Windkraftanlagen in der Region: Wo gebaut werden könnte - und wo nicht

Nachdem einige so genannte mögliche Konzentrationszonen für Windenergie aus den Planungen des Nachbarschaftsverbands herausgefallen sind, bleiben folgende potenzielle Zonen

07.06.2016 UPDATE: 08.06.2016 06:00 Uhr 2 Minuten, 48 Sekunden
Windkraft

Symbolfoto: dpa

Rhein-Neckar. (hab/wit) Von bislang 17 so genannten Windenergie-Konzentrationszonen im Gebiet des Nachbarschaftsverbandes Heidelberg-Mannheim werden aufgrund behördlicher Einwendungen fünf nicht mehr weiter planerisch verfolgt; eine Fläche wird verkleinert.

Diese Areale in der Region fallen für Windkraft weg:

> Heddesheim Süd-West. Das Gebiet liegt südwestlich von Heddesheim im Langgewann, größtenteils auf der Gemarkung Heddesheim, zu kleinen Teilen auf Gemarkung Mannheim, Ilvesheim und Ladenburg. Aus der Planung fällt es wegen der Höhe der Windenergieanlagen von rund 200 Metern. Dort befindet sich die Abflugschneise des Mannheimer City-Airport.

> Heidelberg-Grenzhof. Diese Fläche ist dreigeteilt und liegt östlich vom Grenzhof auf Heidelberger Gemarkung. Dort steht, so die Begründung für die Herausnahme aus der Planung, ein reger Verkehr an Rettungshubschraubern zu den Kliniken in Heidelberg, Mannheim und auch der Klinik in Ludwigshafen dem Bau von Windkraftanlagen entgegen.

> Schwetzingen. Das Gebiet liegt südlich von Schwetzingen zwischen der B 36 und der A 5 im Bereich der Schwetzinger Hardt auf Schwetzinger Gemarkung nahe bei Ketsch. Es fällt wegen Sport- und Segelflugverkehr und einem potenziellen Kiesabbaugebiet aus der Planung.

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Grafik Windenergie Standorte in der Region

> Leimen/Sandhausen. Das Areal liegt südlich von Leimen-St. Ilgen, östlich und westlich der Bahntrasse Mannheim-Karlsruhe auf Leimener und Sandhausener Gebiet. Nicht mehr verfolgt wird die Fläche wegen einer Storchenaufzuchtstation.

> Heidelberg Lammerskopf. Das Gebiet liegt östlich von Heidelberg-Ziegelhausen, nördlich des Lammerkopfs. Die Planung wird hier nicht mehr verfolgt wegen der Blickbeziehung zwischen Heidelberger Schloss und dem Neckartal.

> Heidelberg Weißer Stein. Die Fläche liegt auf Heidelberger Stadtgebiet. Hier wird zumindest der südliche Teil nicht mehr planungsmäßig weiter verfolgt, weil, so die Begründung, der Schutz des geschützten Wanderfalken eine Rolle spielt.

Aufgrund der Bürgereinwendungen will man beim Nachbarschaftsverband nicht ausschließen, dass weitere Flächen aus dem Flächennutzungsplan genommen werden könnten. Beispielsweise stehen die Flächen in Mannheims Norden im Käfertaler Wald unter dem Vorbehalt der Trassenführung der ICE-Neubaustrecke und der Güterverkehrsstrecke.

 

Hier könnten Windräder in der Region gebaut werden

Nachdem einige so genannte mögliche Konzentrationszonen für Windenergie aus den Planungen des Nachbarschaftsverbands herausgefallen sind, bleiben folgende potenzielle Zonen, die einmal für Windenergie ausgewiesen werden könnten:

> Mannheim Käfertaler Wald Nord. Die Fläche liegt auf der Gemarkung Mannheim im Käfertalerwald östlich Mannheim-Blumenau, nördlich der A 6. Sie umfasst 49 Hektar und liegt in einem ebenen Gelände im Wald.

> Mannheim Käfertaler Wald Süd. Die Fläche liegt auf Gemarkung Mannheim im Käfertaler Wald östlich des Stadtteils Schönau und südlich der A 6. Sie ist 111 Hektar groß und liegt in einem ebenen Gelände im Wald.

> Heidelberg Kirchheimer Mühle. Die Fläche liegt in Heidelberg südwestlich von Kirchheim, nordöstlich der Kirchheimer Mühle nördlich von Sandhausen/St. Ilgen. Sie wird von der Sandhäuser Straße (L 598) sowie der L 600 geteilt. Sie ist 15 Hektar groß, und liegt in ebenem Gelände.

> Hirschberg/Schriesheim Hohe Waid. Die Fläche liegt östlich von Schriesheim im Bereich der "Hohen Waid" auf Hirschberger und zu kleinen Teilen auf Schriesheimer Gemarkung. Sie umfasst 99 Hektar.

> Schriesheimer Hütte. Die Fläche liegt östlich von Schriesheim im Umfeld der Schriesheimer Hütte auf Schriesheimer und Hirschberger Gemarkung. Sie wird von mehreren befestigten Straßen durchquert und umfasst 80 Hektar.

> Schriesheim Weißer Stein. Die Fläche liegt auf den Gemarkungen Dossenheim und Schriesheim zwischen dem "Weißen Stein" und dem Parkplatz "Langer Kirschbaum" zwischen Wilhelmsfeld und Heidelberg-Ziegelhausen. Sie ist 53 Hektar groß.

> Heidelberg/Dossenheim Hoher Nistler. Die Fläche liegt auf den Gemarkungen Dossenheim und Handschuhsheim auf dem Hohen Nistler; sie hat eine Größe von 39 Hektar. Begrenzt ist sie durch abfallende Hänge.

> Heidelberg Krausstein. Die Fläche besteht aus zwei Teilflächen und liegt im Stadtgebiet von Heidelberg östlich des Königstuhls im Bereich Auerhahnenkopf und Krausstein, nordöstlich vom Kohlhof. Sie ist 66 Hektar groß. Nach Norden ist sie begrenzt durch steil abfallende Hänge.

> Heidelberg Drei Eichen. Die Fläche liegt auf der Gemarkung Heidelberg im Bereich Drei Eichen, östlich von Heidelberg-Boxberg und Emmertsgrund sowie westlich von Gaiberg im Rohrbacher Wald. Sie hat eine Größe von 33 Hektar.

> Leimen/Nußloch Hirschgrund. Die zweigeteilte Fläche liegt auf den Gemeindegebieten von Leimen und Nußloch, nordöstlich von Nußloch, südöstlich von Leimen und westlich von Gauangelloch im Wald auf dem Hirschberg beziehungsweise dem Hirschgrund. Sie umfasst 17 Hektar.

> Gauangelloch Süd-Ost. Die Fläche liegt auf Gemarkung der Stadt Leimen im Stadtteil Gauangelloch, grenzt unmittelbar an Mauer und ist vier Hektar groß. wit

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