Nach Pizzaboten-Überfall

Mannheimer Polizei nimmt sieben Tatverdächtige fest - drei kommen in U-Haft

Die Ermittler glauben, dass die Beschuldigten einer Gruppierung namens "Classics" angehören

29.03.2018 UPDATE: 29.03.2018 15:38 Uhr 1 Minute, 11 Sekunden
Symbolfoto: dpa

Mannheim-Schönau. (pol/mün) Nach dem im Januar zwei Pizzaboten in Mannheimer-Schönau ausgeraubt wurden, haben jetzt die Handschellen geklickt. Sieben Tatverdächtige haben die Ermittler ausgemacht, drei von ihnen im Alter von 17, 18 und 19 Jahren kamen in Untersichungshaft, teilen Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Die Polizei wirft den Beschuldigten vor, am 25. Januar 2018 gegen 1.30 Uhr einen 34-jährigen Pizzaboten ausgeraubt zu haben, nach dem sie bei seinem Lieferdienst bestellt hatten. Als ein 41-jähriger Kollege dem Pizzaboten helfen wollte, wurde auch er mit Schusswaffen bedroht und ausgeraubt. Die Räuber erbeuteten von den beiden Lieferanten mehr als 1000 Euro, ein Mobiltelefon und eine Thermobox mit der Pizzalieferung. Danach suchten die Täter das Weite.

Nach umfangreicher Ermittlungen des Kriminalkommissariats Mannheim wurden am 22. März acht Wohnungen durchsucht und die gegen die drei Beschuldigten - zwei Deutsche und einen Mann mit ungeklärter Staatsangehörigkeit -  erwirkten Haftbefehle vollstreckt. Weitere vier Beschuldigte wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf freien Fuß gesetzt.

Diese Maßnahmen wurden von Einsatzkräften der Polizei Mannheim und Unterstützungskräften des Polizeipräsidiums Einsatz durchgeführt.

Alle Beschuldigten gehören offenbar einer Gruppierung an, die sich selbst "Classics" nennt. In wie fern Mitglieder dieser Gruppierung auch an anderen Straftaten beteiligt sind oder waren, wird vom Kriminalkommissariat Mannheim untersucht.

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Die beschuldigten 17-, 18- und 19-Jährigen wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim am 22. März dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Mannheim vorgeführt. Dieser erließ gegen sie Haftbefehl wegen gemeinschaftlichen besonders schweren Raubes in zwei Fällen. Gegen den 17-jährigen Jugendlichen wurde zudem Haftbefehl wegen eines Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung am 14. Dezember 2017 erlassen.

Wie die Staatsanwaltschaft und die Polizei mitteilen, versuchten etwa zehn Personen die Haftvorführung der Beschuldigten beim Mannheimer Amtsgericht zu stören. Sie sollen zur Gruppierung "Classics" gehören. Weil zwei Personen die ausgesprochenen Platzverweise nicht befolgten, wurden sie kurzzeitig in Gewahrsam genommen.

Die drei Inhaftierten wurden in verschiedene Justizvollzugsanstalten eingeliefert.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und des Kriminalkommissariats Mannheim dauern an.

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