"alla hopp!": Im Mai soll die Pilotanlage starten
Die Bauarbeiten in Schwetzingen laufen auf Hochtouren - Die Eröffnung des Parcours in Schwarzach ist für den Herbst geplant

Noch braucht man etwas Fantasie, um sich hier einen Begegnungs- und Bewegungsparcours vorzustellen. Doch schon im Mai soll die "alla hopp!"-Pilotanlage auf einem ehemaligen Schwetzinger Fußballplatz eröffnen. Foto: Lenhardt
Von Alexander Albrecht
Rhein-Neckar. Buchstäblich wie eine Bombe eingeschlagen hat der Baubeginn der "alla hopp!"-Pilotanlage in Schwetzingen. Als Anfang Dezember die Bagger auf einen fast 6700 Quadratmeter großen ehemaligen Fußballplatz zu Aushubarbeiten rollten, wurde eine Panzergranate aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Nur 24 Stunden später entfernte der Kampfmittelräumdienst den Störenfried. Danach konnte es richtig loslegen. "Im Mai wollen wir die Anlage eröffnen", sagte "alla hopp!"-Projektleiterin Sandra Zettel gestern der RNZ.
In Schwetzingen sollen Erfahrungen gesammelt werden für die 18 ausgewählten Bewegungs- und Begegnungsparcours in der ganzen Metropolregion. In Schwarzach, Abtsteinach, Rülzheim und Deidesheim ist schon der Startschuss für die Planung der Anlage gefallen. Hier wurden symbolisch "alla hopp!"-Schilder angebracht, Fahnen gehisst und Federbänke aufgestellt. Voraussichtlicher Spatenstich in diesen vier Gemeinden ist spätestens im Sommer, die Einweihung ist für den Herbst geplant.
Hintergrund
Die Aktion "alla hopp!"
...versteht sich als "ein Angebot für alle, das Jung und Alt durch die Freude an der Bewegung verbindet", wie es in der Ausschreibung hieß. Die Dietmar Hopp Stiftung errichtet dazu 18 generationenübergreifende Beweguns- und Begegnungsstätten.
Die Aktion "alla hopp!"
...versteht sich als "ein Angebot für alle, das Jung und Alt durch die Freude an der Bewegung verbindet", wie es in der Ausschreibung hieß. Die Dietmar Hopp Stiftung errichtet dazu 18 generationenübergreifende Beweguns- und Begegnungsstätten. Das Konzept wurde gemeinsam mit Experten entwickelt.
Nach einem Bewerbungsverfahren im Internet wurden 18 Standorte gekürt. Es sind:
> Die kreisfreien Städte Heidelberg und Speyer.
> Aus dem Rhein-Neckar-Kreis: Hemsbach, Ilvesheim, Ketsch, Meckesheim und Sinsheim.
> Aus dem Neckar-Odenwald-Kreis: Buchen, Ravenstein und Schwarzach.
Aus dem hessischen Kreis Bergstraße: Abtsteinach, Bürstadt und Mörlenbach.
> Aus den Pfälzer Landkreisen: Deidesheim, Edenkoben, Grünstadt, Ilbesheim und Rülzheim.
Die "alla hopp!"-Anlagen bestehen aus drei bis vier Modulen. Empfohlen wird eine Grundstücksgröße von rund 5000 Quadratmetern. Im Begegnungsparcours bieten sich für alle Generationen Möglichkeiten, Kraft, Ausdauer, Gleichgewicht und Beweglichkeit in unterschiedlichen Anforderungsgraden zu trainieren. Ein Kinderspielplatz hält Spielgelegenheiten bereit, die die Motorik der Kleinsten ansprechen. Der Spiel- und Bewegungsplatz für Kinder im Schulalter lädt zum Mitgestalten und Austoben ein. Bei ausreichend großer Fläche kann ein Parcours für jugendliche Sportler angeschlossen werden. Die Anlagen bieten Nutzungsmöglichkeiten für Rollstuhlfahrer und Menschen mit Behinderung. Die Hopp-Stitung schlägt nach eigenen Angaben mit der Aktion eine Brücke zischen ihren vier Förderbereichen Sport, Medizin, Soziales und Bildung.
Info: www.alla-hopp.de
Im nächsten Jahr sind dann Ketsch, Hemsbach und Bürstadt dran. Mindestens. "Es kommen wohl noch ein bis zwei Standorte hinzu", so Zettel. Ob und welche der neben Schwarzach im unmittelbaren Verbreitungsgebiet liegenden Städte und Gemeinden - Heidelberg, Meckesheim, Sinsheim, Buchen und Ravenstein - dazugehören, ist unklar. Von der Dietmar Hopp Stiftung beauftragte Planungsbüros steuern die Projekte, in Workshops sollen junge und ältere Bürger Ideen sammeln. Dann heißt es für die Freiwilligen Schälen, Bohren, Sägen und Fräsen - unter professioneller Anleitung.
Die reine Bauzeit erstreckt sich über mehrere Monate und hängt von den Begebenheiten des Grundstücks, das die jeweiligen Kommunen zur Verfügung stellen, sowie von unvorhersehbaren Faktoren wie etwa der Witterung ab. Die Reihenfolge, in der die 18 "alla hopp!"-Anlagen gebaut werden, wird in Vorgesprächen festgelegt.
Derweil laufen die Vorbereitungen in den ersten vier Standorten Schwarzach, Abtsteinach, Deidesheim und Rülzheim schon auf Hochtouren. "Und damit einer hohen Beteiligung der Einwohner", wie Zettel bekräftigte. Mitte Januar wurde das vorgesehene Gelände in Schwarzach unter die Lupe genommen. Man setzte sich das Ziel, einen Großteil der Pflanzen zu erhalten. Die Planungsbüros müssten nun das Kunststück vollbringen, die Wünsche im Rahmen des zur Verfügung stehenden Budgets einzuarbeiten, sagte Zettel. Insgesamt investiert die Hopp-Stiftung 40 Millionen Euro in die Anlagen. Nach deren Bau sind die Kommunen für die Instandhaltung Bewegungs- und Begegnungsstätten verantwortlich. Der Eintritt ist frei.



