Berufstätige gewesen, die sich auf dem Nachhauseweg befanden und eine Bescheinigung ihres Arbeitgebers vorlegen konnten, darunter auch ein hoher Anteil an medizinischem Personal.
Der Großteil der kontrollierten Personen zeigte sich einsichtig und habe Verständnis für die Beschränkungen und die damit einhergehenden Kontrollen gehabt.
Bereits kurz nach 22 Uhr habe der Fahrzeugverkehr und das Personenaufkommen am Samstagabend merklich nachgelassen. Ab Mitternacht seien Mannheim, Heidelberg und die Kommunen im Kreis praktisch menschenleer gewesen. Fahrzeuge waren nur noch sporadisch unterwegs.
Auch in den kommenden Nächten will das Polizeipräsidium Mannheim mit einem ähnlich großen Personalansatz einen deutlichen Schwerpunkt bei der Durchsetzung der Ausgangsbeschränkungen setzen. Dabei stünden Kommunikation, Aufklärung und Akzeptanz über die notwendigen Maßnahmen im Vordergrund.